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Champions League: Tadic-Schmerz, wütender Marsch und weitere Highlights

Ajax's Dusan Tadic, right, scores his side's first goal during the Champions League group C soccer match between Borussia Dortmund and Ajax Amsterdam in Dortmund, Germany, Wednesday, Nov. 3, ...
Da tat's noch nicht weh: Dusan Tadic kurz vor dem Zusammenprall mit dem Pfosten.Bild: keystone

Tadics Tor-Schmerz und Marsch-Wutrede gegen den Schiri – das lief in der Champions League

04.11.2021, 13:2504.11.2021, 13:32
Dario Bulleri
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Tadic setzt Familienplanung für den Ausgleich aufs Spiel

Trotz Überzahl ab der 29. Minute tat sich Ajax Amsterdam bei Borussia Dortmund lange Zeit schwierig. In der 37. gerieten die Niederländer in Rückstand, danach drückten sie auf den Ausgleich, welcher aber nicht fallen wollte.

Als sich in der 72. Minute dann doch die Chance bot, tat Ajax-Captain Dusan Tadic alles dafür, dass diese tatsächlich genutzt wird – wirklich alles. Nach einem Kopfball von BVB-Verteidiger Marin Pongracic grätschte der Serbe aus kurzer Distanz in den Ball, schlitterte aber genau so weiter, dass er mit dem Teil zwischen den Beinen in den Pfosten krachte, wo es besonders weh tut.

Der schmerzhafte Treffer zum 1:1.Video: streamja

So fiel auch Tadics Torjubel zu Beginn nur wenig euphorisch aus, erst nach ein paar Sekunden, als der Schmerz langsam wegging, konnte sich der Serbe so richtig über den Treffer freuen. Zu Recht – denn dieser sollte die Ajax-Wende einläuten. Am Ende setzten sich die Gäste mit 3:1 durch und stehen so vorzeitig im Achtelfinal.

Zuerst die Schmerzen ...
Zuerst die Schmerzen ...bild: IMAGO / Pro Shots
Ajax's Dusan Tadic celebrates after scoring his side's opening goal during the Champions League group C soccer match between Borussia Dortmund and Ajax Amsterdam in Dortmund, Germany, Wednes ...
... dann kommt langsam die Freude ...Bild: keystone
Ajax's Dusan Tadic celebrates after scoring his side's opening goal during the Champions League group C soccer match between Borussia Dortmund and Ajax Amsterdam in Dortmund, Germany, Wednes ...
... und schliesslich doch noch ein gebührender Jubel.Bild: keystone

Cancelo und Alexander-Arnold, die Aussen-«Verteidiger»

Joao Cancelo und Trent Alexander-Arnold zählen auf ihrer Aussenverteidiger-Position zu den besten der Welt. Dies stellten die beiden auch am Mittwochabend in der Champions League unter Beweis.

Dem Portugiesen Cancelo gelang gegen Brügge ein Kunststück, das seit über zwei Jahren (damals Angel Di Maria) niemandem mehr geglückt war: ein Assist-Hattrick. Beim 4:1 gegen den FC Brügge bereitete er das 1:0, das 2:1 sowie das 4:1 vor und hatte damit grossen Anteil, dass City bereits jetzt Kurs vor der Achtelfinal-Qualifikation steht.

Wie offensiv der Portugiese ausgerichtet war, zeigt auch ein Blick auf seine Heat-Map eindrücklich:

Trent Alexander-Arnold verpasste den Assist-Hattrick zwar knapp, wusste aber beim 2:0 gegen Atlético Madrid mit zwei Vorlagen aber ebenfalls zu überzeugen. Ein weiterer eindrücklicher Beweis dafür, wie stark der Engländer vor allem offensiv ist: Seit Beginn der Saison 2018/19 gab der Aussenverteidiger in allen Wettbewerben ganze 44 Assists, das ist von allen Premier-League-Profis hinter Kevin De Bruynes 51 der zweitbeste Wert.

Alexander-Arnold bereitet zuerst das 1:0 durch Diogo Jota vor ...Video: streamja
... dann auch noch das 2:0 durch Sadio Mané. Video: streamja

Manchesters Slapstick-Eigentor

Cancelo war derweil nicht der einzige City-Verteidiger mit einer Torbeteiligung. Auch John Stones liess sich in die Torschützenliste eintragen, allerdings auf der falschen Seite. Der Engländer traf für Brügge zum zwischenzeitlichen Ausgleich, indem er eine äusserst unglückliche Situation abschloss: Nach einer Hereingabe von Charles De Ketelaere fälschte Bernardo Silva den Ball so ab, dass er Stones aus kürzester Distanz an den Kopf prallte und von da aus im Tor landete.

Benzema und Vinicius zaubern beim Real-Jubiläum

Beim 2:1-Sieg gegen Schachtar Donesk hat Real Madrid als eine magische Marke geknackt – das 1:0 durch Karim Benzema war der 1000. Treffer der Königlichen in der Champions League, inklusive Qualifikation. Die Königlichen sind damit das erste Team, welches in dieser Kategorie im vierstelligen Bereich angekommen ist.

Der 1000. Real-Treffer in der Champions League.Video: streamja

Dass es ausgerechnet Benzema war, welchem der Jubiläums-Treffer gelang, war sicher keine Überraschung. Der Franzose zeigte gegen Schachtar einmal mehr, dass er seit dem Abgang von Cristiano Ronaldo die grosse Figur im Real-Sturm ist. Nach dem 1000. Treffer gelang ihm auch noch der zweite Real-Treffer des Abends, sein 75. in der Königsklasse. Vor ihm hatten einzig Ronaldo, Lionel Messi und Robert Lewandowski diese Marke geknackt.

Der 75. Treffer Benzemas in der Königsklasse. Video: streamja

Ebenfalls richtig stark war Benzemas Sturm-Partner Vinicius. Der Brasilianer gab zu beiden Treffern die Vorlage, zudem brillierte er als Spieler mit den meisten Ballberührungen im gegnerischen Strafraum sowie den meisten herausgespielten Chancen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist das Duo Benzema-Vinicius mittlerweile richtig stark geworden: Bei neun der 35 Real-Saisontore waren sowohl der Franzose als auch der Brasilianer direkt als Torschütze oder Vorbereiter involviert.

Donnarummas kurioser Ausflug

Spezielle Szene im Spiel zwischen Leipzig und PSG: In der 20. Minute eilte der Goalie der Franzosen Gianluigi Donnarumma nach einem langen Ball weit aus seinem Strafraum. Der Italiener hatte sich bei der Szene aber offensichtlich falsch eingeschätzt und musste seinem Teamkollegen Presnel Kimpembe mit ausgebreiteten Armen zu verstehen geben, dass er nicht eingreifen will. Schliesslich endete Donnarummas missglückter Ausflug aber ohne Schaden – Kimpembe lief den Gegner ab und bekam einen Foulpfiff.

Video: streamable

Am Ende musste sich PSG in Deutschland mit einem 2:2 begnügen und sich in der Tabelle von Manchester City überholen lassen. Donnarumma traf dabei aber keine Schuld. Der Italiener konnte bei beiden Gegentreffern nicht viel ausrichten, in der 12. Minute parierte er zudem einen Penalty von André Silva.

Video: streamja

Jesse Marschs Schiedsrichter-Wutrede

Nach dem 2:2 gegen PSG war Leipzig-Trainer Jesse Marsch sichtlich angefressen. Der US-Amerikaner nervte sich immer wieder über die Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Ekberg. Schon während der Partie wurde Marsch aufgrund von Protesten verwarnt, nach dem Spiel nahm der Coach in der Pressekonferenz kein Blatt vor den Mund.

«Ich war von Anfang an wütend über die Leistung des Schiedsrichters», begann Marsch seine Wutrede und führte dann aus:

«Ich habe schon oft erlebt, dass die grossen Vereine den ganzen Respekt des Schiedsrichter-Teams bekommen und die kleinen nicht. (...) In vielen Momenten war es so, als wolle der Schiedsrichter ein Autogramm von Neymar. (...) Lasst uns doch ein normales Spiel haben, bei dem man sagen kann, es war fair! Auch der zweite Elfmeter war ganz klar, trotzdem braucht er den Videoschiedsrichter, weil er ihn sonst sicher nicht gibt.»

Eine Rückkehr zum Vergessen

Der Mittwochabend war für Luis Suarez ein spezieller. Der Stürmer kehrte mit Atlético Madrid nach Liverpool zurück, wo er einst von 2011 bis 2014 aktiv war und mit 62 Toren und 47 Vorlagen in 133 Spielen brillierte. Gegen seinen alten Club bot sich die Chance, sich in der Tabelle etwas von Verfolger Porto abzusetzen.

Doch Suarez' Abend in Liverpool wird keiner sein, an welchen er sich gerne zurückerinnern wird. Im Gegenteil: Zuerst wurde der Uruguayer ausgebuht, dann geriet sein Team schon vor der Pause mit 0:2 in Rückstand und schliesslich wurde dem Stürmer noch ein Tor wegen eines Offsides aberkannt.

So erlebte Suarez eine Rückkehr zum Vergessen. Atlético kassierte eine weitere Pleite und liegt nur noch auf dem dritten Tabellenplatz, zudem hatte der Stürmer am Ende der Partie folgende wenig ruhmreiche Zahlen auf dem Konto:

Frust-Foul von Felipe

Beim 0:2 gegen Liverpool war die Laune auch von Verteidiger Felipe nicht besonders gut. Als das Heimteam in der 36. Minute schon mit zwei Toren im Vorsprung war und einen Konter über Sadio Mané lancieren wollte, verlor der Brasilianer die Nerven: Felipe rannte bei Sadio Mané auf und trat diesem absichtlich in die Wade. Eine klare Tätlichkeit – Schiedsrichter Danny Makkelie war auch dieser Ansicht und zeigte dem Verteidiger die direkte Rote Karte.

Video: streamja

Blitz-Joker Sanchez shot the Sheriff

Überraschungsteam Sheriff Tiraspol hat trotz einer tapferen Leistung auch die zweite Begegnung mit Inter Mailand verloren. Das Team aus Moldawien unterlag dem italienischen Meister mit 1:3, nachdem es bis zur 54. Minute noch keine Tore gegeben hatte.

Nach Toren von Marcelo Brozovic und Milan Skriniar sorgte Alexis Sanchez in der 82. Minute schliesslich für die Vorentscheidung. Der Chilene traf mit einem strammen Schuss zum 3:0 – nur 23 Sekunden nach seiner Einwechslung. Den Rekord für das schnellste Joker-Tor verpasste Sanchez aber dennoch einigermassen deutlich. Dieses gelang Real-Spieler Vinicius nach 14 Sekunden vor gut einem Jahr gegen Schachtar Donesk.

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Diese Klubs haben den Henkelpott gewonnen
1 Titel: Borussia Dortmund (1997) – 3:1 gegen Juventus Turin.
quelle: ullstein bild / ullstein bild
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