Letzte Woche hatte die DFL auf ihrer Mitgliederversammlung die empfohlene Ausweitung der Bundesliga-Pause bis mindestens 30. April abgesegnet. Danach soll der Ball aber wieder rollen. Der Plan ist folgender: Ab Anfang Mai soll es mit Geisterspielen weitergehen. Bis zum 30. Juni sollen die restlichen neun Spieltage dann absolviert sein.
Bereits wurden für alle 36 Standorte der 1. und 2. Bundesliga Produktionskonzepte erstellt, wie sich mit geringstmöglichem Personaleinsatz Spiele ohne Anwesenheit von Zuschauern durchführen lassen könnten.
Die «Bild»-Zeitung hat Einblick in die Planungen der DFL bekommen und rechnet vor, dass nur 239 Personen im Stadion zugelassen werden. Das wären nicht einmal mehr die Hälfte der Personen, die am 11. März beim ersten Bundesliga-Geisterspiel zwischen Gladbach und Köln im Stadion waren. Damals waren rund 600 Personen anwesend.
Und so sieht der neue DFL-Plan aus: Im Stadion-Innenraum dürfen sich die 20-Mann-Kader der beiden Teams, pro Mannschaft acht Trainer, Betreuer oder Ärzte befinden. Ausserdem vier Schiedsrichter, vier Balljungen, drei Doping-Kontrolleure, fünf Fotografen, sechs Sanitäter, zehn Ordner und 36 TV-Leute.
Zu diesen 126 Personen kommen 113 auf den Tribünen – darunter 30 Journalisten, sechs weitere Sanitäter, zwei Feuerwehrleute, vier Polizisten, fünf Techniker, zwei Schiri-Betreuer und 28 weitere Personen vom Fernsehen. VIP-Gäste und Klub-Mitarbeiter ohne Funktion dürfen nicht auf die Ränge. Nur acht Mitglieder pro Delegation sind erlaubt. Zu trinken und zu essen gibt es nichts. Vor dem Stadion sind nochmals 50 Ordner geplant, um Fan-Ansammlungen zu verhindern. Ausserdem braucht es dort 50 weitere TV-Leute.
Noch sind aber viele Hürden zu nehmen, dass es Anfang Mai mit der Bundesliga wirklich wieder losgeht. Die deutsche Bundesregierung müsste vor allem die strengen Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung lockern. Dass unter Grossaufwand Fussball gespielt wird, während Schulen und Geschäfte weiterhin geschlossen sind, ist undenkbar.
Die Klubs bereiten sich für den Fall der Fälle trotzdem vor. Bereits letzte Woche hatten einige Klubs das Training wieder aufgenommen, am Montag ging auch Liga-Krösus Bayern München wieder auf den Platz. Trainiert wurde in Kleingruppen, mit Mindestabstand und ohne Zweikämpfe. Geduscht werden soll zu Hause. Es ist der Versuch, einen halben Schritt zurück zur Normalität zu machen.
🗣 @Manuel_Neuer: "Ein sehr ungewohntes Gefühl!"#FCBayern absolviert erstmals Kleingruppen-Training.
— FC Bayern München (@FCBayern) April 6, 2020
🔗 https://t.co/wcMspenX49
Um allfällige Ansteckungen nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu verhindern, hat die DFL eine medizinische Task Force eingerichtet. Sie soll unter anderem die «engmaschige, unabhängige Testung von Spielern und weiterem Personal unter anderem unmittelbar vor den Spieltagen» durchführen. (pre)
Zuletzt ist auch öffentlich viel über die Arbeit der „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ diskutiert und spekuliert worden, deren Gründung die #DFL-Mitgliederversammlung am Dienstag beschlossen hat.
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) April 5, 2020
Der aktuelle Informationsstand ➡️ https://t.co/swfRq3Mb35#Coronavirus pic.twitter.com/wlfsWQIUfN
für uns als zuschauer und fans mag es ein hobby sein. für die spieler ist es aber arbeit und für den verein ist es existenzrelevant...
mir geht nicht in den kopf dass viele immernoch meinen dass profisport nur zur belustigung ist... es gibt vereine wo hunderte wenn nicht tausende personen angestellt sind... das sind zum teil regelrecht Grosskonzerne!