Schwarz auf weiss: Der FC Sion wird nicht wie von CC behauptet permanent benachteiligt
Christian Constantin schreit wieder einmal Zeter und Mordio. Die Fussballmafia, so sieht es der Pate des FC Sion, hat sich gegen ihn verschworen. Wie falsch er liegt, zeigt die Analyse der Fakten.
«Der FC Sion war das Opfer eines folgenschweren Fehlentscheids und wurde um den Lohn seiner Bemühungen gebracht», schreibt Christian Constantin nach der 2:3-Niederlage bei YB am Wochenende. Die Schiedsrichter hätten sein Team vorsätzlich betrogen. Wegen der scharfen Aussagen des Walliser Klubpräsidenten hat die Swiss Football League ein Verfahren eröffnet.
Das macht CC so hässig: YB-Sulejmani holt mit einer Schwalbe einen Penalty heraus und er war erst noch aus einer Offsideposition gestartet. srf
Das Magazin «Zwölf» hat währenddessen ermittelt, wie sehr der FC Sion in dieser Saison tatsächlich benachteiligt worden ist. Das Resultat dürfte CC erstaunen: Gar nicht.
Die Analyse
«Zwölf» schaute sich zur Bewertung alle Matchzusammenfassungen von SRF an. «Gewertet wurden nur jene Entscheide, die relevant für Tore oder Platzverweise sind und die aus unserer Sicht einem klaren Irrtum unterliegen», wird erklärt.
Recht und Unrecht hält sich die Waage
Insgesamt beurteilten die Schiedsrichter in den Partien des FC Sion in dieser Saison 19 relevante Szenen falsch. Sie entschieden dabei zehn Mal zu Gunsten der Walliser und neun Mal zu deren Ungunsten.
Die alte Weisheit, wonach sich Fehlentscheide im Verlaufe einer Saison ausgleichen würden, scheint in diesem Fall also bestätigt zu werden. Zumal eine Analyse des Magazins der gesamten letzten Saison schon gezeigt hatte, dass der FC Sion keinesfalls vorsätzlich betrogen wird. Damals entschieden die Refs in jeweils neun strittigen Szenen für bzw. gegen den aktuellen Cupsieger.
Der Patron und sein Sohn: CC mit Sion-Sportchef Barthelemy Constantin. Bild: KEYSTONE
Der Fussball schreibt oft die schönsten Geschichten
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Die beliebtesten Kommentare
azoui
17.03.2016 14:56registriert Oktober 2015
CC das Schlossgespenst des Schweizer Fussball.
Ich mad den Typen, ohne ihn wäre es trostlos in der Gurken Liga
Eine Schwalbe ist etwas vom hinterlistigsten, was man im Fussball machen kann. Ich finde es sehr frustrierend, dass man die technischen Möglichkeiten besitzt, diese aber nicht einsetzt.
Er ist seit 1997 Profi – brasilianischer Goalie stellt Fussball-Weltrekord auf
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