Köbi Kuhn als Zuschauer bei «seinem» FC Zürich im Februar 2016.Bild: KEYSTONE
Die Fussballschweiz trauert um Köbi Kuhn. Der langjährige Nationalspieler und -trainer ist im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
26.11.2019, 21:0126.11.2019, 21:45
Unser Nachruf auf Köbi Kuhn:
Gianni Infantino, FIFA-Präsident:
Bild: EPA
«Er war nicht nur ein grossartiger Fussballer und Trainer, er war vor allem ein liebenswerter Mensch mit einem grossen Fussball-Herzen. Als eine der FIFA-Legenden war Köbi Kuhn an der WM in Russland im letzten Jahr unser Gast. Ja, das war er in der Tat, eine Legende! Und man weiss: bekanntlich sterben Legenden nie.»
quelle: fifa
Sepp Blatter, Ex-FIFA-Präsident:
Bild: KEYSTONE
«Er war ein ganz Grosser des Schweizer Fussballs und des FC Zürich. Wir sind alle sehr traurig und werden ihn nie vergessen.»
Alex Frei, Nati-Rekordtorschütze:
Bild: KEYSTONE
«In bin sehr betroffen und traurig. Er war eine sehr wichtige Bezugsperson in meinem ganzen Fussballerleben. Man hat einen Engel geschickt und bekommt einen Engel zurück.»
Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich:
Bild: KEYSTONE
«Er war mein fussballerisches Idol. Er hat den FCZ während vielen Jahren geprägt und war hauptverantwortlich für die vielen sportlichen Erfolge in den 60er- und 70er-Jahren. Wir sind sehr traurig.»
Karl Odermatt, Ex-Nationalspieler, Freund und als FCB-Ikone Rivale zu Spielerzeiten:
Bild: Keystone
«Es macht mich ganz fest traurig. Er fehlt mir. Das ist ein grosser Verlust für den Schweizer Fussball. Er war einer der grössten Spieler, den die Schweiz hatte.»
«Sie sind der Grund, wieso ich die Chance bekommen habe, erfolgreich für die Schweizer A-Nationalmannschaft Fussball spielen zu dürfen. Dafür werde ich Ihnen immer dankbar sein!»
Stephan Lichtsteiner, Nationalspieler:
Bild: KEYSTONE
«Er war ein stets angenehmen Trainer. Es hat sehr Spass gemacht, unter ihm zu trainieren und zu spielen.»
quelle: sda
Christian Constantin, Präsident FC Sion:
«Ein guter Mensch, ein leidenschaftlicher, ruhiger Mann, der die Schweiz zu einem Land gemacht hat, das in der Welt des Fussballs etwas zählt. Ruhe in Frieden, Köbi!»
Pascal Zuberbühler, Ex-Nationalgoalie:
Bild: KEYSTONE
«Ich bin sehr, sehr traurig. Ich bedanke mich bei ihm, für die unglaublich tolle Nati-Zeit. Es war fantastisch. Er wird für mich immer DER Nati-Trainer sein.»
quelle: Blick
Marco Streller, Ex-Nationalspieler:
Bild: KEYSTONE
«Ich bin bestürzt und unglaublich traurig. Er war ein toller Trainer und wunderbarer Mensch, wir wären für ihn durchs Feuer gegangen. Ich hoffe, er ist jetzt wieder bei seiner Alice und seiner Tochter Viviane. Mein tiefstes Beileid.»
quelle: blick
Dominique Blanc, SFV-Präsident:
Bild: KEYSTONE
«Für uns war er eine Ikone, auch ausserhalb des Spielfelds. Köbi Kuhn hat unseren Fussball und seine Werte ausgestrahlt. In einem gewissen Sinne standen ihm alle nahe. Wir danken ihm aus tiefstem Herzen dafür, was er für unseren Sport geleistet hat.»
Aus dem Nachruf von Fredy Wettstein im Tages-Anzeiger:
«Alle hatten ihn gern. Vielleicht auch, weil er durch und durch Schweizer war und verkörperte, was in diesem Land so sehr geschätzt wird. Nicht auffallen, um auffallen zu wollen, sich nicht in den Vordergrund schieben, zwar überzeugt sein von dem, was man will, aber nicht blenden damit. Sein Gesicht strahlte vieles aus, eine ansteckende Ruhe, eine gewisse Demut, etwas Melancholie, auch Bescheidenheit, es war ein liebes Gesicht, vertrauenswürdig und sanft, manchmal wirkte er gar etwas scheu, nachdenklich, aber er hatte immer auch etwas Schalkhaftes. Er konnte ein Lausbub sein, im Gespräch, wenn er sich wohl fühlte, laut und herzlich lachen. Er nahm nicht immer alles ernst, auch sich selber nicht.»
Pierluigi Tami, Direktor der Nationalteam:
Bild: KEYSTONE
«Er war eine ruhige und liebenswerte Person und hatte immer die richtigen Worte für alle parat. Ich bin glücklich, dass ich ihn kennen- und schätzen lernen durfte.»
Ciriaco Sforza, Ex-Nationalspieler:
Bild: KEYSTONE
«Eine Legende hat sich von uns verabschiedet. Danke Köbi für alles, was Du für den Fussball und die Nation geleistet hast! Zuerst als Fussballer, später als Trainer. Ich hoffe, Du musstest in den letzten Tagen und Wochen im Spital nicht mehr gross leiden.»
quelle: blick
Aus dem Nachruf von Stephan Ramming in der NZZ:
«Kuhns Bedeutung liegt eher darin, dass er wie wenige andere Persönlichkeiten aus Sport, Gesellschaft oder Politik für eine Zeit und eine Art der Lebensführung stand, die immer mehr am Verschwinden ist. Mit seiner freundlichen, manchmal verschmitzten und gelegentlich auch unbeholfenen Art verkörperte er einen Typus, in dem sich die Schweizer und Schweizerinnen gerne wiedererkennen mochten. Kuhn hatte Gemüt, und er war einer fürs Gemüt. … Kuhn stand für eine Bodenständigkeit, die es wohl nicht einmal in der Vergangenheit gegeben hatte.»
Gelson Fernandes, Ex-Nationalspieler:
«Ruhe in Frieden, Trainer. Meine Dankbarkeit für Sie wird ewig sein.»
Adolf Ogi, Ex-Sportminister:
«Vom Lausbub über den genialen Fussballer zum charismatischen Köbi National. Er gab dem Schweizer Fussball ein Gesicht. Insbesondere als Nationaltrainer.»
quelle: blick
Aus dem Nachruf von Max Kern im Blick:
«Die Schule ist für Köbi nur Pflicht. Doch auch im ungeliebten Unterricht lässt er mitunter seinen berüchtigten Schalk durchblicken. Einen Aufsatz zum Thema Faulheit gibt er nur mit einem einzigen Satz ab: ‹Das ist Faulheit.› Typisch, Köbi. Oder als eine Lehrerin bei einem Schulbesuch der Mutter klagt, wenn das so weiter gehe, werde aus dem Bub nichts, konterte Köbi: ‹Wenn aus mir nichts wird, kann ich immer noch Lehrer werden.›»
Mauro Lustrinelli, Ex-Nationalstürmer und U21-Nationaltrainer:
Bild: KEYSTONE
«Ich werde immer mit Kuhn verbunden sein. Ich erinnere mich vor allem an einen Trainer, der die Gruppe mit äusserster Gelassenheit führte und den Spielern Freiheit gab.»
Lustrinelli über seine Einwechslung für Alex Frei kurz vor dem Penaltyschiessen im WM-Achtelfinal 2006: «Er hat es mir nie erklärt. Aber Jahre später habe ich mit Alex darüber gescherzt. Weder er noch ich verstanden die Bedeutung dieser Auswechslung, zumal Alex unser Penaltyschütze Nummer eins war. Als ich zum vierten Offiziellen ging, um ins Spiel zu kommen, verstand ich zunächst nicht, dass es Frei sein würde, der rausgehen sollte. Ich erinnere mich, dass ich mich zu Kuhn umgedreht und gefragt habe: ‹Bist du dir wirklich sicher?› Er antwortete: ‹Ja.› Dann ging er, wie er ging.»
(ram)
Köbi Kuhn – sein Leben in Bildern
1 / 19
Köbi Kuhn – sein Leben in Bildern
Köbi Kuhn ist tot: Der ehemalige Nationaltrainer ist am Dienstag 26. November 2019 im Alter von 76 Jahren verstorben. Mit ihm verliert der Schweizer Fussball eine prägende Figur.
quelle: keystone / gaetan bally
Das könnte dich auch noch interessieren:
Was du hier findest? Aussergewöhnliche Tore, kuriose Szenen, Memes, Bilder, Videos und alles, das zu gut ist, um es nicht zu zeigen. Lauter Dinge, die wir ohne viele Worte in unseren Sport-Chats mit den Kollegen teilen – und damit auch mit dir. Chat-Futter eben.