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FIFA führt Fussball-WM 2030 in sechs Ländern auf drei Kontinenten durch

FIFA WM 2030 in sechs Ländern
Der WM-Pokal und die Flaggen der sechs WM-Gastgeber.Bild: fifa

FIFA führt Fussball-WM 2030 in sechs Ländern auf drei Kontinenten durch

Die Fussball-WM in sieben Jahren wird hauptsächlich in Marokko, Portugal und Spanien durchgeführt. Die gemeinsame Kandidatur der drei Mittelmeer-Anrainer sei die einzige, teilt die FIFA mit.
04.10.2023, 17:2604.10.2023, 22:08
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Schon die nächste Fussball-WM im Jahr 2026 findet in drei Ländern statt: in den USA, in Kanada und Mexiko. Doch vier Jahre später werden gar sechs Länder zu WM-Gastgebern. Denn die ersten drei Spiele des Turniers werden in Uruguay, Argentinien und Paraguay ausgetragen. Die FIFA will so an die erste WM der Geschichte erinnern, die 1930 in Uruguay über die Bühne ging.

Fans kritisieren WM in sechs Ländern
Die Entscheidung der FIFA für eine WM in sechs Ländern löst bei den Fans Empörung und Unverständnis aus. Die Fan-Organisation «Football Supporters Europe» (FSE) kritisierte den Beschluss der FIFA-Spitze scharf. Besonders der selbst gesetzte Umweltaspekt des Weltverbands sei zunichtegemacht, teilten die FSE über den Kurznachrichtendienst X mit: «Dieses Turnier umfasst sechs Länder, sechs verschiedene Zeitzonen und könnte Reisen von über 20'000 Kilometern beinhalten.»

Mit der Vergabe an Spanien, Portugal und Marokko als Hauptausrichter sei das «Ende der WM, wie wir sie kennen» besiegelt. Die Entscheidung, die kandidierenden Gruppen aus Südamerika, Europa und Afrika zu kombinieren, sei primär ein Weg, um eine WM in Saudi-Arabien im Jahr 2034 sicherzustellen, so FSE weiter. Saudi-Arabien machte seine Bewerbung um die WM 2034 am Mittwoch offiziell. (sda/dpa)

Die Entscheidung, die heute der FIFA-Rat einstimmig getroffen hat, muss im nächsten Jahr noch vom FIFA-Kongress abgesegnet werden. Die Nachricht kam überraschend, denn geplant war die WM-Vergabe erst 2024.

«Grossartige Botschaft des Friedens, der Toleranz und der Integration»

«In einer gespaltenen Welt sind es die FIFA und der Fussball, die vereinen», liess sich FIFA-Präsident Gianni Infantino zitieren. Mit dem Rats-Entscheid werde die erste WM-Ausgabe 1930 «auf die angemessenste Weise» gefeiert. Das erste der drei Spiele auf südamerikanischem Boden werde «natürlich in dem Stadion ausgetragen, in dem alles begann, im mythischen Estadio Centenario in Montevideo.»

epa10551039 FIFA's president Gianni Infantino attends a press conference at the Conmebol headquarters in Luque, Paraguay, 30 March 2023. Argentina has presented its candidacy to host the U20 socc ...
Gianni Infantino im März in Argentinien.Bild: keystone

Dass das Turnier hauptsächlich gemeinsam in Marokko, Portugal und Spanien über die Bühne geht, hält Infantino für wunderbar und völkerverbindend. Mit Afrika und Europa hätten sich nicht nur zwei Kontinente für ein Fussballfest zusammengeschlossen, sie würden so auch für einen einzigartigen sozialen und kulturellen Zusammenhalt sorgen. «Das ist eine grossartige Botschaft des Friedens, der Toleranz und der Integration», so der FIFA-Präsident.

Der Weltverband beschloss ausserdem, welche Regionen für als Gastgeber der WM 2034 in Frage kommen. Bewerben können sich Verbände aus dem asiatischen und dem ozeanischen Kontinentalverband. Als Favorit gilt Saudi-Arabien, auch Australien hofft darauf, zum Zuge zu kommen. (ram)

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55 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
04.10.2023 17:43registriert April 2016
In Zeiten wie diesen, ist es wohl schon ein Erfolg, wenn Saudi Arabien nicht Austrager ist.

Kommt dann wohl 2034.
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Hoagie
04.10.2023 17:46registriert Oktober 2018
Wäre doch irgendwie klüger gewesen, wenn die WM zum 100. einfach in Südamerika stattfindet. Jetzt müssen 6 Teams für 3 Spiele nach Südamerika und dann für den Rest nach Europa/Afrika wo sie dann erstmal einen Jetlag haben. Für die Vorbereitung hört sich das katastrophal an. Spanien/Portugal/Marokko könnte man ja 2034 durchführen.
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frereau
04.10.2023 17:54registriert Januar 2019
Vielleicht kann ja die FIFA auf 2034 auch grad einen Umzug ihrer Büros von Zürich nach Riad ins Auge fassen?
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    Yamal lässt die Fussballwelt staunend zurück und ist gleich gut wie Lionel Messi
    War es das bisherige Spiel des Jahres? Barcelona und Inter Mailand liefern sich im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals eine grandiose Schlacht und sorgen für ein 6-Tore-Spektakel. Mal wieder war Lamine Yamal der Grösste.

    Würde man den Fussballgott bitten, den perfekten Champions-League-Halbfinal zu erstellen, dann würde er wahrscheinlich das gestrige Spiel zwischen Barcelona und Inter Mailand liefern. Nach so einem Spiel muss natürlich ein Blick zurück geworfen werden und wie so oft, wenn Barça involviert ist, sticht Lamine Yamal heraus.

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