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YB muss in den Champions-League-Playoffs gegen Gladbach ein 1:3 korrigieren

Spieler der Berner Young Boys fotografiert beim Training am Dienstag, 23. August 2016, im Borussia Park in Moenchengladbach. Die Berner Young Boys treffen morgen Dienstag im UEFA Champions League Play ...
Die YB-Spieler brauchen heute im Borussia-Park ein Wunder um den Einzug in die Champions League noch zu schaffen.Bild: KEYSTONE

YB will ein «positives Resultat» – an das «Wunder von Gladbach» glaubt keiner mehr

Ohne Topskorer Guillaume Hoarau, dafür mit einem 1:3-Handicap reisten die Young Boys zum Rückspiel in den Champions-League-Playoffs nach Mönchengladbach. Mindestens drei Tore brauchen sie zur historischen Wende, mit einem positiven Resultat wären sie schon zufrieden.
24.08.2016, 10:1824.08.2016, 10:18
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In der Schlussphase des Spiels gegen Lausanne-Sport fragte ein YB-Fan auf der Tribüne des Stade de Suisse, ob das A-Team der Berner dieses Spiel wohl mit einer zweistelligen Anzahl Tore gewonnen hätte. 7:2 siegte YB am Ende – und die Young Boys spielten ohne Alexander Gerndt, Miralem Sulejmani, Sékou Sanogo und ab der 21. Minute auch ohne Guillaume Hoarau. Ganz unberechtigt war die Frage nicht einmal.

YBs Guillaume Hoarau aus Frankreich verlaesst verletzt das Spielfeld im Fussball Super League Spiel zwischen den Berner Young Boys und Lausanne Sport, am Samstag, 20. August 2016, im Stade de Suisse i ...
Der Top-Stürmer Hoarau wird den Bernern fehlen.Bild: KEYSTONE

Die personelle Situation in der Offensive hat sich vor dem Rückspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach nur wenig verbessert. Sulejmani kann wieder mittun. Dafür erhielten die Young Boys kurz vor der Abreise nach Deutschland die Gewissheit, dass sie längere Zeit auf Topskorer Guillaume Hoarau verzichten müssen. Wie erwartet erlitt der Franzose gegen Lausanne im linken Oberschenkel eine Muskelverletzung. Die Berner rechnen mit einem Ausfall von rund acht Wochen.

Damit verpasst Hoarau nach Gladbach drei weitere Europacup-Spiele im September und Oktober, rund acht Partien in der Super League und ein bis zwei Cupspiele. Im Jahr 2016 schoss Hoarau in bisher 23 Pflichtspielen 21 Tore. Für die Berner bedeutet dies, dass ihnen in den kommenden zwei Monaten in rund 12 Partien in etwa jeweils ein Tor fehlt.

«Wir wollen zumindest im Rückspiel ein positives Resultat erreichen. Es geht dabei auch um unseren UEFA-Klub-Koeffizienten.»
Fredy Bickel, YB-Sportchef

Und damit ist auch gesagt, dass die ohnehin sehr schwierige Ausgangslage für das Playoff-Rückspiel in Mönchengladbach noch ein paar Prozentpunkte näher an die Aussichtslosigkeit heran gerückt ist. Ohne Hoarau muss YB im Borussia-Park mindestens drei Treffer erzielen. Einen 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel hat im Europacup noch nie ein Schweizer Team auswärts aufholen können.

YB Trainer Adi Huetter, rechts, beim Training am Dienstag, 23. August 2016, im Borussia Park in Moenchengladbach. Die Berner Young Boys treffen morgen Dienstag im UEFA Champions League Playoff Ruecksp ...
Findet Adi Hütter das richtige Rezept für das zweite Fussball-Wunder?Bild: KEYSTONE

Positives Resultat erzielen

Trotzdem und auch wenn kein Berner ernsthaft an eine Wende glaubt: Der Auftritt in Deutschland vor einem TV-Millionen-Publikum und vor rund 50'000 Zuschauern im Stadion wird zu einem grossen Spiel in der Vereinsgeschichte der Young Boys. «Wir wollen zumindest im Rückspiel ein positives Resultat erreichen. Es geht dabei auch um unseren UEFA-Klub-Koeffizienten», sagte YB-Sportchef Fredy Bickel.

«Es ist das erste Heimspiel, wir werden eine volle Hütte und eine tolle Stimmung haben.»
Andre Schubert, Gladbach-Trainer

Zur Umsetzung ihres Vorhabens können die Young Boys nicht damit rechnen, dass der Gegner sie unterschätzt und das Rückspiel auf die leichte Schulter nimmt. «Es ist das erste Heimspiel, wir werden eine volle Hütte und eine tolle Stimmung haben», sagte Gladbachs Trainer André Schubert.

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Dass nach einem 1:3 im Heimspiel zumindest theoretisch die Wende auswärts möglich ist, wissen die Gladbacher aus eigener Erfahrung. Als sie vor vier Jahren mit diesem Handicap in den Champions-League-Playoffs bei Dynamo Kiew antraten, schnupperten sie an der Sensation. Der damals vom Schweizer Lucien Favre trainierte Bundesligist führte nach 78 Minuten 2:0; das dritte Tor fiel aber nicht mehr.

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