Lausanne-Sport verpasst im Abstiegskampf der Super League einen wichtigen Sieg. Die Waadtländer müssen im Kellerduell gegen Luzern eine Viertelstunde vor Schluss das 1:1 hinnehmen und bleiben am Tabellenende.
brachte das Heimteam im spielerisch nicht sehr hochstehenden Kampf gegen letzten Platz früh in eine Position, die den defensiven Matchplan der Gäste torpedierte. Nach 75 Minuten fand indes auch Luzern aus der Distanz zum Torerfolg. Filip Ugrinic profitierte bei seinem Schuss aus rund 25 Metern davon, dass Lausannes Goalie Thomas Castella der platzierte, aber nicht sehr harte Schuss durch die Arme flutschte. Luzerns bester Torschütze belohnte sein Team damit für die intensivierten Offensivbemühungen in der zweiten Halbzeit.
Beim FC Luzern zahlte sich die defensive Taktik in der ersten Halbzeit nicht aus. Trotz weit zurückgezogener Aussenbahnspieler kamen die Lausanner zu Chancen und auch zum Torerfolg. Nach 30 Minuten hätte der 18-jährige Brahima Ouattara fast mit dem 2:0 nachgelegt, seinen wuchtigen Volley aus zwölf Metern lenkte FCL-Goalie Vaso Vasic mit einem schnellen Reflex aber gerade noch an die Latte.
Als der Spielstand die Zentralschweizer mit zunehmender Spieldauer zu einer offensiveren Gangart zwang, eröffneten sich mehr eigene Möglichkeiten, aber auch Konterchancen für den Gegner. Erst als Celestini eine halbe Stunde vor Schluss mit einem Dreiertausch und damit verbundenem Systemwechsel definitiv vom ursprünglichen Plan abwich, änderte sich das Geschehen entscheidend. Ugrinics Ausgleich war zwar glücklich, aber nicht unlogisch.
Lausanne-Sport - Luzern 1:1 (1:0)
4664 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 13. Kukuruzovic (Husic) 1:0. 75. Ugrinic (Emini) 1:1.
Lausanne-Sport: Castella; Chafik, Grippo, Monteiro (80. Nanizayamo), Husic; Mahou (80. Sanches), Kukuruzovic, Thomas (65. N'Guessan), Coyle; Ouattara (70. Koyalipou), Amdouni (80. George).
Luzern: Vasic; Schulz, Burch, Badstuber, Sidler; Emini (83. Schürpf), Gentner (63. Tasar), Wehrmann (83. Grether); Campo (63. Alounga); Ndiaye (63. Sorgic), Ugrinic.
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Puertas (gesperrt), Turkes, Geissmann, Tsoungui, Kapo (alle verletzt), Barès und Diaw (beide krank). Luzern ohne Müller, Ndenge, Frydek, Farkas, Cumic und Alabi (alle verletzt). 35. Lattenschuss Ouattara. Verwarnungen: 15. Amdouni (Foul). 43. Ugrinic (Foul). 52. Emini (Foul). 78. Monteiro (Foul). 79. Grippo (Unsportlichkeit). 79. Alounga (Unsportlichkeit).
Servette stürzt in die grösste (Resultat-)Krise seit dem Aufstieg 2019. Das 1:2 in Lugano war die vierte Niederlage am Stück. Immerhin spielerisch war der Auftritt der Genfer ein kleiner Schritt nach vorne.
Eine Reaktion auf die Cup-Niederlage unter der Woche gegen das unterklassige Thun war der Auftritt von Servette in Lugano am Ende dann doch nicht. Zu sehr müssen sich die Westschweizer nach der vierten Niederlage in Folge in der Meisterschaft plötzlich nach hinten orientieren.
Doch im Vergleich zu den Spielen etwa gegen die Young Boys (0:6), Sion (1:2) oder eben Thun (1:4) zeigte sich Servette trotz der gewichtigen Absenzen im Mittelfeld von Timothé Cognat und Boris Cespedes verbessert. Nach der Führung durch Kastriot Imeri (16.) schien das Team von Alain Geiger auch resultatmässig auf gutem Weg. Und selbst nach Luganos Ausgleich mittels Handspenalty durch Zan Celar (30.) blieb das Geschehen offen. Die Genfer dürfen für sich in Anspruch nehmen, dass gerade so gut sie als Sieger hätten vom Platz gehen können.
Aber das Glück lachte am Ende den Tessinern: Captain Jonathan Sabbatini schob in der 78. Minute eine leicht abgefälschte Flanke von rechts von Numa Lavanchy ins Tor.
Lugano - Servette 2:1 (1:1)
4338 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 16. Imeri (Kyei) 0:1. 30. Celar (Handspenalty/Handspiel von Severin) 1:1. 78. Sabbatini (Lavanchy) 2:1.
Lugano: Saipi; Lavanchy, Maric, Daprelà, Ziegler; Sabbatini, Lovric; Abubakar (74. Facchinetti), Bottani (57. Custodio), Lungoyi (57. Amoura); Celar (90. Hajrizi).
Servette: Frick; Rouiller (86. Alves), Sasso, Severin, Clichy; Imeri (86. Antunes), Douline (70. Nyakossi), Valls (63. Rodelin); Stevanovic, Kyei, Schalk (86. Mendes).
Bemerkungen: Lugano ohne Osigwe (verletzt), Servette ohne Cognat, Cespedes, Sauthier, Diallo und Oberlin (alle verletzt). Verwarnungen: 30. Severin (Handspiel). 56. Daprelà (Foul). 83. Sasso (Foul). 88. Maric (Foul). (pre/sda)