Brasilien verpasst an der Copa America überraschend den Viertelfinal. Der Rekordweltmeister verliert in Foxborough das letzte Vorrundenspiel gegen Peru mit 0:1 und scheidet aus.
Zwei Jahre nach dem Halbfinal-Out an der Heim-WM, der 1:7-Klatsche gegen Deutschland, erlebte Brasilien den nächsten Alptraum. Die «Seleção» verpasste zum erst zweiten Mal in der Turniergeschichte (nach 1987) den Vorstoss in die Viertelfinals der Copa America. In der Gruppe B liess Brasilien mit vier Punkten nur den chancenlosen Aussenseiter Haiti hinter sich. In die K.o.-Phase zogen Peru und Ecuador ein.
Im letzten Vorrundenspiel gegen Peru kassierte Brasilien ein Tor, das höchst umstritten war. Eine Viertelstunde vor Schluss bugsierte der Peruaner Raul Ruidiaz den Ball ziemlich offensichtlich mit dem ausgestreckten Arm über die Linie. Nach minutenlangen Diskussionen wurde der Treffer dann doch anerkannt.
"Me pega en el muslo, no entiendo por qué la polémica" Raúl Ruidíaz, 12 de Junio de 2016. pic.twitter.com/XxfEHdgINl
— Reacción Fútbol (@ReaccionFut) 13. Juni 2016
Dass das Tor auf irreguläre Weise fiel, machte das Verdauen der Niederlage für Trainer Carlos Dunga noch schwerer. Das folgende, wütende Anstürmen der Brasilianer blieb erfolglos. Ein 1:1 hätte gereicht, um die Gruppenphase wie vorgesehen zu überstehen.
Nun dürften die Stimmen jener noch lauter werden, die Dungas Absetzung fordern. Im letzten Jahr war Brasilien in der Copa America im Viertelfinal am späteren Turniersieger Chile gescheitert. Und der Start in die WM-Qualifikation 2018 verlief ziemlich harzig.
Peru trifft im Viertelfinal auf Kolumbien. Ecuador (4:0 gegen Haiti) spielt gegen die von Jürgen Klinsmann und Andreas Herzog trainierte Mannschaft der USA. (pre/sda)
Dunga ist dabei der Hauptschuldige. Ich werde nie verstehen, weshalb er mit Gil und Renato Augusto zwei Spieler in die Startelf stellt, die das letzte halbe Jahr in China spielten. Diese Liga hat Challenge League Niveau. Da kann mir keiner sagen, dass keine besseren Alternativen vorhanden sind.