Der Titelverteidiger hat es geschafft – gerade noch so. Ein 0:0-Zitterspiel in Leverkusen gegen die Ukraine reichte Italien, um sich die EM-Qualifikation zu sichern. Weil sich die «Azzurri» im Hinspiel durchgesetzt haben, hatten sie im Duell mit den punktgleichen Osteuropäern die Nase vorn. Die Ukraine muss nun den Umweg über die Playoffs nehmen, wenn sie an die EM will.
Allerdings benötigte die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti auch eine gute Portion Glück. Vor der Pause dominierte Italien, konnte diese Dominanz aber nicht in Tore ummünzen. Aber gerade zum Ende der Partie machten dann die Ukrainer viel Druck und forderten in der Nachspielzeit bei dieser Szene gar noch einen Penalty:
Doch die Pfeife des spanischen Schiedsrichters Jesus Gil Manzano blieb stumm und auch der Videoassistent (VAR) meldete sich nicht.
Serhij Rebrow, der Trainer der Ukraine, wollte allerdings nicht hadern: «In den Emotionen habe ich natürlich auf einen Pfiff gehofft. Aber der Schiedsrichter und der VAR haben es angeschaut. Da müssen wir nichts mehr hinzufügen.» Er sei unglücklich mit dem Resultat, aber hochzufrieden mit dem Aufritt seiner Mannschaft gegen den amtierenden Europameister. Pragmatisch gab sich nach dem Schlusspfiff auch Italiens Trainer Luciano Spalletti: «Wir haben erledigt, was erledigt werden musste. Und jetzt kommt der beste Teil: die EM 2024.»
Einen ersten Gänsehautmoment gab es bereits vor dem Anpfiff. Der ukrainische Opernsänger Sergiy Ivanchuk, der im Krieg gegen Russland fünf Schusswunden erlitt, sang im Exil in Leverkusen die Nationalhymne – begleitet von Tausenden Ukrainern im Stadion und italienischem Applaus. (abu/sda)
🇺🇦 Opera singer Serhiy Ivanychuk performs the national anthem before the match between Ukraine and Italy.
— Eva 🇨🇿❤️🇺🇦❤️🇮🇱 (@Eva_CZ1) November 20, 2023
Not so long ago, he was seriously injured in the war… pic.twitter.com/HIOkiklRn3