Nebel
DE | FR
Sport
Fussball

Super League: Die Spuck-Szene zwischen Nuzzolo und Klossner im Video

Le joueur neuchatelois Raphael Nuzzolo, gauche, parle avec l’arbitre Stephan Klossner, droite, apres avoir recu un carton rouge lors de la rencontre de football Super League - Challenge League de barr ...
Raphael Nuzzolo und Schiedsrichter Stephane Klossner während des Barrage-Spiels in Neuenburg.Bild: KEYSTONE

Nach Spuck-Affäre: Schiedsrichter Klossner tritt Ende Jahr zurück

15.09.2019, 12:09
Mehr «Sport»

Stephan Klossner (38) beendet Ende Jahr seine Karriere als Schiedsrichter, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Der Entscheid des gebürtigen Berners, der 2010 in der Super League debütierte und seither über 150 Spiele in der höchsten Schweizer Spielklasse leitete, reifte schon im Frühjahr. «Die Motivation liess nach. Ich habe den Schnauf nicht mehr, um so weiterzumachen, dass es für mich stimmt», begründete er gegenüber der Zeitung.

In seinem Entscheid bestärkt sah sich Klossner nach der Spuckaffäre um Raphaël Nuzzolo, die dem Spitzenschiedsrichter ganz schön zugesetzt hat. Der Kantonsschullehrer fühlt sich blossgestellt, weil man ihm nicht glaubt, dass er vom Xamax-Captain angespuckt worden sei.

Klossner hatte den Xamax-Captain Ende Mai im Barrage-Hinspiel in Neuenburg gegen Aarau (0:4) vom Feld verwiesen, weil er angeblich von ihm angespuckt worden ist. «Ich höre ein entsprechendes Geräusch und spürte Spucke an Knie und Hand.» Dies hielt Klossner nach Spielschluss auch in einem Rapport fest. Nuzzolo seinerseits beteuerte: «Ich habe noch nie in meinen Leben jemanden angespuckt. Die Wahrheit muss siegen.»

Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) verhängte daraufhin eine Sperre von vier Pflichtspielen gegen Nuzzolo. Das in zweiter Instanz angerufene Rekursgericht der SFL hiess später den Rekurs von Neuchâtel Xamax jedoch vollumfänglich gut. Es kam in seiner Beurteilung zum Schluss, dass dem Neuenburger Stürmer keine Absicht nachgewiesen werden kann. Die drei noch ausstehenden Spielsperren, die erste verbüsste Nuzzolo im Barrage-Rückspiel, waren damit hinfällig geworden.

Die angebliche «Spuck»-Szene, ab 2:50 im Video.Video: YouTube/Xamax Story

Klossner fragt sich nun: «Wieso glaubt man mir nicht? Was ist das für ein Signal? Wo führt das noch hin?» Auch Daniel Wermelinger, der Chef des Ressorts Spitzenschiedsrichter im Schweizer Verband, reagiert mit «grossem Unverständnis» auf den Freispruch von Nuzzolo. Er befürchtet, dass damit ein Präjudiz geschaffen worden ist, wie in der «SonntagsZeitung» zu lesen ist. «Es ist schade, dass einer der besten Schiedsrichter der Schweiz kapituliert wegen des Verhaltens von Spielern auf dem Feld und fehlender Unterstützung der Behörde», so Wermelinger. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat
1 / 42
Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat
Meister: FC Zürich. Absteiger: CS Chênois.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So würden sich deine Fussball-Stars in der Badi verhalten
Das könnte dich auch noch interessieren:
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Gender Bender
15.09.2019 12:51registriert Mai 2017
Der Mann hat seine Eier auf dem Lebensweg nicht verloren. Chapeau!
18013
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pukelsheim
15.09.2019 12:28registriert Januar 2017
Schade, aber ein konsequenter Entscheid!
16515
Melden
Zum Kommentar
avatar
circumspectat animo
15.09.2019 13:30registriert März 2019
Kann es nicht sein das Nuzzolo nicht absichtlich, aber gespuckt hat. Bestreitet Klossner das es Nuzzolo unabsichtlich getan hat?
Das wird in diesem Artikel nicht ganz klar.
Wenn ja verstehe ich das Klossner Konsequenzen gezogen hat.
7211
Melden
Zum Kommentar
20
Wenig Training und drei Energydrinks vor Spielen – trotzdem knipst Jamie Vardy noch immer
Seine Geschichte ist eine für Fussballromantiker. Auch mit 37 Jahren spielt Jamie Vardy noch für Leicester City und knipst nach wie vor regelmässig. Dies soll der Stürmer auch am heutigen Sonntagnachmittag (13.45 Uhr) im FA-Cup-Viertelfinal tun.

Selbst aus dem Märchenteam von Leicester City, das in der Saison 2015/16 sensationell den Meistertitel in der Premier League gewann, stach er noch heraus: Stürmer Jamie Vardy. Mit 25 kickte er noch in der 5. Liga, 2012 wechselte er dann zu Zweitligist Leicester. In der zweiten Saison nach dem Transfer trug er 16 Tore zum Aufstieg bei. Und auch heute spielt der mittlerweile 37-Jährige noch bei den Foxes.

Zur Story