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Hymnen-Panne bei Aston Villa – das lief gestern in der Champions League

Dortmund's Serhou Guirassy, right, celebrates after scoring the opening goal during the Champions League quarterfinals second leg soccer match between Borussia Dortmund and Barcelona, at the Sign ...
Auch ein magischer Serhou Guirassy konnte das BVB-Wunder nicht vollbringen.Bild: keystone

Wenn man dir den magischen Moment mit der Champions-League-Hymne klaut

Der gestrige Dienstag war in der Champions League der Abend der ausgebliebenen Wunder. Wir haben die wichtigsten und witzigsten Szenen für dich zusammengefasst.
16.04.2025, 11:3016.04.2025, 12:51
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Sorry, falsche Hymne

Vielleicht kann Aston Villa die Ausrede gelten lassen, dass sie es sich nicht gewohnt sind, so spät im Frühling noch in der Champions League zu spielen. Denn als sich die Engländer und Gegner Paris Saint-Germain vor dem Viertelfinal-Rückspiel in Birmingham aufreihen, läuft nicht die legendäre Champions-League-Hymne, sondern das UEFA-Gegenstück aus der Europa League.

Die Spieler von PSG waren sichtlich verwirrt, jene von Aston Villa konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.

Bangers only

Auf dem Rasen ist dann aber wirklich Champions und nicht Europa League. Das Spiel kann sich sehen lassen, Chancen und Strafraumszenen gibt es beinahe im Minutentakt. Villa machte lange das Spiel, PSG die Tore. Nach 28 Minuten stand es schon 0:2 für die Gäste aus Frankreich. Gerade das zweite Pariser Tor war ein Konter der Extraklasse, direkt aus dem Lehrbuch. Mit dem 3:1-Sieg von PSG aus dem Hinspiel war das natürlich die Vorentscheidung.

Doch Aston Villa gab noch nicht auf. Noch vor der Pause kamen die Engländer wieder heran – der Anschlusstreffer war schön herausgespielt, aber auch etwas glücklich. Danach fasste sich Captain John McGinn ein Herz und zimmerte den Ball mit einem Distanzkracher in die Maschen. Dann tanzte auch noch Marcus Rashford die halbe PSG-Abwehr aus und bediente Ezri Konsa perfekt zum 3:2. Doch damit endete die Villa-Wende. Der Premier-League-Klub sicherte sich so zwar noch den Sieg, konnte das Ausscheiden im Viertelfinal aber nicht abwenden.

Kein Messi > Royals

Daran konnte auch die royale Unterstützung nichts ändern. Wie schon beim Hinspiel in Paris war der englische Kronprinz William mit seinem Sohn George vor Ort. Und von royaler Zurückhaltung war bei den drei Villa-Toren nichts zu spüren.

Fast schon wie ein König kam auch Lionel Messi von Barcelona zu Paris Saint-Germain. Doch anscheinend waren die Franzosen ohne den argentinischen Weltmeister besser dran. Mit Messi scheiterte PSG zwei Mal in Folge im Achtelfinal der Champions League, während der Klub die zwei Jahre vorher und jetzt auch nachher immer mindestens im Halbfinal stand.

Dembélé will Trophäe nicht

Trotz der 2:3-Niederlage wurde Paris’ Ousmane Dembélé zum Spieler des Spiels gewählt. Doch der Franzose hatte offenbar – ganz nach Ueli Maurer – keine Lust auf diese Auszeichnung. Als ihm ein Offizieller die entsprechende Trophäe in die Hand drücken wollte, marschierte Dembélé einfach weiter in Richtung Garderobe.

Ganz entfliehen konnte der Franzose seinen Pflichten allerdings nicht. Das obligate Foto mit dem Best-Player-Pokal musste sein – doch Freude kam auch da keine auf.

BVB-Wunder schon vor dem Spiel

Borussia Dortmund hätte gegen den FC Barcelona im Rückspiel ein kleines Wunder gebraucht. In Spanien gingen die Deutschen im Hinspiel mit 4:0 unter. Der BVB hätte auch mindestens vier Tore gebraucht, um noch an ein Weiterkommen zu denken. Und die Stadionregie in Dortmund probte vor dem Spiel schonmal diesen Ernstfall.

Guirassy lässt Dortmund träumen

Wie wir mittlerweile wissen, ist es nicht zum BVB-Wunder gekommen. Aber Stürmer Serhou Guirassy liess die BVB-Fans immerhin eine Zeit lang träumen. Schon nach elf Minuten versenkte der Guineer einen Foulpenalty souverän per Panenka. Direkt nach der Pause war er per Kopf zur Stelle und nach dem Anschlusstreffer brachte Guirassy mit dem 3:1 per Abstauber nochmals einen letzten Funken Hoffnung zurück.

Mit dem Hattrick krönte sich der 29-Jährige nicht nur zum Spieler des Spiels, sondern auch zum besten Champions-League-Torschützen Dortmunds. Selbst Robert Lewandowski und Erling Haaland haben für den BVB nie mehr als zehn Tore in einer Saison der Königsklasse erzielt – Guirassy traf elf Mal.

Abseits um jeden Preis vermeiden

Vor einem Jahr hat Gerard Martin noch in Barcelonas zweiter Mannschaft in der dritten spanischen Liga gespielt. Gestern kam der linke Aussenverteidiger in Dortmund bereits zu seinem sechsten Champions-League-Einsatz in dieser Saison. Und mangelnden Einsatz kann man dem 23-jährigen Spanier sicher nicht vorwerfen. Schau nur, wie verzweifelt er versucht, nicht ins Abseits zu laufen.

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quelle: keystone / ronald wittek
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