Der FC Zürich verhindert die zweite Saison-Niederlage. Beim 1:1 in Luzern rettet der eingewechselte Umeh Emmanuel die Gäste per Kopf.
In der 78. Minute kam Emmanuel nach einem schönen Lupfer von Bledian Krasniqi knapp vor Luzern-Goalie Pascal Loretz an den Ball. Für den zwölf Minuten davor eingewechselten Nigerianer war es der erst zweite Treffer in der Super League. Dieser rettete dem FCZ, der beim Meisterschaftsauftakt gegen Sion einen 2:0-Vorsprung verspielt hatte, den ersten Punkt der Saison.
Das Unentschieden ging aufgrund der Spielanteile in Ordnung. Luzern verzeichnete zwar deutlich mehr Abschlüsse, diese gingen jedoch fast nie aufs gegnerische Tor. Erst Adrian Grbic schaffte es in der 72. Minute, FCZ-Goalie Yanick Brecher in seinem 300. Spiel in der Super League zu überwinden. Die Vorbereitung hatte Matteo Di Giusto geliefert. Damit standen die Luzerner kurz davor, erstmals seit neun Jahren wieder mit zwei Siegen in die Meisterschaft zu starten. Emmanuel machte ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung.
Bei Zürich war zu merken, dass Steven Zuber fehlte. Der 33-Jährige verletzte sich am Freitag im Training und musste gegen Luzern pausieren.
In einem Spiel, das arm an Höhepunkten war, kamen erst in der Schlussphase etwas mehr Emotionen auf. Der Siegtreffer gelang aber keinem Team mehr.
Luzern - Zürich 1:1 (0:0)
15'115 Zuschauer. - SR von Mandach.
Tore: 72. Grbic (Di Giusto) 1:0. 78. Emmanuel (Krasniqi) 1:1.
Luzern: Loretz; Britschgi (82. Ottiger), Knezevic, Bajrami, Freimann; Di Giusto (83. Wyss), Abe (61. Spadanuda), Owusu, Dorn; Lucas Ferreira (74. Winkler); Grbic (82. Vasovic).
Zürich: Brecher; Kamberi, Gómez, Sauter, Volken; Tsawa (81. Bangoura), Palacio, Reichmuth (25. Krasniqi); Markelo (81. Tramoni), Reverson (66. Emmanuel), Phaëton (82. Nvendo).
Verwarnungen: 9. Dorn, 20. Abe, 25. Reverson, 68. Gómez, 75. Emmanuel.
Der Fehlstart in die Saison ist beim ambitionierten FC Lugano perfekt: Nach der Heimniederlage gegen Aufsteiger Thun setzt es auswärts gegen Sion eine 0:4-Klatsche ab.
Im Tessin hängt der Haussegen gewaltig schief. Der Start in die neue Saison hätte nicht schlechter sein können. Zum Auftakt ein 1:2 gegen den Aufsteiger, dann das Aus in der Europa-League-Qualifikation ohne eigenes Tor in 210 Minuten gegen Cluj. Im Wallis gelang nun keine Wende, im Gegenteil.
Ohne Überzeugung, ohne Durchschlagskraft in der Offensive und erschreckend hilflos in der Rückwärtsbewegung liess sich das Team von Coach Mattia Croci-Torti von einem keineswegs überragenden FC Sion demontieren.
Bereits in der 4. Minute eröffnete Josias Lukembila das Skore, was den Wallisern natürlich in die Karten spielte. Kurz vor der Pause erhöhte Ilyas Chouaref für die gnadenlos effizienten Sittener auf 2:0. Der dritte Treffer nach einer Stunde durch Benjamin Kololli war bereits mehr als eine Vorentscheidung, das 4:0 durch Rilind Nivokazi nur noch Zugabe. Zweimal sah auch Goalie Amir Saipi nicht sehr glücklich aus.
Während Sion wie in der letzten Saison mit zwei Siegen in die Saison startete, muss man in Lugano über die Bücher. Nach fast vier mehrheitlich sehr erfolgreichen Jahren braucht auch Croci-Torti nun schnell ein Erfolgserlebnis, wenn sein Stuhl nicht bald in Schieflage geraten soll.
Sion - Lugano 4:0 (2:0)
9200 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 6. Lukembila (Hefti) 1:0. 42. Chouaref (Hefti) 2:0. 60. Kololli (Lukembila) 3:0. 80. Nivokazi (Bouchlarhem) 4:0.
Sion: Racioppi; Lavanchy, Hajrizi, Kronig, Hefti; Chouaref (66. Bouchlarhem), Sow, Kabacalman (75. Diack), Kololli (66. Berdayes); Nivokazi (81. Boteli), Lukembila (66. Chipperfield).
Lugano: Saipi; Brault-Guillard (46. Mai), Papadopoulos, El Wafi, Alioski; Grgic; Steffen (60. Bottani), Bislimi (60. Behrens), Mahmoud, Daniel Dos Santos (60. Pihlström); Koutsias (73. Duville-Parsemain).
Verwarnungen: 32. Bislimi, 52. Nivokazi, 54. Hajrizi, 64. Mahmoud, 75. Behrens. (riz/sda)