Sport
Fussball

Super League: Ex-GC-Trainer Stipic flüchtet aus Teleclub-Studio

Der neue Cheftrainer des Grasshopper Club Zuerich Tomislav Stipic posiert nach der Medienkonferenz am Mittwoch, 6. Maerz 2019 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Der kurzzeitige GC-Trainer Tomislav Stipic bei seiner Vorstellung.Bild: KEYSTONE

Ex-GC-Trainer Stipic flüchtet aus Teleclub-Studio – drei Minuten vor der Sendung

29.04.2019, 15:5729.04.2019, 16:06
Mehr «Sport»

Freitagabend, kurz vor 18 Uhr im Teleclub-Studio in Volketswil: Der ehemalige GC-Trainer Tomislav Stipic macht sich bereit für die Live-Sendung «Kickoff». Zusammen mit Ex-Nati-Star Georges Bregy soll er über das bevorstehende Kellerduell zwischen seinem ehemaligen Arbeitgeber GC und Xamax diskutieren. Doch drei Minuten vor Sendebeginn rauscht Stipic davon. «Kurz vor der Sendung sagte Stipic, er fühle sich nicht wohl. Und verliess das Studio», sagt Bregy nun gegenüber dem Blick.

Offenbar hat GC den TV-Auftritt verhindert. Der Hintergrund: Am Freitag hatte Stipic, der beim Schweizer Rekordmeister nach nur fünf Spielen (drei Punkte) wieder gefeuert worden war, dem «Blick» ein Interview gegeben. Dabei ist in der Auflösungsvereinbarung seines Vertrags festgelegt, dass sich der 39-jährige Deutsche bis zu Saisonende nicht mehr über GC äussern darf.

Der Grasshopper Trainer Tomislav Stipic beim Fussballspiel der Super League Grasshopper Club Zuerich gegen den FC Zuerich im Stadion Letzigrund in Zuerich am Samstag, 6. Aril 2019. (KEYSTONE/Walter Bi ...
Stipic konnte GC nicht zum schnellen Erfolg führen.Bild: KEYSTONE

Als «schlechten Stil und nicht professionell» bezeichneten die «Hoppers» das Stipic-Interview im «Blick». Aussagen wie «Mit mir würde GC in der nächsten Saison Super League spielen» oder «Wir haben verdammt gute Arbeit geleistet», stiessen den Verantwortlichen sauer auf.

Weil sich Stipic bei weiteren Schweizer Medien als Interview-Partner angeboten hatte und sich in der Öffentlichkeit weiterhin mit GC-Mitarbeitern und -Spielern traf, schritten die Grasshoppers schliesslich ein und erinnerten Stipic vor der Teleclub-Sendung telefonisch an die Auflösungsvereinbarung – und daran, dass man sich bei Nichteinhaltung vor Gericht wiedersehen werde. (pre)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die unendliche GC-Saga
1 / 66
Die unendliche GC-Saga
April 2009: Die «Affäre Eckel»
Alles beginnt 2009: Sportchef Erich Vogel gibt seinen Rücktritt bekannt. Er ist dem Hochstapler Volker Eckel auf den Leim gekrochen, der vorgibt ein arabischer Prinz zu sein und 300 Millionen Franken in GC investieren zu wollen.
quelle: keystone / alessandro della bella
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
EhrenBratan. Hääää!
29.04.2019 16:17registriert April 2018
Aussagen wie «Mit mir würde GC in der nächsten Saison Super League spielen» oder «Wir haben verdammt gute Arbeit geleistet», stiessen den Verantwortlichen sauer auf.

Dieser Typ ist jetzt schon Legende! 😂
3443
Melden
Zum Kommentar
avatar
Couleur
29.04.2019 16:10registriert Januar 2018
Eines ist bei GC für diese Saison wohl klar: Das wird das höchste Defizit der Vereinsgeschichte. Abgestürzte Zuschauerzahlen, 3 Trainer im Sold, diverse Abgangsentschädigungen für Spieler, den ehemaligen Sportchef und wohl auch den aktuellen CEO. Dazu bezahlte Mandate für den Präsidenten, Headhunter, Kommunikationsspezialisten und seit neustem auch Heusler und Co. Das ist ein never ending Trauerspiel.
2153
Melden
Zum Kommentar
avatar
mrgoku
29.04.2019 16:42registriert Januar 2014
Macht doch eine Telenovela draus... so kommt wenigstens etwas Geld in die Kassen...
1641
Melden
Zum Kommentar
17
Die beste Ausgangslage aller Zeiten
Ein paar gute Gründe, warum wir dem WM-Titel vielleicht nie mehr so nahe kommen werden wie 2024 in Prag.

Reto Berra, der Halbfinal-Held von 2013 gegen die USA (3:0), ist im Januar 37 geworden. Er hat seine WM-Zukunft hinter sich. Leonardo Genoni, der Halbfinal-Held von 2018 (3:2 gegen Kanada), wird im August 37. Patrick Fischer hat ihn bei der letzten WM in Riga im Viertelfinal gegen Deutschland auf die Bank gesetzt und Robert Mayer ins Tor gestellt. Der wichtigste Grund für die schmähliche 1:3-Pleite.

Zur Story