Der FC Luzern muss sich nach drei Siegen in Folge in Winterthur geschlagen geben. Die Zürcher sichern sich in der zweiten Halbzeit den 2:1-Sieg dank Tobias Schättin.
Eine schwache zweite Halbzeit auf der Schützenwiese stoppte den Erfolgslauf der Luzerner. Die Innerschweizer verloren mit der 1:0-Führung im Rücken komplett den Faden, kassierten den Ausgleich durch das achte Saisontor von Ltaief (64.) und den zweiten Gegentreffer nach einem verschlafenen weiten Ball der Winterthurer.
Das 2:1 aus der 83. Minute zeichnet ein repräsentatives Bild von den Luzernern in den zweiten 45 Minuten. Zuerst kam Severin Ottiger im Zweikampf mit Tobias Schättin zu spät und sah die zweite Gelbe Karte. Sekunden später passte Schättin bei einem weiten Ball aus der eigenen Abwehr besser auf als Gegenspieler Nicky Beloko und traf per Kopf.
Die Winterthurer liegen nur noch zwei Punkte hinter den sechstplatzierten Luzerner, die sich womöglich damit etwas trösten können, in der Winterpause einen guten Fang gemacht zu haben. Der fast ohne Spielpraxis von Lorient gekommene Österreicher Adrian Grbic traf nicht nur mittels Penalty zum 1:0 (25.), sondern war darüber hinaus wiederholt torgefährlich.
Winterthur - Luzern 2:1 (0:1)
SR Wolfensberger.
Tore: 25. Grbic (Penalty) 0:1. 64. Ltaief (Schneider) 1:1. 83. Schättin (Lekaj) 2:1.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lekaj, Arnold, Diaby (46. Schättin); Jankewitz (83. Corbaz), Zuffi; Di Giusto, Stillhart (46. Fofana), Ltaief (89. Ramizi); Schneider (70. Sidler).
Luzern: Loretz; Ottiger, Löfgren, Simani (89. Villiger), Frydek (73. Leny Meyer); Ulrich (66. Spadanuda), Beloko, Jashari, Okou (66. Chader); Klidje (73. Kadák), Grbic.
Bemerkungen: 82. Gelb-Rote Karte gegen Ottiger. Verwarnungen: 9. Diaby, 50. Ottiger, 51. Schättin. (sda)
Servette hätte bis auf vier Punkte an den Leader YB herankommen können. Doch stattdessen resultiert die erste Niederlage in der Super League seit dem 24. September. Am Ursprung des 1:2 in Yverdon steht der Platzverweis gegen Enzo Crivelli.
Enzo Crivelli ist ein Hitzkopf. Der französische Stürmer hat seine Nerven in den Zweikämpfen immer wieder mal nicht im Griff. Davon zeugen die drei Roten Karten in seinen nunmehr genau 50 Spielen im Trikot von Servette. Der erste Platzverweis in dieser Saison in der Champions-League-Qualifikation gegen Genk war für sein Team noch ohne Konsequenzen geblieben. Am Sonntagnachmittag kostete sein Aussetzer wohl Punkte.
Servette führte in Yverdon seit sieben Minuten durch einen Treffer von Alexis Antunes, als Crivelli in der 27. Minute seinem Gegenspieler Niklas Gunnarsson den Ellenbogen ins Gesicht schlug. Die völlig unnötige Aktion entging dem VAR nicht. Die Strafen folgten auf dem Fuss: Rot und zwei Minuten später der Ausgleich durch Kevin Carlos.
Die Niederlage besiegelte dann ausgerechnet Anthony Sauthier, der einstige Captain von Servette, mit seinem Treffer nach einer knappen Stunde. Für die Grenats endete damit ihre längste Serie ohne Niederlage in der Super League nach 15 Partien.
Yverdon - Servette 2:1 (1:1)
3600 Zuschauer. - SR von Mandach.
Tore: 20. Antunes (Bolla) 0:1. 29. Kevin Carlos 1:1. 56. Sauthier (Le Pogam) 2:1.
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Gunnarsson, Tijani, Le Pogam; Olesen (46. Lungoyi; 62. Corness), Céspedes, Liziero (84. Mauro Rodrigues); Tasar, Kevin Carlos, Aké (78. Vidakovic).
Servette: Mall; Tsunemoto, Magnin (72. Guillemenot), Severin, Mazikou; Bolla, Cognat (84. Ouattara), Ondoua (72. Stevanovic), Kutesa; Antunes (91. Diba); Crivelli.
Bemerkungen: 27. Rote Karte gegen Crivelli (grobes Foul). 94. Gelb-Rote Karte gegen Severin.
Verwarnungen: 45. Kutesa, 58. Lungoyi, 67. Aké, 67. Ondoua, 72. Céspedes, 86. Le Pogam, 93. Severin. (abu/sda)