Die erstaunliche Neuigkeit kommt aus dem Umfeld des HC Lugano. Es wäre ja nicht erstaunlich, wenn sich die US-Investoren vor ihrem Einstieg beim FC Lugano bei Vicky Mantegazza nach den besonderen Verhältnissen dieser faszinierenden Sportstadt erkundigt hätten – sozusagen von US-Milliardär zu Tessiner Milliardärin. Und, noch erstaunlicher, aus der Region Basel.
US-Investoren steigen beim FC Lugano ein, wo offenbar das Geld sonst nur noch für die nächsten vier Wochen reichen soll. Aber sie setzen bodenständige, mit den hiesigen Verhältnissen vertraute Macher ein. Martin Blaser, Sportvermarkter im Sold des Medien-Gemischtwarenladen Ringier wird geschäftsführender Präsident mit allen Vollmachten.
Als Sportchef wird Fritz Schmid eingesetzt, der ehemalige Weggefährte von Christian Gross. Und im Hintergrund ziehen Georg Heitz und Dr. Bernhard Heusler, bekannt geworden als erfolgreiche Macher beim FC Basel, die Fäden im Auftrag der Amerikaner.
Martin Blaser mag weder bestätigen noch dementieren. Nun denn: Blaser ist einer der besten Sportvermarkter und -Manager im Land. Er zieht effizientes Schaffen dem öffentlichen Ruhm und Rampenlicht vor und ist deshalb einer breiten Öffentlichkeit wenig bekannt.
Nun tritt er ein Amt an, bei dem es gehörig rocken wird. Da er zugleich fürs Haus Ringer tätig ist, wird er zumindest die Berichterstattung im «Blick» und im «Sonntags Blick» im Griff haben.
Wir sollten die ganze Sache nicht unterschätzen. Mit reichlich amerikanischem Geld unter uremmentalischer Führung und Aufsicht könnte der FC Lugano in nationalen Fussball in absehbarer Zeit so ein Titan werden wie der HC Lugano im helvetischen Eishockey.
Glenn Quagmire
wann wurde der HCL zuletzt Meister? Frage für einen Freund.