Dass Vladimir Petkovic am Tag vor einem Spiel über die Aufstellung in der Öffentlichkeit nichts verrät, ist bekannt. So hielt es der Schweizer Nationalcoach auch vor dem letzten Länderspiel des Jahres in Wien gegen Österreich. Nicht einmal die Präsenz in der Startformation des neben ihm vor den Medien sitzenden Johan Djourou wollte Petkovic bestätigen. «Es ist reiner Zufall, dass Johan zur Pressekonferenz mitgekommen ist.»
Vier Tage nach dem enttäuschenden 2:3 im Test in der Slowakei wird Petkovic einige Änderungen vornehmen und wohl die bestmögliche Mannschaft auf den Rasen schicken. Er will das Jahr mit einem positiven Ergebnis abschliessen, auch wenn er betont, der Ausgang des letzten Spiels ändere nichts an seiner Bilanz. «Die Spieler sollen das Maximum geben, mit Leidenschaft spielen und noch mehr Liebe zum Fussball zeigen.»
Spieler wie Valon Behrami, Josip Drmic, Admir Mehmedi und Haris Seferovic, die einen positiven Einfluss auf die letzte halbe Stunde des Spiels in der Slowakei hatten, könnten von Beginn weg spielen. Möglich ist aufgrund der Trainingseindrücke auch ein Systemwechsel. Die Schweiz könnte erstmals unter Petkovic in einem 4-2-3-1 oder 4-4-2 antreten.
Wichtiger als Zahlenkombinationen ist Petkovic aber ohnehin die Mentalität, welche seine Mannschaft auf den Platz bringt. «Wir dürfen uns nicht verstecken, aber wir dürfen uns auch nicht überbewerten. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir immer 120 Prozent geben müssen. Nur dann können wir eine starke Mannschaft sein.»
Das Spiel gegen die in diesem Jahr noch ungeschlagenen Österreicher wird trotz Testcharakter einiges aussagen darüber, welche Ziele für die Schweizer im nächsten Sommer an der EM in Frankreich realistisch sind. «Dieser Test wird wertvoll sein für die Zukunft», so Petkovic. (pre/si)