Die Schweizer Wirtschaft blickt gebannt nach Washington. Am Mittwoch hofft sie auf neue, bessere Nachrichten aus den USA. Nach der Bekanntgabe der 39-Prozent-Zölle für die Schweiz sind Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Vizepräsident Guy Parmelin am Dienstag nach Washington gereist, um erneut zu verhandeln.
Geplant ist am Mittwoch ein Treffen mit Aussenminister Marco Rubio. Viel Zeit für Verhandlungen gibt es nicht. Bereits eine Stunde später trifft sich Rubio mit dem serbischen Aussenminister. In dieser Zeit wollen Keller-Sutter und Parmelin ein neues Angebot unterbreiten, um die Zölle für die Schweiz zu senken.
Rubio empfängt Keller-Sutter um 16.15 Uhr Schweizer Zeit. Es ist wohl eine der letzten Gelegenheiten, die hohen Strafzölle vor dem Inkrafttreten noch abzuwenden. Die 39 Prozent sollen nämlich ab Donnerstag, 7. August 2025, gelten. In der Schweiz wäre das ab 6 Uhr morgens.
Sollte bis am Donnerstag keine Einigung erzielt werden, will der Bundesrat auch danach noch weiter verhandeln, wie er am Dienstag mitteilte.
Nebst Rubio, Keller-Sutter und Parmelin sind weitere Schweizer Vertreterinnen und Vertreter nach Washington gereist. Zu ihnen gehört auch Helene Budliger, Staatssekretärin für Wirtschaft. Daniela Stoffel ist Staatssekretärin für internationale Finanzfragen und gehört ebenfalls zur Delegation. Gabriel Lüchinger, Sondergesandter des Bundesrates für die USA, war ebenfalls auf der Reise nach Washington dabei.
Bisher wurde nicht angekündigt, dass sich die Schweizer Delegation auch mit US-Präsident Trump oder zumindest mit Finanzminister Scott Bessent oder Wirtschaftsminister Howard Lutnick trifft. Ein Treffen mit Trump sei aktuell nicht vorgesehen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus den USA. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse das Treffen mit Rubio liefert.
Medien sind bei der Zusammenkunft mit Rubio nicht zugelassen, wie es auf der Internetseite der Regierung heisst. Noch ist unklar, ob allenfalls Keller-Sutter und Parmelin nach dem Treffen ein öffentliches Statement abgeben.
Klar ist, dass US-Präsident Trump am Nachmittag (22.30 Uhr Schweizer Zeit) eine Ankündigung plant. Ob die Schweiz dabei eine Rolle spielt, ist jedoch nicht bekannt. (vro)
Alle Entwicklungen im Zollstreit findest du auch im Ticker:
Damit signalisiert man doch: Egal, was wir anbieten, beim nächsten Mal gibt’s vielleicht noch mehr für Trump, sowas ist doch eine Einladung zur Ausnutzung...
Die Schweiz macht nun genau das, was Trump will, sie gibt dem Druck nach und verspricht mehr. Er kommt dann um die Hälfte entgegen, immernoch ein schlechter Deal für die Schweiz, aber KKS lässt sich dann feiern für die "erfolgreiche" Verhandlung.
Das Script wurde doch für alle Länder schon geschrieben, wie man mit den jeweiligen Regieriungen das Maximum rausholt. Es geht nicht mal um die Taxes sondern um die Versprechen neben dran, die Trump sich erpresst.