FIFA führt Fussball-WM 2030 in sechs Ländern auf drei Kontinenten durch
Schon die nächste Fussball-WM im Jahr 2026 findet in drei Ländern statt: in den USA, in Kanada und Mexiko. Doch vier Jahre später werden gar sechs Länder zu WM-Gastgebern. Denn die ersten drei Spiele des Turniers werden in Uruguay, Argentinien und Paraguay ausgetragen. Die FIFA will so an die erste WM der Geschichte erinnern, die 1930 in Uruguay über die Bühne ging.
Mit der Vergabe an Spanien, Portugal und Marokko als Hauptausrichter sei das «Ende der WM, wie wir sie kennen» besiegelt. Die Entscheidung, die kandidierenden Gruppen aus Südamerika, Europa und Afrika zu kombinieren, sei primär ein Weg, um eine WM in Saudi-Arabien im Jahr 2034 sicherzustellen, so FSE weiter. Saudi-Arabien machte seine Bewerbung um die WM 2034 am Mittwoch offiziell. (sda/dpa)
Die Entscheidung, die heute der FIFA-Rat einstimmig getroffen hat, muss im nächsten Jahr noch vom FIFA-Kongress abgesegnet werden. Die Nachricht kam überraschend, denn geplant war die WM-Vergabe erst 2024.
«Grossartige Botschaft des Friedens, der Toleranz und der Integration»
«In einer gespaltenen Welt sind es die FIFA und der Fussball, die vereinen», liess sich FIFA-Präsident Gianni Infantino zitieren. Mit dem Rats-Entscheid werde die erste WM-Ausgabe 1930 «auf die angemessenste Weise» gefeiert. Das erste der drei Spiele auf südamerikanischem Boden werde «natürlich in dem Stadion ausgetragen, in dem alles begann, im mythischen Estadio Centenario in Montevideo.»
Dass das Turnier hauptsächlich gemeinsam in Marokko, Portugal und Spanien über die Bühne geht, hält Infantino für wunderbar und völkerverbindend. Mit Afrika und Europa hätten sich nicht nur zwei Kontinente für ein Fussballfest zusammengeschlossen, sie würden so auch für einen einzigartigen sozialen und kulturellen Zusammenhalt sorgen. «Das ist eine grossartige Botschaft des Friedens, der Toleranz und der Integration», so der FIFA-Präsident.
Der Weltverband beschloss ausserdem, welche Regionen für als Gastgeber der WM 2034 in Frage kommen. Bewerben können sich Verbände aus dem asiatischen und dem ozeanischen Kontinentalverband. Als Favorit gilt Saudi-Arabien, auch Australien hofft darauf, zum Zuge zu kommen. (ram)