Wegen Pyro bei der Meisterfeier – Taulant Xhaka muss hohe Busse bezahlen
Die Meisterfeier des FC Basel auf dem Barfüsserplatz im Mai 2025 hinterliess einen zweifelhaften Nachgeschmack: Nebst Schmähgesängen über Polizisten und den FC Zürich leuchtete bei den Prominenten auf dem Balkon des Restaurants Papa Joe's auch eine Fackel. Dieser letzte Punkt hatte nun auch strafrechtliche Konsequenzen: Taulant Xhaka erhielt von der Basler Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl wegen des unbefugten Umgangs mit pyrotechnischen Gegenständen im Sinne des Sprengstoffgesetzes.
Der 34-Jährige hatte an jenem Abend laut Strafbefehl inmitten weiterer Personen die Notsignalfackel entzündet und sie schliesslich auf den Boden fallen lassen, wo sie weiter brannte. Die eigentlich für einen anderen Zweck bestimmte Fackel brennt bei 2000 Grad und liesse sich laut Strafbefehl auch kaum löschen.
Hohe Geldstrafe auf Bewährung, zudem werden 15'000 Franken sofort fällig
Als Strafmass verhängte die Staatsanwaltschaft eine bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 2510 Franken. Die Anzahl der Tagessätze entspricht dem Verschulden, während die Tagessatzhöhe von Einkommen und Vermögen abhängt. Normalerweise beträgt die Probezeit für bedingte Strafen zwei Jahren, im konkreten Fall wurde sie auf drei Jahre verlängert. Ein expliziter Grund dafür findet sich im aktuellen Strafbefehl nicht, es ist aber ein Hinweis darauf, dass die Behörde konkrete Zweifel daran hat, dass sich Xhaka künftig an die Regeln hält. Bei erneuten Vorfällen innerhalb der Probezeit kann die Bewährung widerrufen werden, dann würde die Geldstrafe von 75’000 Franken fällig.
Bei bedingten Geldstrafen gibt es üblicherweise auch eine Verbindungsbusse in der Höhe von rund einem Fünftel der Geldstrafe, hier beträgt sie 15’000 Franken. Zusammen mit den üblichen Schreibgebühren muss Taulant Xhaka nun insgesamt 15’300 Franken bezahlen.
Gegen den Strafbefehl hat er keine Einsprache erhoben, das Urteil ist somit rechtskräftig. Damit gibt es zu dem Vorfall auch keine Gerichtsverhandlung mehr. (bzbasel.ch)
