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Wirtschaft

Zollverhandlungen in Washington: Das erwartet die Schweizer Delegation

Bundespraesidentin Karin Keller-Sutter, an einer Medienkonferenz ueber das Entlastungspaket 27 und Budget 2026, am Mittwoch, 25. Juni 2025, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Karin Keller-Sutter will die US-Strafzölle senken.Bild: keystone

Schweizer Delegation verhandelt in Washington über Zölle – das ist der Fahrplan für heute

Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin sind nach Washington gereist, um wegen der US-Zölle zu verhandeln. Das Treffen mit Aussenminister Marco Rubio soll am Mittwochnachmittag Schweizer Zeit stattfinden.
06.08.2025, 10:2306.08.2025, 16:08
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Die Schweizer Wirtschaft blickt gebannt nach Washington. Am Mittwoch hofft sie auf neue, bessere Nachrichten aus den USA. Nach der Bekanntgabe der 39-Prozent-Zölle für die Schweiz sind Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Vizepräsident Guy Parmelin am Dienstag nach Washington gereist, um erneut zu verhandeln.

Das erwartet Keller-Sutter und Parmelin am Mittwoch

Geplant ist am Mittwoch ein Treffen mit Aussenminister Marco Rubio. Viel Zeit für Verhandlungen gibt es nicht. Bereits eine Stunde später trifft sich Rubio mit dem serbischen Aussenminister. In dieser Zeit wollen Keller-Sutter und Parmelin ein neues Angebot unterbreiten, um die Zölle für die Schweiz zu senken.

Rubio empfängt Keller-Sutter um 16.15 Uhr Schweizer Zeit. Es ist wohl eine der letzten Gelegenheiten, die hohen Strafzölle vor dem Inkrafttreten noch abzuwenden. Die 39 Prozent sollen nämlich ab Donnerstag, 7. August 2025, gelten. In der Schweiz wäre das ab 6 Uhr morgens.

Sollte bis am Donnerstag keine Einigung erzielt werden, will der Bundesrat auch danach noch weiter verhandeln, wie er am Dienstag mitteilte.

Wer ist beim Treffen dabei?

Nebst Rubio, Keller-Sutter und Parmelin sind weitere Schweizer Vertreterinnen und Vertreter nach Washington gereist. Zu ihnen gehört auch Helene Budliger, Staatssekretärin für Wirtschaft. Daniela Stoffel ist Staatssekretärin für internationale Finanzfragen und gehört ebenfalls zur Delegation. Gabriel Lüchinger, Sondergesandter des Bundesrates für die USA, war ebenfalls auf der Reise nach Washington dabei.

Die offenen Fragen

Bisher wurde nicht angekündigt, dass sich die Schweizer Delegation auch mit US-Präsident Trump oder zumindest mit Finanzminister Scott Bessent oder Wirtschaftsminister Howard Lutnick trifft. Ein Treffen mit Trump sei aktuell nicht vorgesehen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus den USA. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse das Treffen mit Rubio liefert.

epa12285203 U.S. President Donald Trump takes questions after signing an executive order establishing a task force to oversee the Los Angeles 2028 Olympic Games in the South Court Auditorium of the Wh ...
Ein Treffen mit Donald Trump ist offiziell nicht geplant.Bild: keystone

Medien sind bei der Zusammenkunft mit Rubio nicht zugelassen, wie es auf der Internetseite der Regierung heisst. Noch ist unklar, ob allenfalls Keller-Sutter und Parmelin nach dem Treffen ein öffentliches Statement abgeben.

Klar ist, dass US-Präsident Trump am Nachmittag (22.30 Uhr Schweizer Zeit) eine Ankündigung plant. Ob die Schweiz dabei eine Rolle spielt, ist jedoch nicht bekannt. (vro)

Alle Entwicklungen im Zollstreit findest du auch im Ticker:

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Das sagt Trump über das Telefonat mit Keller-Sutter (lange Version)
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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dr. Atomi
06.08.2025 10:37registriert Juli 2024
Warum eigentlich legt man offen, dass die Schweiz auch bei einem Misserfolg heute zu weiteren Verhandlungen bereit ist?
Damit signalisiert man doch: Egal, was wir anbieten, beim nächsten Mal gibt’s vielleicht noch mehr für Trump, sowas ist doch eine Einladung zur Ausnutzung...
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Gargamelito
06.08.2025 10:49registriert März 2021
Es ist einfach ein (nicht mal guter) Bluff. Mit nur 20% hätte es nicht geklappt, da musste er richtig rein mit 39% und die Schweiz zittert.
Die Schweiz macht nun genau das, was Trump will, sie gibt dem Druck nach und verspricht mehr. Er kommt dann um die Hälfte entgegen, immernoch ein schlechter Deal für die Schweiz, aber KKS lässt sich dann feiern für die "erfolgreiche" Verhandlung.
Das Script wurde doch für alle Länder schon geschrieben, wie man mit den jeweiligen Regieriungen das Maximum rausholt. Es geht nicht mal um die Taxes sondern um die Versprechen neben dran, die Trump sich erpresst.
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