Es war ein chaotischer Sommer in Basel. Sportchef Marco Streller warf das Handtuch, Trainer Marcel Koller ist immer noch da. Von all der Hektik spürt man beim ersten FCB-Auftritt nichts. Das Team überzeugt durch Zielstrebigkeit und Effizienz, die Defensive lässt kaum etwas zu. Die Mannschaft scheint durch all die Irrungen gefestigter, eingespielter und eingeschworener geworden zu sein. Mit Omar Alderete haben die Basler zudem einen kopfballstarken und spielerisch starken Verteidiger geholt. 4:1 gegen Sion – dieser Auftritt hat in Bern Eindruck gemacht. Mit dem FCB ist zu rechnen. (sel)
Ein derart grosser Umbruch geht auch am eingespielten Meister nicht spurlos vorbei. Die Young Boys dominieren gegen Aufsteiger Servette die ersten 15 Minuten, brechen dann aber ein.
Die neuzusammengestellte Abwehr mit Ulisses Garcia, Cedric Zesiger, Fabian Lustenberger und Jordan Lotomba war wacklig. Der verletzte Mohamed Camara wurde schmerzlich vermisst. Zudem schied Leader und Captain Lustenberger noch in der ersten Halbzeit angeschlagen aus.
Am Freitag und am Sonntag kommt der VAR entweder im richtigen Moment oder überhaupt nicht zum Einsatz. Am Samstag ist dies anders. Im Spiel zwischen St.Gallen und Luzern kommt der VAR zwei Mal zum Einsatz. Beide Male entscheidet er gegen die Ostschweizer. Dementsprechend hitzig wird nach diesem Spiel auch über den Videoschiedsrichter diskutiert.
«War das eine klare Fehlentscheidung? Nein. Also hat der VAR hier nichts verloren», wettert Teleclub-Experte Marcel Reif im Studio. Und St.Gallens Sportchef Alain Sutter meint: «Der VAR soll den Fussball gerechter machen. Heute hat er das sicher nicht getan.»
Obwohl er auch für Diskussionen gesorgt hat, muss man festhalten, dass der VAR in vier von fünf Spielen praktisch reibungslos funktioniert hat. Und etwas Raum zur Verbesserung darf man ja auch zugestehen.
Eigentlich soll er einer der Königstransfers der neuen Super-League-Saison sein. Doch in seinem ersten Auftritt war Valon Behrami (noch) nicht der Leader, den Sion braucht. Er hatte kaum Einfluss aufs Spiel und leistete sich auch noch ausgerechnet den Fehlpass, der zum 2:1 für Basel führte. Vielleicht waren die Erwartungen auch etwas hoch. Schliesslich hatte sich der 34-Jährige erst im März noch einen Bänderriss im Fuss zugezogen. Mit etwas Zeit dürfte er in seiner Rolle aufgehen – sofern Präsident Christian Constantin nicht die Geduld verliert.
Ricardo Cabanas mag es nicht gerne lesen, aber die Super League ohne den Rekordmeister GC, das funktioniert ganz gut. Der Schweizer Fussball-Fan hat an diesem Wochenende fünf spannende und unterhaltsame Super-League-Spiele zu sehen gekriegt. Bei keinem Spiel musste man sagen, dass das Element Grasshoppers fehlt. Und eine Saison ohne Zürcher Derby in der obersten Spielklasse sind wir uns seit dem Abstieg des FCZ 2016 auch gewöhnt.
Wo wäre Neuchâtel Xamax ohne Raphaël Nuzzolo? Der 36-jährige Oldie ist beim 2:2 der Westschweizer gegen Thun mit zwei Toren der Mann des Spiels. Das Brisante dabei: Eigentlich wäre «Nuzz» nach seinem Platzverweis in der Barrage gegen Aarau noch gesperrt gewesen. Doch weil der Klub Rekurs eingelegt hatte, durfte er gegen Thun doch antreten – und brachte Xamax den einen Punkt.
Der FC Zürich hinterliess im Auftaktspiel einen schwachen Eindruck. Trainer Ludovic Magnin nominierte gegen Lugano von den Neuen die Verteidiger Willie Britto und Nathan sowie den defensiven Aufbauer Denis Popovic, die allesamt enttäuschten. Auch die in der zweiten Halbzeit eingewechselten Mimoun Mahi und Blaz Kramer vermochten keine Akzente zu setzen. Hätten die Zürcher ihre Chancen in der Startphase genützt, wäre es vielleicht anders gekommen. Danach war ihr Spiel aber viel zu behäbig, auch wenn das Resultat von 0:4 wohl noch etwas schlechter war als die gezeigte Leistung. (br)
(abu) mit Material von CH Media.
Das ganze Gejaule ist lächerlich, VAR hat dieses Wochenende perfekt funktioniert, seien wir froh drum.
Die Medien suchen zwanghaft nach VAR-Fehlern.
Dieses Gegränne nervt.
Immer das selbe: Vor jeder Saison von Verkleinerung des Kaders schwafeln, Ambitionen haben, dann doch mit 30 Mann in die Saison starten, 3/4 zum vergessen, Trainerwechsel und am Ende mit Mühe und Not die Klasse halten. Das war jetzt in den letzten Jahren ständig so und wird auch heuer wieder so sein. Auch mit Behrami!