St.Gallen feiert gegen die Grasshoppers einen 2:1-Sieg und beendet somit eine Serie der Sieglosigkeit von sieben Partien. Torhüter Ati-Zigi hält für die Ostschweizer den Sieg fest.
Sie schienen es schon fast verlernt zu haben, das Gewinnen. Denn nach dem Coup gegen die Young Boys am 4. September (2:1) blieben die St.Galler während sieben Partien ohne Vollerfolg und rutschten in der Tabelle ins Mittelfeld ab. Doch gegen GC, der in derselben Zeitspanne nur unwesentlich erfolgreicher zu agieren wusste, konnten die euphorisierten 18'000 Zuschauer im St.Galler Stadion wieder einmal jubeln. Zum Matchwinner avancierte einer, der nur zum Einsatz kam, weil Captain Lukas Görtler krankheitsbedingt ausfiel. Basil Stillhart verwertete nach 55 Minuten eine Vorlage von Jérémy Guillemenot zum 2:1. Es war das erste Saisontor für den polyvalenten Mittelfeldspieler, der auch immer wieder in der Innenverteidigung gebraucht wird.
Das erste St.Galler Tor hatte Offensivakteur Guillemenot mit einem Ablenker noch selbst erzielt. Einen wichtigen Beitrag zum sechsten Saisonsieg der Ostschweizer leistete auch Lawrence Ati-Zigi. Der ghanaische Torhüter bewahrte sein Team erst mit ein paar starken Interventionen vor einem Rückstand und hielt nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Christian Herc (48.) den Sieg in der Nachspielzeit fest, als er einen Kopfball von GC-Verteidiger Ayumu Seko aus kurzer Distanz mirakulös über das Tor lenkte. Damit haben die Grasshoppers vier der letzten fünf Partien verloren.
St.Gallen - Grasshoppers 2:1 (1:0)
18'517 Zuschauer. SR Staubli.
Tore: 20. Guillemenot 1:0. 48. Herc 1:1. 55. Stillhart 2:1.
St.Gallen: Ati-Zigi; Vallci, Stergiou, Maglica, Guindo; Stillhart, Quintilla, Guidotti (69. Karlen); Akolo (88. Witzig), Latte Lath (94. Cavegn), Guillemenot (69. Alves).
GC: Hammel; Seko, Loosli (76. Ndenge), Ribeiro; Bolla, Herc (85. Margreitter), Kawabe, Schmid; Shabani (76. Demhasaj); Dadashov (54. Morandi), Schettine (76. de Carvalho).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Schmidt (gesperrt), Besio, Schubert, von Moos (alle verletzt) und Görtler (krank). Grasshoppers ohne Blasucci, Hoxha, Kacuri, Momoh, Moreira und Nadjack (alle verletzt).
Verwarnungen: 16. Loosli. 25. Herc. 25. Vallci. 34. Kawabe.
Luzern und Winterthur trennen sich im Duell zweier formstarker Teams 1:1. Die Luzerner sind dem Sieg näher, der Aufsteiger verdient sich den Punkt aber mit einer solidarischen Leistung. Der FC Winterthur hat sein Glück in der Super League gefunden. Mit solidarischer Arbeit in der Defensive und gezieltem Konterspiel in der Offensive.
Von den letzten sieben Partien hat der Aufsteiger nur eine verloren. Gegen Luzern offenbarte das Team von Bruno Berner ein ungewohntes Gesicht, denn die Zürcher lauerten nicht nur auf ihre Möglichkeiten, sondern setzten den Gegner mit aggressivem Pressing unter Druck. Matteo Di Giusto brachte die Winterthurer nach einer Viertelstunde in Front, und der FCW besass dank seiner gewagten Taktik weitere exzellente Chancen, die Führung auszubauen. Thibault Corbaz vergab die beste Möglichkeit mit seinem Schuss übers Tor.
Die Luzerner fanden erst in der zweiten Hälfte besser ins Spiel, und Trainer Mario Frick drehte offensichtlich an den richtigen Schrauben. Denn der eingewechselte Asumah Abubakar benötigte gerade einmal sechs Minuten, ehe ihm aus kurzer Distanz der Ausgleich gelang. In der ersten Halbzeit hatte Max Meyer für die Luzerner lediglich die Latte getroffen. Aus ihrer spielerischen Überlegenheit wusste der FCL indes nur bedingt Kapital zu schlagen, und nach dem Platzverweis gegen Sofyan Chader wurden die Offensivbemühungen weiter gebremst. Luzern, auf Rang 4 klassiert, ist aber immerhin seit vier Partien unbesiegt.
Luzern - Winterthur 1:1 (0:1)
11'516 Zuschauer. SR Piccolo.
Tore: 15. Di Giusto 0:1. 51. Abubakar 1:1.
Luzern: Müller; Dräger, Jaquez, Burch, Dorn; Beloko (69. Ardaiz), Jashari; Chader, Meyer, Schürpf (46. Abubakar); Sorgic (87. Emini).
Winterthur: Pukaj; Gantenbein, Lekaj, Gelmi, Diaby (84. Schättin); Arnold, Corbaz (46. Kryeziu); Ramizi, Di Giusto (84. Gonçalves), Burkart (66. Seiler); Buess (74. Kamberi).
Bemerkungen: Luzern ohne Simani (gesperrt), Frydek, Kadak und Leny Meyer (alle verletzt). Winterthur ohne Ballet, Costinha, Fayulu und Rodriguez (alle verletzt). 83. Gelb-rote Karte gegen Chader.
Verwarnungen: 25. Gelmi. 28. Dräger. 29. Beloko. 33. Meyer. 33. Lekaj. 39. Corbaz. 55. Chader. 75. Kamberi.