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EM 2024: Österreich schlägt Polen mit 3:1 und wahrt Achtelfinal-Chancen

Austria players celebrate after a Group D match between Poland and Austria at the Euro 2024 soccer tournament in Berlin, Germany, Friday, June 21, 2024. Austria won 3-1. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)
Rot-Weiss-Roter Jubel: Österreich hat nach dem Sieg gegen Polen gute Chancen auf einen Achtelfinal-Einzug.Bild: keystone

Der Geheimfavorit setzt ein Ausrufezeichen – Österreich schlägt Polen verdient mit 3:1

In der Hammergruppe D hat Österreich einen grossen Schritt in Richtung Achtelfinal gemacht. Das Team von Ralf Rangnick setzte sich in einer animierten Partie gegen Polen mit 3:1 durch.
21.06.2024, 20:2421.06.2024, 23:27
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Der Sieg Österreichs ist aufgrund der Spielanteile verdient. Die mit viel Kredit ins Turnier gestarteten Österreicher starteten gewohnt druckvoll: Mit hohem Pressing schnürten sie die Polen in den Startminuten regelrecht in ihre Hälfte ein. Und der Plan ging auf: Schon in der 9. Minute setzte sich Mwene mit einem Antritt über Links durch und flankte zur Mitte, wo Innenverteidiger Gernot Trauner den Ball wuchtig ins Netz köpfte.

Überraschenderweise hatten die Österreicher aber ausgerechnet nach ihrer frühen Führung die schwierigste Phase zu überstehen. Der Geheimfavorit kam plötzlich von seinem gelobten Rangnick-Pressing ab, was es den Polen erlaubte, ins Spiel zu kommen.

So waren es auf einmal die Osteuropäer, welche sich die besseren Chancen erspielten. Zunächst vergab Piotr Zielinski eine vielversprechende Chance, danach schlenzte Nicola Zalewski den Ball aus bester Position übers Tor. Mit der dritten guten Möglichkeit gelang den Polen dann aber doch der Ausgleich: Krzysztof Piatek staubte einen Abpraller gekonnt ab und glich zu diesem Zeitpunkt verdient zum 1:1 aus.

Lewandowski bei Comeback glücklos

Nach der Pause versuchte Polens Trainer Michal Probierz, die polnische Euphorie weiter hochzuhalten. Probierz schickte Superstar Robert Lewandowski, der gegen die Niederlande noch angeschlagen fehlte, gleich zum Aufwärmen. Nach genau einer Stunde wurde der Goalgetter unter brandendem Jubel der polnischen Fans eingewechselt. Wie fit Lewandowski tatsächlich ist, bleibt aber offen. Vier Minuten nach seiner Einwechslung sah der 35-Jährige Gelb, danach tauchte er komplett ab.

Turkish referee Umut Meler, right, shows the yellow card to Poland's Robert Lewandowski after he fouled Austria's Philipp Lienhart, bottom, during a Group D match between Poland and Austria  ...
Glücklos: Robert Lewandowski blieb bei seiner Rückkehr blass.Bild: keystone

So waren es im letzten Drittel der Partie die Österreicher, die nochmals einen Gang hochzuschalten wussten. In der 66. Minute schloss Christoph Baumgartner einen herrlichen Angriff mit dem 2:1 ab, in der Folge hatten die Österreicher alles in der Kontrolle. Spätestens in der 78. Minute war dann alles klar: Polen-Goalie Wojciech Szczesny holte den enteilten Marcel Sabitzer von den Beinen, den fälligen Penalty versenkte Marko Arnautovic souverän.

Danach setzten die Österreicher zum Schaulaufen an, ein polnisches Aufbäumen blieb aus. Am Ende mussten sich die Osteuropäer bei Schlussmann Szczesny dafür bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Österreich darf auf Achtelfinal hoffen

Mit dem wichtigen Sieg gegen Polen wahrt Österreich gute Chancen auf einen Achtelfinal-Einzug. Mit einem Erfolg gegen die Niederlande ist der Einzug in die K.O.-Phase sicher, auch ein Remis dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit reichen. Und selbst eine Niederlage im letzten Gruppenspiel könnte für Rot-Weiss-Rot zu verkraften sein.

Für die Polen sieht die Lage dagegen Düster aus. Nach zwei Niederlagen in zwei Spielen brauchen die Osteuropäer Schützenhilfe der Niederlande: Nur bei einem Sieg der Oranje gegen Frankreich darf Polen weiter auf einen Achtelfinal-Einzug hoffen – im Wissen, dass es dafür im letzten Gruppenspiel Frankreich zwingend schlagen muss.

Polen - Österreich 1:3 (1:1)
Berlin. - 69'455 Zuschauer. - SR Meler (TUR).
Tore: 9. Trauner 0:1. 30. Piatek 1:1. 66. Baumgartner 1:2. 78. Arnautovic (Penalty) 1:3.
Polen: Szczesny; Bednarek, Dawidowicz, Kiwior; Frankowski, Piotrowski (46. Moder), Zielinski (87. Urbanski), Slisz (76. Grosicki), Zalewski; Buksa (60. Lewandowski), Piatek (60. Swiderski).
Österreich: Pentz; Posch, Lienhart, Trauner (59. Danso), Mwene (63. Prass); Baumgartner (81. Schmid), Seiwald, Laimer, Grillitsch (46. Wimmer), Sabitzer; Arnautovic (81. Gregoritsch).
Bemerkungen: Verwarnungen: 53. Slisz, 56. Wimmer, 62. Moder, 64. Lewandowski, 70. Arnautovic, 78. Szczesny.

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