Angesichts des Skandals um die rassistischen Gesänge im Mannschaftsbus des argentinischen Nationalteams hat der Staatssekretär für Sport von Fussballstar Lionel Messi und Verbandspräsident Claudio Tapia eine Entschuldigung gefordert. «Ich glaube, der Kapitän und der Präsident der AFA sollten in diesem Fall um Verzeihung bitten», sagte Julio Garro in einem Interview des Radiosenders Urbana Play. «Das lässt uns schlecht dastehen.» Später ruderte er allerdings zurück.
«Ich weise kategorisch zurück, dass ich Messi dazu aufgefordert habe, sich zu entschuldigen», schrieb er auf X. «Das wäre ein Mangel an Respekt gegenüber jemanden, der uns permanent mit seiner menschlichen und sportlichen Qualität ehrt.»
Wegen seiner Äusserungen verlor Sport-Staatssekretär Garro wenig später seinen Posten. «Niemand sollte der argentinischen Nationalmannschaft, dem Weltmeister und zweifachen Südamerikameister oder irgendeinem anderen Bürger vorschreiben, was er zu sagen, zu denken oder zu tun hat», schrieb das Präsidialamt auf X. «Aus diesem Grund ist Julio Garro nicht mehr Staatssekretär für Sport.»
La Oficina del Presidente informa que ningún gobierno puede decirle qué comentar, qué pensar o qué hacer a la Selección Argentina Campeona del Mundo y Bicampeona de América, ni a ningún otro ciudadano. Por esta razón, Julio Garro deja de ser Subsecretario de Deportes de la… pic.twitter.com/o4JRC7gGB1
— Oficina del Presidente (@OPRArgentina) July 17, 2024
Mittelfeldspieler Enzo Fernández hatte zuvor bei Instagram ein Video geteilt, in dem argentinische Spieler nach dem Sieg im Finale der Copa América abwertende Texte über französische Spieler afrikanischer Herkunft singen. In dem Video ist nicht zu erkennen, ob Messi in dem Bus war und sich an den Gesängen beteiligte. Später löschte der Premier-League-Profi das Video und bat um Verzeihung.
(dpa/t-online/kat)