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Ist diese Strafe gerecht? – Balotelli wird wegen Rassismus für das Spiel gegen Arsenal gesperrt

Der englische Fussball-Verband befand dieses Bild für rassistisch.
Der englische Fussball-Verband befand dieses Bild für rassistisch.bild: twitter.com
Kontroverser Instagram-Post

Ist diese Strafe gerecht? – Balotelli wird wegen Rassismus für das Spiel gegen Arsenal gesperrt

19.12.2014, 12:3519.12.2014, 12:56
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«Sei wie Mario, er ist ein italienischer Klempner, erschaffen von Japanern, der Englisch spricht und aussieht wie ein Mexikaner. Er springt wie ein Schwarzer und greift sich Münzen wie ein Jude.» Wegen diesem Instagram-Post muss Balotelli eine Busse in der Höhe von 25'000 Pfund bezahlen. Zudem wird der Italiener vom englischen Verband (FA) für ein Spiel gesperrt und muss am Sonntag im Spiel gegen Arsenal zuschauen. 

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Neben der Busse und der Spielstrafe muss Mario Balotelli auch noch an einem Schulungsprogramm teilnehmen, wo er wahrscheinlich über den Umgang mit dem Thema Rassismus aufgeklärt wird. Der Italiener akzeptiert die Strafe und zeigt via Twitter Reue. «Mein Super-Mario-Post war falsch», so der Liverpool-Stürmer. 

Kurz nach dem kontroversen Instagram-Post entschuldigte sich Balotelli schon einmal für sein Verhalten und löschte den umstrittenen Eintrag umgehend. «Der Post war anti-rassistisch und humorvoll gemeint», so der Fussballprofi. 

Waren die Funktionäre nicht zu spitzfindig?

Auch wenn Balotelli seine Strafe akzeptiert, fragen wir uns, ob die englischen Funktionäre mit der verhängten Strafe nicht etwas über das Ziel hinausgeschossen sind. Wenn jemandem wegen eines Bildes mit dem Titel «Sei kein Rassist» Rassismus nachgesagt wird, dann mutet das schon ziemlich paradox an. 

Der Anti-Semitismus-Vorwurf steht ebenfalls auf wackligen Beinen, ist Balotellis Mutter doch Jüdin. Zudem hat der Fussball-Crack sofort eingesehen, dass er mit diesem Post in ein Fettnäpfchen getreten ist und hat sich umgehend entschuldigt. 

Andererseits ist es auch richtig, dass beim heiklen Thema Rassismus eine konsequente Linie verfolgt wird. Vielleicht ist im Sinne einer Sensibilisierung für diese Thematik ein hartes Durchgreifen auch in diesem Fall notwendig.

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