anonymer analphabet
Ja mir ist auch klar, schwieriger Charakter etc. aber wenn auf die Torbilanz der Schweizer Stürmer schaut, führt eigentlich kein Weg an ihm vorbei, das schleckt keine Geiss weg...
Es ist eine wahre Hiobsbotschaft, die Murat Yakin am Freitagabend ereilte: Für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel in Italien muss der Nati-Trainer auf die Stammspieler Breel Embolo und Nico Elvedi verzichten. Die beiden Gladbacher zogen sich gegen Silvan Widmers Mainz Verletzungen zu. Der Stürmer erlitt dabei eine Blessur am hinteren Oberschenkel, Elvedi eine Bänderverletzung am Sprunggelenk.
Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Nico Elvedi hat eine Bandverletzung an der Gelenkkapsel/Fußwurzel, Breel Embolo eine Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel erlitten. Beide fallen damit für längere Zeit aus. Gute Besserung, Nico und Breel! 🙏
— Borussia (@borussia) November 6, 2021
Laut ihrem Verein fallen beide Spieler mehrere Wochen aus und verpassen logischerweise auch das Spiel gegen Bulgarien (Montag, 15.11.). Dazu kommt die Absenz von YB-Offensivspieler Christian Fassnacht, der sich gegen die Grasshoppers einen Bruch des Schläfenbeins und eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.
Am Freitag lobte Yakin Embolo während der Pressekonferenz zum Aufgebot noch in höchsten Tönen. Der Stürmer könne sich «auf dieser Position unersetzbar machen.» Gerade erst kam der Basler in Topform, unter anderem beim 5:0-Sieg seiner Borussia gegen Bayern im DFB Pokal, als er einen Penalty herausholte und zwei Tore erzielte. Auch Nico Elvedis Ausfall ist ein harter Schlag für Murat Yakin. Gemeinsam mit Manuel Akanji bildet er die Innenverteidigung und entwickelte sich zum Stammspieler.
Mit dem langzeitverletzten Nati-Captain Granit Xhaka und Stürmer Haris Seferovic fallen nun zwei weitere Leistungsträger aus. Den Ausfall Xhakas und Seferovics konnte Yakin gegen Litauen und Nordirland mit den stark aufspielenden Embolo und Freuler kompensieren. Gegen Italien wird der Mittelfeld-Maestro von Atalanta in die gleiche Position schlüpfen, für Elvedi wird voraussichtlich Fabian Schär einspringen. Schwieriger sieht es hingegen bei Embolo aus. Den Stürmer wird Yakin wohl nicht adäquat ersetzen können.
Im Aufgebot sind mit Mario Gavranovic, Andi Zeqiri und Noah Okafor noch drei weitere Stürmer. Letzterer wurde erst zum zweiten Mal nominiert, verdiente sich seinen Platz in der Nationalmannschaft aber dank starker Auftritte mit Salzburg. Auf Abruf stehen Josip Drmic, Cédric Itten und Albian Ajeti. Der treffsichere Michael Frey vom belgischen Verein Royal Antwerpen spielt für die Nati momentan keine Rolle.
Für Murat Yakin stellt sich nun die heikle Frage, wen er als Stürmer aufstellen soll. Hierarchisch betrachtet müsste Mario Gavranovic seine Chance gegen den Europameister bekommen. In der türkischen Liga lieferte der Kayserispor-Spieler in vier Spielen zwei Tore sowie zwei Assists. In der Nati traf er zuletzt gegen Litauen in der Nachspielzeit.
Mit Noah Okafor steht neu ein Spieler im Kader, der Embolo von der Spielveranlagung her am ehesten ersetzen kann. Sein Durchsetzungsvermögen und seine Geschwindigkeit konnte der Basler bereits in der U21-Nati beweisen, als er in der letzten Länderspielpause zwei Tore gegen die starken Holländer erzielte. Dazu ist er wie der Salzburger gut in Form und sammelte bereits neun Skorerpunkte in zwölf Partien in der österreichischen Bundesliga. Was gegen ihn spricht, ist die Erfahrung: Okafor kam erst zu einem Kurzeinsatz in der Nati. Hingegen kennt er mit Einsätzen in der Champions League die grosse Bühne, welche er grossartig bespielt.
Daneben ist die Rolle Andi Zeqiris eher die des Ergänzungsspielers. Offen bleibt die Bedeutung des am Sonntagabend nachnominierten Kastriot Imeri von Servette. Er springt für Christian Fassnacht ein, soll aber wohl auch den Ausfall von Breel Embolo abdecken. Der Stürmer netzte in der Super League viermal ein. Für den Spieler der Genfer ist das Aufgebot in die Nati ebenso eine Premiere wie für Keeper Philipp Köhn (Salzburg), der Gregor Kobel ersetzt und Bryan Okoh (Köln), der für Nico Elvedi nachrückt.