«The Class of '92» heisst eine Dokumentation über die Manchester-United-Mannschaft um David Beckham, Paul Scholes und Co. Wenn heute Abend die Champions-League-Partien zwischen Paris Saint-Germain und Barcelona sowie Porto und dem FC Bayern angepfiffen werden, dann gibt es das nächste Klassentreffen: Die vier Trainer der Teams spielten 1996 alle gemeinsam beim FC Barcelona.
Luis Enrique, Laurent Blanc, Julen Lopetegui ve Pep Guardiola; teknik ekipten de Jose Mourinho... pic.twitter.com/iTeMiDu2RG
— Mustafa Taha (@mustafataha) 12. April 2015
Luis Enrique (Nummer zwei im obigen Tweet) spielt mit dem FC Barcelona gegen das von Laurent Blanc (Nummer vier) trainierte Paris Saint-Germain. Im zweiten Viertelfinal-Hinspiel zwischen dem FC Porto und dem FC Bayern München werden sich Julen Lopetegui (Nummer eins) und Pep Guardiola (Nummer drei) die Hände schütteln.
1996 standen die vier noch im selben Team – und konnten gemeinsam einen Titel feiern: Sie holten den spanischen Supercup gegen Atlético Madrid. Das Final-Hinspiel gewann Barça 4:2. Das Rückspiel, in dem alle vier gemeinsam auf dem Platz standen, verlor der spanische Top-Club zwar 1:3 – doch in der Summe reichte es zum Titelgewinn.
Eine Saison lang trainierte und spielte das Quartett zusammen, dann trennten sich ihre Wege. Lopetegui ging 1997 zu Rayo Vallecano, Blanc nach Marseille. Luis Enrique und Guardiola spielten hingegen noch bis 2001 zusammen, ehe Guardiola nach Brescia wechselte.
Co-Trainer des damaligen Barcelona-Teams war übrigens José Mourinho. Der trainiert heute den Premier-League-Club FC Chelsea, schied aber bereits im Achtelfinale aus, ausgerechnet gegen Paris mit Laurent Blanc an der Seitenlinie. Mourinho schwärmte später (noch vor seinen Disputen mit Guardiola) von der damaligen Atmosphäre in Barcelona: «In so einer Umgebung, mit Spielern solchen Kalibers, konnte man nur lernen.»
Porto-Coach Lopetegui ist vor dem Duell gegen Guardiolas Bayern voll des Lobes für seinen früheren Teamkollegen. «Alles, was er berührt, verbessert er», sagt er der «Süddeutschen Zeitung»: «Er liefert enorm viele Lösungen und hinterlässt immer den Eindruck, dass er nicht aufhört, einen Fortschritt zu erzielen. Es ist schlicht magnífico.»
(bka)