Schiedsrichter Luca Piccolo unterliefen im Spiel St.Gallen gegen Servette vom letzten Wochenende zwei grobe Fehler. Zweimal übersah der 29-jährige Tessiner ein Foulspiel eines Ostschweizers: In der 69. Minute verwehrte er den Genfern einen Penalty, in der Nachspielzeit pfiff vor er dem 2:1-Siegtreffer von Jérémy Guillemenot nicht ab. Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger hatte die Fehler danach bestätigt.
Die beiden Fehlentscheidungen haben für Piccolo, der seit zwei Jahren in der Super League pfeift, nun auch ein Nachspiel: Er wird «bis auf weiteres» nur noch in der Challenge League zum Einsatz kommen. Auch den geplanten VAR-Einsatz als Assistent fürs Spiel zwischen Luzern und St.Gallen darf er nicht mehr übernehmen.
«Wir haben am Montagmorgen beschlossen, unsere jungen Schiedsrichter vorübergehend aus der Super League zu nehmen», erklärte Christophe Girard, Chef der Schweizer Schiedsrichter-Kommission, gegenüber dem «Blick». «Wir müssen sie besser schützen. Bis auf weiteres werden unsere erfahreneren Schiedsrichter auf dem Spielfeld sein. Und soweit möglich, auch beim VAR.»
Dieses Vorgehen sei keineswegs neu, gerade bei jungen Schiedsrichtern habe es schon immer solche Auszeiten gegeben, so Girard. «Neu ist, dass wir darüber sprechen. Wir wollen mehr Transparenz zeigen.» Piccolo verstehe die Entscheidung. Es tue ihm auch leid, dass er einen Fehler gemacht habe. Ausserdem sei er durch die Kontroverse auch ein wenig verunsichert worden. (pre)
Aber hier muss die SFL aufpassen, denn solche Fehler passierten trotz VAR oder auch wegen des VAR schon zuvor und wird es in Zukunft auch geben. Wird man in Zukunft jeden Schiedsrichter bestrafen für seine Fehler oder nicht? Wieso wird Piccolo bestraft und seine Kollegen in Volketswil nicht?
Im Endeffekt ist Piccolo einfach nur ein Bauernopfer, es sei denn dies ist die neue Norm.