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Maceiras müsste sich halt fallen lassen wie es Esposito machte.
Das erste Kräftemessen zwischen Meister YB und Herausforderer Basel endet ohne Sieger. In über 45-minütiger Unterzahl halten die Berner den FCB auswärts mit 1:1 in Schach.
Die Young Boys mussten sich den Punkt in Basel erdauern. Während mehr als einer Halbzeit kämpften die Berner in einem fremden Stadion in Unterzahl um die Vormachtstellung im Schweizer Fussball. Jordan Siebatcheu hatte den Titelverteidiger in der 20. Minute der Startphase entsprechend und auf starke Vorarbeit von Meschack Elia in Führung gebracht.
Basel benötigte einen traumhaften Freistoss von Sebastiano Esposito sieben Minuten nach der Pause, um für den Gastgeber auszugleichen.
In den ersten 40 Minuten hatten die Berner das Spiel fast ohne Abstrich im Griff gehabt. Mit Ausnahme eines Pfostenkopfballs von Pajtim Kasami (39.) nach einem Freistoss stand der FCB dem Ausgleich nie nahe. Die 30'027 Zuschauer im St.-Jakob-Park – erstmals seit Dezember 2019 fanden in Basel wieder über 30'000 Fans an ein Spiel – mussten eher mit dem 0:2 als dem 1:1 rechnen, was auch auf dem Platz zu sehen war. Bei Liga-Topskorer Arthur Cabral, der bis dahin überhaupt nicht im Spiel war, entlud sich der Frust in einem Rempler gegen Michel Aebischer.
Es war die Szene, die dem Spiel eine andere Richtung gab. Die folgende Rudelbildung endete in gelben Karten gegen Cabral und YBs Quentin Maceiras – und nur zwei Minuten später sogar im harten Platzverweis für den Berner. Schiedsrichter Sandro Schärer zeigte dem Aussenverteidiger in der 43. Minute zum zweiten Mal gelb, weil dieser – geschubst von Fabian Frei – Cabral in einer Aktion auf den Fuss trat.
Basel - Young Boys 1:1 (0:1)
30'027 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 20. Siebatcheu (Elia) 0:1. 52. Esposito 1:1.
Basel: Lindner; Lopez (72. Lang), Cömert, Pelmard, Petretta; Kasami, Frei; Millar (83. Pululu), Esposito (67. Males), Stocker (72. Palacios); Cabral.
Young Boys: Von Ballmoos; Maceiras, Camara, Zesiger, Garcia; Fassnacht (86. Sierro), Martins (93 Rieder), Aebischer (92. Lauper), Moumi Ngamaleu; Elia (75. Mambimbi), Siebatcheu (46. Hefti).
Bemerkungen: Basel ohne Zhegrova, Quintilla, Djiga und Padula (alle verletzt). Young Boys ohne Petignat, Nsame, Lefrot, Lustenberger und Monteiro (alle verletzt). 39. Kopfball an den Pfosten von Kasami. 43. Gelb-Rote Karte gegen Maceiras (Foul). Verwarnungen: 38. Aebischer (Foul). 41. Cabral (Unsportlichkeit). 41. Maceiras (Unsportlichkeit). 67. Moumi Ngamaleu (Foul). 71. Zesiger (Reklamieren). 87. Petretta (Foul). 95. Palacios (Unsportlichkeit).
Aufsteiger Grasshoppers hält sich auch gegen Servette gut. Am Ende benötigen die Zürcher zwar etwas Glück, das 1:1 gegen den letztjährigen Dritten ist aber nicht unverdient.
Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage und dem späten Gegentreffer im Derby gegen den FC Zürich lachte den Grasshoppers nun das Glück. Das vermeintliche Siegestor von Servette durch Alex Schalk wurde vom VAR annulliert – wegen eines umstrittenen Handspiels (85.). Und dies in einer Szene in der durchaus auch der beteiligte GC-Spieler den Ball mit dem (Ober-)Arm berührt hat.
GC verdiente sich das Glück, weil es zwar nicht besser, aber zumindest immer kämpferisch war. Das zeigte sich vor der Pause, als die Zürcher auf den Rückstand (Timothé Cognat/20.) mit dem Ausgleich reagierten. Stürmer Leonardo Campana traf mittels Foulpenalty (36.); auch das fünfte Tor von GC in dieser Saison fiel nach einer Standardsituation. Und es zeigte sich, als die Zürcher nach der Pause trotz spielerischer Unterlegenheit wenig zuliessen und die defensive Ordnung nie vernachlässigten.
Grasshoppers - Servette 1:1 (1:1)
4018 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 20. Cognat 0:1. 37. Campana (Foulpenalty/Foul Sauthier an Campana) 1:1.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Margreitter (78. Loosli), Gomes; Bolla, Herc, Diani, Hoxha (78. Cvetkovic); Kawabe (78. Pusic); Demhasaj (63. Da Silva), Campana (90. Gjorgjev).
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Clichy; Cespedes; Cognat, Valls (66. Rodelin); Stevanovic, Kyei (71. Oberlin; 80. Diallo), Antunes (66. Schalk).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Abrashi und Fehr (beide gesperrt) sowie Bonatini, Lenjani, Morandi und Nadjack (alle verletzt); Servette ohne Deana, Douline, Fofana, Imeri und Severin (alle verletzt). Verwarnungen: 36. Sauthier (Foul). 59. Rouiller (Foul). 64. Da Silva (Foul). 88. Diani (Foul).
Der FC Luzern kommt vorerst nicht vom Tabellenende weg. Gegen das zweitletzte Lausanne-Sport remisieren die Zentralschweizer daheim mit 1:1. Die letzte halbe Stunde darf dem FCL aber Mut machen.
Während einer Stunde gab der FC Luzern das Bild eines Teams ab, das in grossen Schwierigkeiten steckt. Zwar kontrollierte das Schlusslicht aus der Zentralschweiz das wichtige Duell gegen die vorletzten Waadtländer im eigenen Stadion, agierte auf den letzten 20 Metern allerdings erschreckend ideenlos. Der Gast aus Lausanne bekundete wenig Mühe, seine Führung aus der 28. Minute durch Elton Monteiro zu verwalten, stand dem 2:0 näher als Luzern dem Ausgleich.
Nach einer Stunde reagierte FCL-Coach Fabio Celestini, brachte mit Silvan Sidler und Samuele Campo neue Kräfte, die sogleich für Schwung sorgten. Mit seinem ersten Ballkontakt legte Campo für Sidler auf, der ebenfalls mit seinem ersten Ballkontakt – einem Weitschuss aus 20 Metern – in der 62. Minute den Ausgleich erzielte. Ab diesem Moment wirkte der FCL dem Bild des Cupsiegers der vergangenen Saison wieder näher als dem Schlusslicht der Liga der letzten Woche.
Campo zeigte in seinem zweiten Einsatz für den FCL eindrücklich, wie wichtig er für den FCL in dieser Saison noch werden könnte. Der von Basel übernommene Offensivspieler belebte die Luzerner Offensive in seinem halbstündigen Einsatz nach der Einwechslung umgehend. Neben dem Assist zum 1:1 konnte sich der 26-Jährige zwei Pfostenschüsse notieren lassen.
Luzern - Lausanne-Sport 1:1 (0:1)
7685 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 28. Monteiro (Kukuruzovic) 0:1. 62. Sidler (Campo) 1:1.
Luzern: Vasic; Farkas (61. Sidler), Burch, Badstuber, Frydek (78. Emini); Genter, Wehrmann (61. Campo), Schulz; Ugrinic; Sorgic (85. Tasar), Ndiaye.
Lausanne-Sport: Diaw; Sow, Monteiro, Husic; Zohouri, Kukuruzovic, Suzuki; Puertas, Thomas (67. N'Guessan); Mahou (91. Ouattara); George (67. Amdouni).
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf, Ndenge, Grether, Müller, und Alabi (alle verletzt). Lausanne-Sport ohne Brown, Coyle, Jenz, Geissmann, Jenz, Kapo, Koyalipou und Turkes (alle verletzt). 31. Pfostenschuss George. 65. Pfostenschuss Campo. 69. Pfostenschuss Campo. 94. Pfostenschuss Campo. Verwarnungen: 16. Thomas (Foul). 23. Schulz (Foul). 45. Burch (Foul). 60. Farkas (Foul). 71. Gentner (Foul). 78. Zohouri (Foul). 85. Husic (Foul). 88. Ugrinic (Unsportlichkeit). 88. Suzuki (Unsportlichkeit).
(zap/sda)