Sport
Fussball

Schweizer Fussballklubs und ihre Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2024

Tanguy Zoukrou (YB) reacts after losing the Uefa Champions League soccer match between BSC Young Boys and FK Crvena Zvezda (Red Star Belgrade) at the Wankdorf Stadium in Bern, Switzerland, Wednesday,  ...
Null Punkte, viele Millionen: Die Young Boys in der Champions League.Bild: keystone

YB trotz Champions-League-Nuller der Geldmeister – FCB verdient viel mit Transfers

Die Swiss Football League hat die Bilanzzahlen seiner Klubs im Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Wer zahlt die meisten Löhne? Wer nimmt am meisten Geld aus welchen Quellen ein. Und wie gross sind die Gewinne und Verluste der Klubs?
16.04.2025, 14:3516.04.2025, 14:35
Jakob Weber / ch media
Mehr «Sport»

Wer sich für einen UEFA-Wettbewerb qualifizieren will, muss bei der heimischen Liga seine Bilanzzahlen deponieren. In der Schweiz haben das bis auf Yverdon und Winterthur alle Teams gemacht, wie die jetzt veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 zeigen. Aus der Bilanz-Tabelle der Swiss Football League lassen sich einige interessante Fakten ablesen.

YB ist immer noch der Geld-Meister

Der amtierende Meister hat mit 79,7 Millionen Franken den grössten Ertrag der Liga erwirtschaftet. YB nimmt sowohl bei den Eintrittsgeldern (28 Mio.), beim Sponsoring (12,9 Mio.) und bei den TV-Geldern (24,6 Mio.) im nationalen Vergleich die Leaderrolle ein.

Durch die Teilnahme an der Champions League haben die in acht Gruppenspielen punktlos gebliebenen Berner dennoch in etwa so viel Geld für Übertragungsrechte erhalten wie der Rest der Super League zusammen. Das führt auch dazu, dass YB mit einem Personalaufwand von 39,3 Millionen am meisten Geld für seine Angestellten ausgeben kann. Vor einem Jahr war dieser allerdings noch vier Millionen höher.

In Sachen Transfers macht dem FCB keiner etwas vor

Im zweiten Jahr in Folge knackt der FC Basel mit 57 Millionen Franken an Transfereinnahmen die 55-Millionen-Franken-Marke. Zwar gibt Rotblau auch 22,8 Millionen für neue Spieler und -Transferbeteiligungen von Klubs, Agenten- oder Spielern direkt wieder ab. Doch am Ende bleibt im Jahr 2024 ein Transferüberschuss von 34,2 Millionen. Das ist mehr als dreimal so viel Geld, wie der Rest der Liga durch Transfers zusammen einnimmt.

Der Basler Renato Veiga jubelt nach sdeinem Tor zum 1-3 beim Fussballspiel der Super League FC Winterthur gegen den FC Basel im Stadion Schuetzenwiese in Winterthur am Dienstag, 30. Januar 2024. (KEYS ...
Für Renato Veiga (zu Chelsea) kassierte Basel rund 14 Mio. Euro und damit drei Mal so viel, wie man selber gezahlt hatte.Bild: keystone

Die finanziellen Sorgen des FCB, der vor einem Jahr Mühe mit der Liquidität bekundete, sind damit trotz einer Saison ohne Europacup fürs Erste passé. Durch den Gewinn von 15,6 Millionen Franken liegt auch das Eigenkapital der Basler wieder im zweistelligen Millionenbereich. Mit grossem Abstand auf den Plätzen zwei und drei bei den Transfereinnahmen liegen YB mit 13,6 Millionen und Luzern mit 7,2 Millionen.

Ein Grossteil der Klubs ist hoch defizitär

Neben dem FC Basel wirtschafteten im Jahr 2024 nur noch der FC St.Gallen (13 Mio. Gewinn) und YB (6,7 Mio. Gewinn) so, dass am Ende niemand draufzahlen musste. Bei Lausanne (unverhältnismässig hohes Sponsoring von 10,7 Mio.), Servette (28 Mio. sonstige Erträge), Lugano (17,3 Mio. sonstige Erträge) und Zürich (10,2 Mio sonstige Erträge) decken die Besitzer oder die Rolex-Stiftung den Verlust. Luzern (-2,5 Mio.), Sion (-5,1 Mio.) und GC (-13,8 Mio.) schreiben rote Zahlen.

Lugano macht am meisten aus den Möglichkeiten

Kein Team hat in der Super League im Jahr 2024 so viele Punkte geholt wie der FC Lugano (70). Da die Tessiner hinter YB, FCB, Servette, St.Gallen, Zürich und Lausanne aber nur den siebthöchsten Personalaufwand betrieben, kostete ein Punkt in der Super League den FC Lugano nur 252'875 Franken.

Auch in Luzern wurde im Jahr 2024 aus relativ wenig viel herausgeholt (322'641 Franken pro Punkt). In St.Gallen kostete ein Punkt schon 408'163 Franken, in Basel 529'508 und in Bern national ungeschlagene 633'871 Franken.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Sparen like a Pro: Diese 23 Leute machen es vor
1 / 25
Sparen like a Pro: Diese 23 Leute machen es vor
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Warum dich die Inflation betrifft & was der Leitzins damit zu tun hat – kurz erklärt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
28 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pümpernüssler
16.04.2025 15:13registriert Juli 2018
Basel 98 Mio Ertrag
YB 93 Mio Ertrag

Wieso ist YB eure Nummer 1?
Das müsste, dank der Transfers, doch Basel sein.
205
Melden
Zum Kommentar
28
    Chef von Alpine tritt per sofort zurück +++ Shiffrin wird Investorin im Fussball
    Die wichtigsten Kurznews aus der weiten Welt des Sports.
    Zur Story