
St.Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi überzeugte an der WM im Tor von Ghana.Bild: keystone
Ein halbes Jahr nach der Fussball-WM 2022 in Katar hat die FIFA ihre Abrechnung gemacht. Sieben Schweizer Klubs dürfen sich über Geld vom Weltverband freuen.
13.07.2023, 13:0013.07.2023, 13:24
Fussballklubs, von denen Spieler an der Weltmeisterschaft teilnehmen, erhalten dafür eine Entschädigung. Prämien in der Höhe von insgesamt 181 Millionen Franken schüttet der Weltverband FIFA in diesem Jahr aus.
Dieses Geld wird gerecht aufgeteilt: Für jeden Tag, den ein Spieler im Kader eines der 32 WM-Teams in Katar verbrachte, werden 9500 Franken ausbezahlt. Egal, ob das Weltmeister Lionel Messi war oder ein Ergänzungsspieler ohne Einsatz.
Alleine nach England fliessen so mehr als 32 Millionen Franken. Der Triple-Sieger Manchester City ist mit Einnahmen von rund 4 Millionen Franken weltweit der Klub mit dem höchsten Betrag.

ManCity-Trio in Katar: der Engländer John Stones, der Belgier Kevin de Bruyne und der Schweizer Manuel Akanji (von links).Bild: www.imago-images.de
Aus der Schweiz erhalten sieben Klubs eine Entschädigung von der FIFA. Dass darunter auch der Challenge-League-Klub FC Wil zu finden ist, liegt daran, dass es nicht nur für den Verein Geld gibt, bei dem ein Spieler zum Zeitpunkt der WM unter Vertrag stand. Massgebend sind die zwei Jahre vor dem Turnier, die Phase der Qualifikation. So erhalten die Ostschweizer 76'000 Franken für ihren ehemaligen Goalie Philipp Köhn, der Teil des Schweizer WM-Aufgebots war.
Was Schweizer Klubs von der FIFA erhalten:
- YB: 874'000 Franken
- FC Basel: 573'000 Franken
- FC Luzern: 313'000 Franken
- FC St.Gallen: 190'000 Franken
- FC Lugano: 76'000 Franken
- FC Wil: 76'000 Franken
- Servette: 63'000 Franken

YB erhielt unter anderem für Shootingstar Fabian Rieder Geld.Bild: keystone
Um Geld zu erhalten, müssen sich Klubs vorgängig bei der FIFA registrieren. Im Vergleich zur WM vier Jahre zuvor in Russland kamen mehr Vereine zu Geld: 440 gegenüber 416 beim Turnier 2018 in Russland. Dafür verteilten sie sich nur noch in 51 nationalen Verbänden, 2018 waren es noch 63. Mehr als drei Viertel aller FIFA-Gelder gingen an europäische Klubs.
Ab der nächsten Weltmeisterschaft wird das Teilnehmerfeld auf 48 Mannschaften aufgestockt. Entsprechend wurde auch die Entschädigungssumme für die Klubs erhöht. Die FIFA schüttet an den WM-Turnieren 2026 und 2030 je 308 Millionen Franken aus. (ram)
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