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Der Sieg allein reicht nicht: Fans pfeifen FC Basel aus

Das 2:0 des FC Basel gegen Lech Posen riss die Zuschauer nicht von den Sitzen.
Das 2:0 des FC Basel gegen Lech Posen riss die Zuschauer nicht von den Sitzen.
Bild: freshfocus

Wenn Europacup-Siege zu null nicht mehr genügen: Der FC Basel von eigenen Fans ausgepfiffen

Das sind Probleme, die sie im Rest der Schweiz gerne hätten! Der FC Basel steuert in der Europa League gegen Lech Posen einem Sieg entgegen – doch das reicht offenbar nicht. Weil sie Spektakel wollen und es nicht kriegen, pfeifen viele Zuschauer.
02.10.2015, 08:3602.10.2015, 08:54
Ralf Meile
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Das hat die Fussball-Schweiz schon seit Jahren nicht mehr erlebt: Der FC Basel hat ein ernsthaftes Problem. Sportlicher Natur ist es nicht: Der Serienmeister führt auch in dieser Saison die Liga an und er hat in der Europa League nach zwei Spielen sechs Punkte auf dem Konto.

1:0-Führung gegen Lech Posen, das Spiel gegen zehn Polen im Griff: «Jä joo, alles guet und rächt», sagte sich gestern im St.Jakob-Park ein Teil der 17'567 Fans. Und weil das nicht nur der Sitznachbar hören sollte, sondern auch die Spieler, pfiffen diese Zuschauer.

Denn wer verwöhnt ist, den interessieren schnöde Zahlen nicht. Fussball ist nicht Mathe und keine Buchhaltung. Im Stadion will man Spektakel sehen, ein Feuerwerk, Zirkus, Popcorn, Ramba-Zamba. Gibt's das nicht, kann man ja an einem frostigen Herbstabend gleich zu Hause bleiben.

Darf man seine eigene Mannschaft auspfeifen, auch wenn die führt und das Spiel im Griff hat?

Trainer Fischer: «Irgendwie alles richtig gemacht»

Die FCB-Akteure haben die Pfiffe sehr wohl registriert. Jeder habe das Recht zu pfeifen, befand Stürmer Marc Janko, der Breel Embolos 2:0 aufgelegt hatte. «Man muss nicht immer 4:0 oder 5:0 gewinnen. Wenn ich Eintritt zahle, dann will ich auch Spektakel sehen, aber das geht nicht immer.»

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Das Highlight des Spiels: Embolo trifft zum 2:0.
gif: srf

«Das Team und auch der Trainer müssen damit umgehen können», meinte Coach Urs Fischer dazu bloss. Er sprach von einem taktisch sehr guten Match, die Pfiffe konnte Fischer nicht nachvollziehen: «Am Schluss haben wir 2:0 gewonnen, also irgendwie alles richtig gemacht.»

Erfolge am laufenden Band – und trotzdem pfeifende Zuschauer. Der FC Basel ist wohl auch darin einzigartig. In der Schweiz schafft das sonst keiner.

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cupsieger Maxi
02.10.2015 09:25registriert Dezember 2014
Wer die eigene Mannschaft auspfeifft, hat Fussball nie geliebt!

Ich kann einen frustierten fan nach einer Niederlage im Abstiegskampf noch eher Verstehen.
Aber bei einem Sieg?
Ist es eine Nachricht an den Vorstand?
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JonathanFrakes
02.10.2015 11:23registriert März 2015
Habe mich auch geärgert als ich die Pfiffe gehört habe. Sie kommen aber nicht aus der Kurve, sondern von Sitzplatzbesuchern, die nur nehmen, aber nichts mehr geben wollen. Verbundenheit mit dem Club und bedingungsloser Support sind Fremdworte für diese Pfeiffen! Bleibt nächstes Mal zu Hause, sowas hat der FCB nicht nötig!
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