Heute Dienstag tagt die UEFA, um über den weiteren Verlauf der derzeit unterbrochenen Fussball-Saison zu diskutieren. Dabei geht es nicht nur um die verschiedenen Ligabetriebe, sondern auch um die Champions League und die Europa League sowie die EM 2020, welche in diesem Sommer stattfinden sollte.
Die letzten Entwicklungen deuten darauf hin, dass die EM wohl kaum wie geplant stattfinden wird. Damit hätten die Ligen mehr Zeit, um die Saison nach dem Unterbruch zu beenden. So erklärte etwa der Präsident des italienischen Fussball-Dachverbands Gabriele Gravinia gegenüber «Sportmediaset»: «Wir wollen versuchen, die Meisterschaft zu beenden. Wir denken, dass ist die bessere Lösung. Wir werden das der UEFA so vorschlagen.»
Dass die UEFA diesen Vorschlag annimmt, ist durchaus realistisch. Wie «The Athletic» berichtet, will sie dafür allerdings eine finanzielle Entschädigung von den Klubs in der Höhe von 275 Millionen Pfund (knapp 320 Millionen Franken). Diese Summe sei nötig, um die durch eine Verschiebung entstehenden Kosten zu decken.
Für die ohnehin schon stark angeschlagenen europäischen Klubs und Ligen ein weiterer Schlag ins Gesicht, aber wohl verkraftbarer als eine Absage der ganzen Saison. Sollte beispielsweise die Bundesliga-Saison wegen des Coronavirus nicht beendet werden können, drohen Einnahmeverluste in Höhe von rund 750 Millionen Euro.
Sollte die EM tatsächlich auf den Sommer 2021 verschoben werden, würde die UEFA gleich vor der nächsten Terminkollision stehen. Im Juli 2021 wäre eigentlich die Europameisterschaft der Frauen in England sowie die neue Klub-WM der FIFA geplant. Wie «The Athletic» weiter schreibt, könnten diese Turniere von der Verschiebung der EM 2020 betroffen sein. (dab)