Sport
Fussball

Super League: YB schlägt Lugano und ist zurück im Meisterrennen

Jaouen Hadjam (YB), rechts, jubelt nach dem ersten Tor 1-0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen BSC Young Boys, YB, und FC Lugano, LUG, vom Sonntag, 23. Februar 2025 in Stad ...
Hadjam schiesst YB zurück in die Meistergruppe.Bild: keystone

Hadjam schiesst YB gegen Lugano ins Glück – die Berner sind zurück im Meisterrennen

Die Young Boys gewinnen daheim gegen den Leader Lugano mit 1:0 und verkürzen nach der 25. Runde ihren Rückstand gegenüber der Super-League-Spitze auf fünf Punkte.
23.02.2025, 16:0023.02.2025, 19:24
Mehr «Sport»

Young Boys – Lugano 1:0

Die Young Boys melden sich zurück im Meisterrennen. Jaouen Hadjam entscheidet mit seinem Tor in der 84. Minute das Heimspiel gegen Lugano. Fast vergessen sind die mühsamen vergangenen Monate beim Schweizer Meister. Alle Fehltritte und Peinlichkeiten in Meisterschaft und Champions League. Und das alles, weil Jaouen Hadjam in der Schlussphase von sehr viel Platz auf seiner linken Seite profitiert, ungehindert Richtung Strafraum marschiert und dort etwas in die Mitte zieht, bevor er mit einem Schuss in die weite Torecke Luganos Goalie Amir Saipi überrascht.

Eine Aktion, die vorerst alles verändert, die Berner gut belohnt für eine mittelmässige Leistung an diesem Sonntagnachmittag und vor allem in der Tabelle den Rückstand gegenüber der Spitze auf fünf Punkte reduziert. Alles ist möglich in den verbleibenden 13 Runden, nicht zuletzt auch die erfolgreiche Titelverteidigung der Young Boys, die am Donnerstag im Cup-Viertelfinal auf den FC Zürich treffen.

Hadjams Einzelaktion war nicht die logische Folge einer langen Berner Dominanz. Es war mehr ein Zufallsprodukt, das einen Match entschied, der nie richtig auf Hochtouren lief. Beide, der Schweizer Meister und der entthronte Leader, spielten vorsichtig. Dementsprechend rar waren die grossen Toraktionen. Die etwas besseren Möglichkeiten zu einem Treffer hatte eigentlich Lugano. In der Startphase verhinderte YB-Goalie Marvin Keller einen frühen Rückstand und kurz nach der Pause rettete die Latte bei einem Schuss von Renato Steffen.

Das Wichtigste aber liest sich in Zahlen: Anstatt mögliche elf Punkte Rückstand auf Lugano, liegt YB nur fünf Punkte hinter einem immer wieder stolpernden Spitzenquartett. Die Berner Aufholjagd ist defintiv eröffnet.

Kacper Przybylko (LUG) reagiert nach der Niederlage zum 0-1, im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen BSC Young Boys, YB, und FC Lugano, LUG, vom Sonntag, 23. Februar 2025 in St ...
Lugano muss sich mangelnde Effizienz vorwerfen lassen.Bild: keystone

Young Boys - Lugano 1:0 (0:0)
27'463 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tor: 84. Hadjam (Colley) 1:0.
Young Boys: Keller; Hadjam, Camara, Benito, Abdu Conté (65. Virginius); Lakomy (83. Colley), Lauper, Raveloson; Fassnacht (65. Ugrinic); Bedia (77. Itten), Monteiro.
Lugano: Saipi; Mai, Hajdari, Zanotti; Papadopoulos, Mahmoud (78. Doumbia), Grgic (87. Przybylko), Cimignani (78. Arigoni); Steffen (78. Mahou), Bislimi; Koutsias (65. Vladi).
Verwarnungen: 25. Koutsias, 42. Papadopoulos, 93. Raveloson.

Servette – Winterthur 3:1

Servette kommt im Heimspiel gegen Winterthur durch späte Treffer von unerwarteten Torschützen zum 3:1 gegen Winterthur und hält damit in der Super League vorne mit.

Servettes Trainer Thomas Häberli nahm die entscheidenden Wechsel kurz nach dem 0:1 vor. Luca Zuffi hatte in der 63. Minute mittels Penalty das Schlusslicht in Führung geschossen und Häberli zum Handeln gezwungen. Alioune Ndoye, der neu verpflichtete Senegalese, und Keyan Varela, der 18-jährige Portugiese aus dem eigenen Nachwuchs, kamen aufs Feld und wurden die Matchwinner.

Ndoye erzielte in der 69. Minute nach einem kurz getretenen Eckball und einer Hereingabe von Timothé Cognat mit dem Kopf sein erstes Tor in der Super League, dem er tief in der Nachspielzeit ein zweites folgen liess, als er mit einem Penalty auf 3:1 stellte. Dazwischen traf Varela mit einem Flachschuss in der 89. Minute.

Die Genfer kamen damit spät noch zum budgetierten Heimsieg, der ihnen zu entgleiten schien, weil die beiden Winterthurer Goalies brillierten. Stefanos Kapino parierte in der ersten Halbzeit einen Penalty von Jérémy Guillemenot, bevor er nach der Pause angeschlagen seinem Ersatz Markus Kuster Platz machen musste. Dieser wehrte unmittelbar vor dem 1:0 mit einer starken Parade einen abgefälschten Schuss ab.

Keyan Varela (SFC), 2nd right, celebrates his goal with his teammates after scoring the 2:1, during the Super League Championship Group soccer match of Swiss Championship between Servette FC, SFC, and ...
Servette dreht das Spiel gegen Winterthur.Bild: keystone

Servette - Winterthur 3:1 (0:0)
SR Fähndrich.
Tore: 63. Zuffi (Penalty) 0:1. 69. Ndoye (Cognat) 1:1. 89. Keyan Varela (Mazikou) 2:1. 95. Ndoye (Penalty) 3:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Adams, Rouiller, Mazikou; Stevanovic, Cognat, Baron (85. Magnin), Ouattara (68. Keyan Varela); Nonge (64. Ndoye); Guillemenot (85. Beniangba).
Winterthur: Kapino (46. Kuster); Sidler, Arnold, Lüthi, Ulrich (92. Buess); Zuffi; Schneider (92. Bajrami), Frei (79. Mühl), Durrer (67. Stillhart); Di Giusto, Gomis.
Bemerkungen: 23. Kapino hält Penalty von Guillemenot. Verwarnungen: 8. Adams, 52. Durrer, 87. Sidler.

Luzern – Sion 2:1

Der FC Luzern kommt mit kleinem spielerischem Aufwand zum 2:1-Heimsieg gegen Sion. Die Innerschweizer treffen in beiden Halbzeiten in der Startviertelstunde.

Eine Torchance, zwei Treffer: Effizienter als der FC Luzern kann man eine Stunde Fussball nicht gestalten. Nach etwas mehr als fünf Minuten sorgten Severin Ottiger und Adrian Grbic mit einer gelungenen Aktion für das 1:0. Den zweiten nennenswerten Vorstoss der Gastgeber in den gegnerischen Strafraum gute 50 Minuten nach dem ersten veredelte Sions Verteidiger Kreshnik Hajrizi unfreiwillig mit einem sehenswerten Eigentor.

Dass diese spielerisch schwache Leistung dem FC Luzern zu drei Punkten reichte, lag zu grossen Teilen am FC Sion. Zu selten führten die Walliser Bemühungen zu Torchancen. Die unzähligen Flanken in den Luzerner Strafraum wurden fast immer von der Innerschweizer Verteidigung entschärft - bis auf jene in der 65. Minute, die Severin Ottiger unglücklich ins eigene Tor lenkte.

Andrejs Ciganiks, rechts, feiert das Tor zum 2:0 vor Torhueter Timothy Fayulu, links, von Sion beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Sion vom Sonntag, 23. Februar 202 ...
Luzern bringt den Sieg gegen Sion über die Zeit.Bild: keystone

Luzern - Sion 2:1 (1:0)
10'618 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tore: 6. Grbic (Ottiger) 1:0. 58. Hajrizi (Eigentor) 2:0. 65. Ottiger (Eigentor) 2:1.
Luzern: Loretz; Ottiger, Knezevic, Freimann, Fernandes (73. Kadák); Ciganiks, Stankovic, Winkler, Spadanuda (80. Karweina); Villiger (46. Klidje), Grbic (64. Beloko).
Sion: Fayulu; Lavanchy, Hajrizi, Diouf, Hefti; Bua, Kabacalman (76. Kasami), Kololli; Mirantschuk (87. Djokic); Bouriga (63. Sorgic), Chouaref (63. Berdayes).
Verwarnungen: 62. Kabacalman. (abu/sda)

Die Tabelle

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1 / 35
Die Torschützenkönige in der Schweiz seit 1990
1989/90: Ivan Zamorano, FC St.Gallen, 23 Tore.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Comedian begeistert das Publikum – und das ohne ein Wort zu sagen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pat the Rat (das Original)
23.02.2025 20:15registriert Februar 2017
Schaut euch diese Tabelle an...
4*42, 2*37 und 2*36 Punkte auf den ersten 8 Plätzen...
230
Melden
Zum Kommentar
11
    Ein weisses Pferd (das gar nicht weiss war) rettet die chaotische Wembley-Eröffnung
    28. April 1923: 36'000 Tickets werden im Vorverkauf für das erste FA-Cup-Endspiel im nigelnagelneuen Wembley abgesetzt. Bei einer Kapazität von 127'000 klar zu wenig. Daher wird die Werbetrommel mächtig gerührt – am Ende kommen bis zu 300'000 Zuschauer und einzig ein weisses Pferd verhindert das absolute Chaos.

    Ein neues Stadion mit 127'000 Plätzen innert 300 Tagen mit einem Budget von 750'000 Pfund erbauen? Unmöglich wäre dies heute. Doch vor 100 Jahren war dies möglich: Der Startschuss zum neuen Wembley-Stadion erfolgte 1922. Grund war die British Empire Exhibition 1924/25.

    Zur Story