Sowohl Basel als auch Luzern zeigten beim Saisonauftakt in der Super League am Samstag bescheidene Leistungen. Der FCB verlor in St. Gallen 1:2, der FCL kam in Winterthur zu einem glücklichen 0:0. Bei beiden Teams war klar ersichtlich, dass es in der Sommerpause zu Umbrüchen gekommen war. Nach Abgängen von mehreren Leistungsträgern der letzten Saison befinden sich die Mannschaften noch in der Findungsphase.
Anders ist es bei den Gegnern der beiden Schweizer Teams. Sowohl Tobol Kostanai aus Kasachstan (Basel) als auch Djurgarden aus Schweden (Luzern) spielen in Meisterschaften, deren Partien von Frühling bis Herbst ausgetragen werden. Sie sind entsprechend eingespielt.
Kostanai, das derzeit den 5. Platz in der Liga belegt, ist für Basel vor allem aufgrund der langen Reise ein ungemütliches Los. Kommende Woche muss das Team vom neuen FCB-Coach Timo Schultz eine Strecke von gut 4'400 km zurücklegen, um das Rückspiel gegen den kasachischen Meister von 2021 zu bestreiten. Umso wichtiger wäre es, im Heimspiel vorzulegen.
So jedenfalls machten es die Basler vor 17 Jahren, als sie in der 1. Qualifikationsrunde des UEFA-Cups (heute Europa League) auf denselben Gegner trafen. Nach dem 3:1 im St. Jakob-Park reichte dem damals von Christian Gross trainierten Team im Rückspiel ein torloses Unentschieden.
Für Luzern, das seit 2010 acht europäische Qualifikationen bestritten hat, in diesen aber notorisch gescheitert ist, steht zuerst das Gastspiel in Stockholm auf dem Programm. Dabei verzichtet Trainer Mario Frick unter anderem auf Ardon Jashari, den der Lichtensteiner nach dem geplatzten Transfer zum FC Basel noch nicht wieder als «mental bereit» für Einsätze im Luzern-Trikot sieht.
Nicht nur deshalb dürfte Djurgarden für die Innerschweizer eine hohe Hürde darstellen. Im letzten Jahr qualifizierte sich das Team aus der schwedischen Hauptstadt für die Conference League und bestritt damit erstmals überhaupt eine europäische Gruppenphase. Gegen Gent, Molde und Shamrock Rovers holte Djurgarden fünf Siege und ein Unentschieden und zog direkt in die Achtelfinals ein, wo es an Lech Posen scheiterte.
Dieses europäische Abenteuer machte bei den Schweden Lust auf mehr. Die Hauptprobe für die Duelle gegen Luzern misslang allerdings gründlich. Gegen Tabellenleader Elfsborg musste das viertplatzierte Djurgarden eine 0:4-Heimniederlage hinnehmen. (mom/sda)
Zu Luzern: Schön, probieren sie es wieder einmal. Die Daumen spare ich mir hier allerdings lieber auf.