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Super League: 3 Platzverweise bei Servette – Luzern, Basel rettet Punkt

The referee Sandro Schaerer shows the red card to Servette's defender Kevin Mbabu, left, during the Super League soccer match of Swiss Championship between Servette FC and Luzern, at the Stade de ...
Genfs Kevin Mbabu fliegt vom Platz.Bild: keystone

Basel rettet einen Punkt – 3 Platzverweise bei Servette vs Luzern – GC schlägt Winti

12.03.2023, 18:53
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Servette – Luzern 0:1

Servette kassiert die erste Heimniederlage der Saison ausgerechnet am 20. Geburtstag seines Stadions. Im Pech ist beim 0:1 gegen den FC Luzern speziell Kevin Mbabu, der den entscheidenden Penalty verursacht und später auch noch Rot sieht.

Bisher ist die Rückkehr von Mbabu zu Servette noch nicht so erfolgreich wie man sich das bei Servette vorgestellt hat. In seinem fünften Einsatz seit dem Transfer folgte der bisherige Tiefpunkt für den Aussenverteidiger. Vor den Augen von Nationalcoach Murat Yakin leistete er sich die spielentscheidenden Fehler.

Vier Minuten nach der Pause foulte Mbabu den Luzerner Nicky Beloko im Strafraum. Er erwischte den Mittelfeldspieler, nachdem dieser den erfolglosen Schuss abgesetzt hatte, was die Aktion für den Schweizer Internationalen noch etwas ärgerlicher machte. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss stoppt Mbabu dann den aufgekommenen Elan seiner Mannschaft mit der zweiten Gelben Karte, die Schiedsrichter Schärer nicht unbedingt hätte geben müssen. Der Platzverweis gegen Servettes Stürmer Enzo Crivelli in der 88. Minute für gleich zwei Tätlichkeiten war hingegen genauso eine klare Sache wie Gelb-Rot gegen den Luzerner Mohamed Dräger in der Nachspielzeit.

In der Schlussviertelstunde gingen die Emotionen hoch, was sich zuvor nicht angekündigt hatte. Zwei Aluminium-Treffer von Servette und einer von Luzern waren lange Zeit die einzigen Höhepunkte – zusammen mit dem Penaltytreffer von Max Meyer. Der Deutsche machte mit seinem achten Saisontreffer den Unterschied.

Luzern's midfielder Max Meyer, left, scores the 0:1 against Servette's goalkeeper Jeremy Frick, 2nd right, during the Super League soccer match of Swiss Championship between Servette FC and  ...
Das einzige Tor des Spiels fällt vom Penaltypunkt.Bild: keystone

Servette - Luzern 0:1 (0:0)
6800 Zuschauer. - SR Schärer.
Tor: 51. Meyer (Penalty) 0:1.
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Severin, Clichy; Cespedes (91. Valls), Cognat (91. Diba); Stevanovic, Kutesa (75. Touati), Pflücke (69. Crivelli); Bedia (75. Antunes).
Luzern: Loretz; Dräger, Jaquez (62. Diambou), Beka, Frydek; Jashari; Dorn, Meyer, Beloko; Sorgic (81. Toggenburger), Schürpf (62. Klidje).
Bemerkungen: Servette ohne Rouiller (gesperrt), Douline, Fofana und Rodelin (alle verletzt). Luzern ohne Chader, Simani (beide gesperrt), Burch, Abubakar, Müller und Kadak (alle verletzt). 29. Lattenkopfball von Stevanovic, 35. Pfostenkopfball von Vouilloz. 40. Pfostenschuss von Sorgic. 77. Gelb-Rote Karte gegen Mbabu. 88. Rote Karte gegen Crivelli. 95. Gelb-Rote Karte gegen Dräger.
Verwarnungen: 46. Cespedes. 50. Mbabu. 73. Dräger. 88. Beka.

Grasshoppers – Winterthur 2:1

Die Grasshoppers verschaffen sich im Abstiegskampf der Super League Luft. Dank Toren der beiden Stürmer Renat Dadaschow und Guilherme Schettine gewinnen sie das Derby gegen Aufsteiger Winterthur 2:1.

Dadaschow, der sich in der Nachspielzeit eine Gelbsperre für die nächste Partie gegen Sion einhandelte, brachte die Stadtzürcher Ende der ersten Halbzeit nach einem Vorstoss über die rechte Seite in Führung, dessen Sturmpartner Schettine erzielte nach etwas mehr als einer Stunde im Nachsetzen das 2:1. Bei beiden Toren hatte Bendeguz Bolla seine Füsse im Spiel: das erste legte er auf, beim zweiten fiel sein abgeblockter Schuss vor die Füsse von Schettine.

Für Winterthur, das vier verletzte und zwei kranke potenzielle Stammkräfte beklagte, konnte Francisco Rodriguez 103 Sekunden nach seiner Halbzeit-Einwechslung nur vorübergehend ausgleichen. Die Differenz zwischen den siebtplatzierten Grasshoppers und dem mit Sion punktgleichen Schlusslicht Winterthur wuchs damit wieder auf fünf Zähler an. Durch drei Niederlagen und ein Remis war GC zuvor in den Abstiegskampf verwickelt worden.

Zugleich setzte sich mit dem Schlussresultat von 2:1 eine verrückte Serie der Winterthurer fort: Zum 14. Mal in Folge erzielte die Mannschaft von Trainer Bruno Berner genau ein Tor. Immerhin viermal reichte die Ausbeute zum Sieg, neunmal blieb man ungeschlagen. Die Grasshoppers erzielten derweil zum ersten Mal nach zehn Spielen wieder mehr als ein Tor in einem Match.

Der Grasshopper Renat Dadashov, rechts, gegen den Winterthurer Remo Arnold, links, beim Fussballspiel der Super League Grasshopper Club Zuerich gegen den FC Winterthur im Stadion Letzigrund in Zuerich ...
Bild: keystone

Grasshoppers - Winterthur 2:1 (1:0)
7343 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 41. Dadaschow (Bolla) 1:0. 47. Rodriguez (Di Giusto) 1:1. 63. Schettine 2:1.
Grasshoppers: Moreira; Seko, Loosli, Ribeiro; Bolla (90. Hara), Abrashi (79. Abrashi), Kawabe (90. Kacuri), Dominik Schmid; Shabani (74. Herc); Schettine (74. Morandi), Dadaschow.
Winterthur: Kuster; Gonçalves, Arnold, Lekaj, Schättin (71. Diaby); Di Giusto (83. Holenstein), Corbaz (46. Rodriguez), Abedini (83. Kryeziu), Ballet (76. Manzambi); Buess, Ardaiz.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Momoh (verletzt) und Ndenge (krank). Winterthur ohne Yannick Schmid, Gelmi (beide krank), Ramizi, Burkart, Gantenbein, Ltaief und Pukaj (alle verletzt).
Verwarnungen: 10. Corbaz (im nächsten Spiel gesperrt). 51. Schettine. 53. Gonçalves. 77. Seko. 91. Herc. 94. Dadaschow.

Basel – St.Gallen 1:1

Der FC Basel verhindert die erste Niederlage in der Super League unter Interimscoach Heiko Vogel dank einem späten Treffer von Andi Zeqiri. Nach dem 1:1 gegen St. Gallen liegt der FCB noch vier Punkte hinter Platz 2.

Es hätte für den FC Basel am Sonntagnachmittag im St. Jakob-Park besser kommen können - oder schlimmer ausgehen. Der Ausgleich hatte sich nicht mehr abgezeichnet, weil die Basler nach anstrengenden Wochen nicht mehr die Energie zu haben schienen, um St. Gallen nochmals unter Druck zu setzen. Aber die Ostschweizer halfen mit: Der Österreicher Albert Vallci unterlief in der 82. Minute einen weiten Pass in Richtung Zeqiri, der schön zum 1:1 traf.

Das 1:1 war verdient und entsprach dem Gezeigten, weil Basel vor der Pause stärker war und St. Gallen danach. In der 52. Minute hebelten die ohne Lukas Görtler und Jérémy Guillemenot spielenden Ostschweizer die FCB-Abwehr ebenfalls mit einem Pass aus. Julian von Moos lancierte nach einer Balleroberung im Mittelfeld Emmanuel Latte Lath, der mit viel Klasse den Konter erfolgreich vollendete. Wie für Zeqiri war es auch für den Ivorer der siebte Saisontreffer.

Dass Zeki Amdouni seinen siebten Saisontreffer nicht schoss, war das grosse Ärgernis auf Seite der Basler. In der 32. Minute hatte der Stürmer das vermeintlich 1:0 erzielt. Schiedsrichter San annullierte den Treffer nach Intervention des VAR wegen eines vorangegangenen Fouls von Andy Diouf – sehr zum Unverständnis von Vogel.

Basel - St. Gallen 1:1 (0:0)
22'635 Zuschauer. - SR San.
Tore: 52. Latte Lath (von Moos) 0:1. 82. Zeqiri (Calafiori) 1:1.
Basel: Hitz; Adams, Pelmard, Calafiori; Ndoye (72. Novoa/90. Millar), Diouf, Burger, Lopez (72. Kade); Zeqiri (90. Fink), Males (65. Augustin), Amdouni.
St. Gallen: Ati Zigi; Stergiou, Vallci, Maglica; Quintillà; Stillhart, Karlen, Witzig (75. Sutter), Schmidt; von Moos (65. Dajaku), Latte Lath (75. Geubbels).
Bemerkungen: Basel ohne Comas und Frei (beide verletzt). St. Gallen ohne Alves, Guidotti, Nuhu, Görtler, Guillemenot und Schubert (alle verletzt).
Verwarnungen: 35. Vallci. 64. Witzig. 76. Burger. (abu/sda)

Die Tabelle

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quelle: keystone / paolo foschini
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SF_49ers
12.03.2023 19:22registriert Mai 2020
Dachte der var soll nur noch in glasklare fehlentscheidungen eingreifen? Davon merkt man aber nichts. siehe heute in basel.
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Palpatine
12.03.2023 18:30registriert August 2018
Im Artikel steht: "...seiner Mannschaft mit der zweiten Gelben Karte, die Schiedsrichter Schärer nicht unbedingt hätte geben müssen."

Er tritt dem Luzerner glasklar auf den Fuss, das ist nach Regel eindeutig und ohne Wenn und Aber eine gelbe Karte!
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