In vielen Wortmeldungen von denen, die ihn gekannt haben, wird klar: Diogo Jota muss ein besonderer Mensch gewesen sein. Der portugiesische Stürmer, der bei einem Unfall gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder André Silva verstarb, war wohl einer jener Menschen, den einfach alle mochten.
Entsprechend kämpfen seine Freunde und Kollegen in diesen schwierigen Stunden mit ihren Emotionen. Andy Robertson, Mitspieler beim FC Liverpool, fasste seine Gefühle in Worte, die ans Herz gehen.
«Am meisten denke ich im Moment an die Familie. Ihr Verlust ist zu schwer zu ertragen. Es tut mir so leid, dass sie zwei so wertvolle Seelen verloren haben – Diogo und André», schreibt der schottische Verteidiger. «Als Mannschaft und Klub werden wir versuchen, dies gemeinsam zu bewältigen, wie lange das auch immer dauern mag.»
«Was mich betrifft, so möchte ich über meinen Kumpel sprechen. Meinen Freund. Den Kerl, den ich geliebt habe und wie verrückt vermissen werde.» Und weiter: «Ich könnte stundenlang über ihn als Spieler reden, aber nichts davon scheint im Moment von Bedeutung zu sein. Es geht um den Mann. Den Menschen. Er war so ein guter Kerl. Der Beste. So aufrichtig. Einfach normal und echt.»
Jota sei voller Liebe für die Menschen gewesen, die ihm wichtig waren, schreibt «Robbo» weiter. «Er war der britischste ausländische Spieler, den ich je getroffen habe. Wir haben immer gescherzt, dass er eigentlich Ire war … Ich habe natürlich versucht, ihn als Schotten zu bezeichnen und nannte ihn sogar Diogo MacJota.»
Sie hätten gemeinsam Darts geschaut oder seien miteinander zu Pferderennen gefahren. Der Besuch in Cheltenham, einem der bedeutendsten Rennen überhaupt, sei ein Highlight gewesen, «eines der besten, die wir hatten».
Andy Robertson war in der vergangenen Saison an der Seite von Diogo Jota englischer Meister mit dem FC Liverpool geworden. Doch die beiden trafen sich auch nach der Saison noch einmal. «Das letzte Mal, als ich ihn sah, war der glücklichste Tag seines Lebens – sein Hochzeitstag. Ich möchte mich an sein nie versiegendes Lächeln an diesem magischen Tag erinnern. Wie sehr er vor Liebe zu seiner Frau und seiner Familie strotzte.»
Jota heiratete seine Jugendliebe Rute, die Mutter der drei gemeinsamen Kinder, erst eineinhalb Wochen vor seinem Unfalltod.
«Ich kann nicht glauben, dass wir uns verabschieden müssen. Es ist zu früh, und es schmerzt so sehr», schliesst Robertson seine Botschaft ab. «Aber danke, dass du in meinem Leben warst, Kumpel – und dass du es besser gemacht hast. Ich liebe dich, Diogo. ❤️» (ram)