Romelu Lukaku sorgte vergangene Woche beim FC Chelsea für Aufsehen. Nicht mit seinen sportlichen Leistungen, sondern mit einem Interview, welches er am 30. Dezember gegenüber dem italienischen Journalisten Matteo Barzaghi auf «Sky Sport» gegeben hat.
Darin beklagte sich Lukaku über seine Situation bei den Londonern («Ich bin nicht zufrieden mit meiner Situation») und schwärmte für Ex-Klub Inter Mailand («Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass ich zu Inter zurückkehren werde»).
Bei Chelsea kam das Interview selbstredend nicht gut an. Trainer Thomas Tuchel sagte in der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel gegen Liverpool vom Sonntag (2:2): «Wir mögen das natürlich nicht. Es bringt Unruhe, die wir nicht brauchen und die nicht hilft.» Für das Spiel gegen Liverpool wurde Lukaku dann gar aus dem Kader verbannt, schnell machten sogar Gerüchte um einen möglichen Abgang die Runde.
Doch so weit kommt es – zumindest vorerst – nicht. Denn der Belgier hat sich in einem persönlichen Gespräch bei Thomas Tuchel entschuldigt und eingeräumt, dass das Interview ein Fehler war. «Wir sind froh, dass wir uns die Zeit genommen haben, um uns die Sache anzuschauen und in Ruhe darüber zu sprechen», sagte Tuchel anschliessend.
Am Dienstagabend veröffentlichte der FC Chelsea zudem eine Videobotschaft von Romelu Lukaku, der sich an die Fans wandte:
A message from Romelu.
— Chelsea FC (@ChelseaFC) January 4, 2022
Gegessen ist die Sache trotz der Entschuldigung aber nicht. Wie italienische Medien berichten, muss Lukaku eine Geldstrafe von rund 500'000 Euro bezahlen.
Dafür steht der Stürmer für das heutige Spiel im Halbfinal des Ligapokals gegen Tottenham Hotspur wieder im Kader. Tuchel erklärte dazu: «Die Sache ist nicht so gross, wie die Leute sie vielleicht machen wollen. Es ist zwar nicht klein, aber klein genug, um ruhig zu bleiben, eine Entschuldigung zu akzeptieren und weiterzumachen.» (zap)