«Habe es erst am Montag erfahren»: Nati-Gegner kennt den WM-Quali-Modus nicht
Die Schweiz könnte sich am Samstagabend im Heimspiel gegen Schweden mit ein wenig Schützenhilfe für die WM qualifizieren. Die Voraussetzungen stehen gut, auch weil Schweden überhaupt nicht in Form ist. In den letzten drei Partien gingen die Skandinavier als Verlierer vom Feld, in der Gruppe stehen sie auf dem letzten Platz.
Nur wenn Schweden die letzten beiden Partien gewinnt und der Kosovo gegen Slowenien und die Schweiz verliert, kann es noch den Sprung auf den zweiten Platz schaffen, mit welchem man an den Playoffs teilnehmen kann. Allerdings muss Schweden diesen gar nicht erreichen. Dank einer starken Nations-League-Kampagne haben die Schweden das Playoff-Ticket auf sicher.
Von diesem Glück wusste aber nicht einmal ein eigener Spieler. Gegenüber den schwedischen Medien erklärte Offensivspieler Anthony Elanga: «Am Montag haben wir darüber gesprochen, und da habe ich davon erfahren. Ich wusste nichts davon. Das war sehr schön.» Er verfolge die sozialen Medien nicht und habe darum keine Ahnung gehabt, gesteht der Akteur von Newcastle United.
Bei Elanga sei der Frust nach den bisherigen Partien gross gewesen und es war ihm bewusst, dass zwei Siege und Schützenhilfe benötigt werden, um Zweiter zu werden. «Das war alles, woran ich dachte. Ich wusste nicht, dass man sich auch als Dritter oder Vierter qualifizieren könnte», erzählt der 23-Jährige.
Nach der Niederlage gegen den Kosovo wurde über einen Wutanfall von Elanga berichtet, er soll im Kabinengang über das Spielsystem geflucht haben. Bei den Schweden kam es daraufhin zu einem Trainerwechsel. Der Däne Jon Dahl Tomasson wurde entlassen und durch Graham Potter ersetzt, welcher am Samstag in Genf seinen Einstand feiern wird.
Es wird bereits dann zur ersten Umstellung im Spielsystem der Schweden kommen, wie Potter im Vorfeld der Partie bekannt gegeben hat. Die Dreierkette, mit welcher Tomasson spielen liess, wird über den Haufen geworfen und durch eine Viererkette ersetzt. Auch die Formation ist für den Engländer bereits klar: «Es wird ein 4-4-2 sein. Aber ein 4-4-2 kann in verschiedenen Teilen des Spiels unterschiedlich aussehen.» Bereits die Cheftrainer Janne Andersson und Lars Lagerbäck, welche vor Tomasson bei den Schweden an der Seitenlinie standen, spielten mit dieser Formation.
In den kommenden Partien gegen die Schweiz und Slowenien müssen die Skandinavier auf Star-Stürmer Viktor Gyökeres verzichten. Der 27-Jährige zog sich vor knapp zwei Wochen eine Muskelverletzung zu. (riz)
