Hierhin gehts fürs Auswärtsspiel: Das Zentralstadion beim Conference-League-Knüller Kairat Almaty – Omonia Nikosia (0:0).Bild: IMAGO/Panoramic International
Der FC Basel hat heute (21.00 Uhr) in der Conference League den kasachischen Spitzenklub Kairat Almaty zu Gast. Obwohl die Stadt im Zentrum Asiens liegt, darf Almaty im europäischen Klubfussball mitmachen.
Jakob Weber / CH Media
5250 Kilometer Luftlinie trennen Basel und Almaty. Das entspricht 28 Mal dem Weg quer durch die Schweiz von Basel nach Genf. Mehr als 7 Stunden dauert ein Direktflug und mit dem Auto wäre man gemäss Google-Maps-Routenplaner 79 Stunden – also mehr als drei Tage – pausenlos unterwegs. Die vier Stunden Zeitverschiebung sind da nicht mit einberechnet.
Wer auf die Landkarte blickt, sieht schnell, dass 200 Kilometer östlich von Almaty die chinesische Grenze kommt und trotzdem spielen die Kasachen in den UEFA-Wettbewerben mit. Warum?
Almaty ist mitten in Asien – und doch Teil von Fussballeuropa.karte: google maps
Auch hier hilft ein genauer Blick auf die Landkarte. Denn ganz im Westen von Kasachstan, genauer gesagt 2000 Kilometer westlich, liegt das Kaspische Meer. Und gemäss der europäisch/asiatischen Grenze nach Philipp Johann von Strahlenberg gehören die beiden westlichsten Provinzen Kasachstans noch zu Europa. Auf diesen fünf Prozent der Landesfläche wohnen zwar auch nur rund eine Million (von 19 Millionen) Kasachen, doch trotzdem ergeben sich dadurch für den heimischen Fussballverband Möglichkeiten.
Wo Eurasien in Europa (grün) und Asien (gelb) aufgeteilt wird. Zu Kasachstan gehört der grüne Teil unterhalb von D.karte: Wikipedia Der Fall Kasachstan ist vergleichbar mit dem Russlands oder der Türkei. Auch diese Länder liegen geografisch grösstenteils in Asien, gehören aber der UEFA und damit dem europäischen Fussballverband an.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990 stellte die UEFA den betroffenen Ländern frei, ob sie ihr angehören wollen. Kasachstan entschied sich zunächst für den asiatischen Verband, vollzog 2002 aber dann den Wechsel zur UEFA. Man wolle sich mit den Besten messen, lautete damals die offizielle Begründung des Verbands.
Der Blick auf Almaty, das sich schon drei Mal vergeblich für Olympische Winterspiele bewarb (für 1994, 2014 und 2022).Bild: Shutterstock
Seitdem messen sich die Nationalmannschaften und die nationalen Spitzenklubs in den UEFA-Wettbewerben. Und seit 2014 gehört das im östlichsten Teil Kasachstans gelegene Almaty immer zu den qualifizierten Teams, was regelmässige lange Reisen zur Folge hat. Für die Kasachen in den fernen Westen und für die Gäste ins Zentrum Asiens.
Mehr Europa geht ja fast nicht! Blick auf ein Einkaufszentrum in Almaty.Bild: IMAGO / imagebroker
FCB strebt ersten Sieg an
Das auf dem Papier schwierigste Spiel in der Gruppenphase der Conference League haben die Basler schon hinter sich: Sie erreichten auswärts gegen Karabach Agdam dank einer guten Leistung in der Defensive ein 0:0. Nun soll der erste Sieg her. Die Kasachen stehen erstmals überhaupt in der Gruppenphase eines Europacup-Wettbewerbs. Nur vier ihrer Spieler haben einen Marktwert von mehr als einer Million Euro. (sda)
Per Autostopp durch die Welt: 25. Woche: Kasachstan
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Nach drei Tagen in der kasachischen Stadt Schymkent, in der es nicht viel zu sehen gab, ging es weiter Richtung Kirgisistan – bei garstigem Wetter, bei dem die Kasachen aber dennoch arbeiten. Einige graben ein Loch (für was auch immer), andere kümmern sich um die Kartoffelerne.
So ist es, ein Schweizer-Asiate zu sein
Video: watson
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«Es ist eine machbare Situation, trotz starken Gegnern.» So fasste Nationaltrainer Murat Yakin im SRF das Ergebnis der Auslosung für die WM-Qualifikation 2026 zusammen. Yakin sprach im Zusammenhang mit Schweden, Slowenien und Kosovo von einer «starken Gruppe» und davon, dass es für sein Team eine Herausforderung sei, der Favoritenrolle gerecht zu werden.