Mit sieben Punkten aus vier Spielen hat Manchester United gute Chancen, auch in dieser Saison die Gruppenphase in der Königsklasse zu überstehen. Zu verdanken haben die «Red Devils» dies vor allem einem Mann – Cristiano Ronaldo. Der Superstar war auch beim 2:2 in Bergamo die grosse Figur und erzielte in Norditalien beide Tore seines Teams.
Damit hat Ronaldo auch im Alter von 36 Jahren beeindruckende Zahlen in der Königsklasse vorzuzeigen: In den bisherigen vier Spielen gelangen dem Portugiesen schon fünf Tore, dabei in jeder Partie mindestens eines. Zudem ist es bereits das dritte Mal, dass Ronaldo seinem Team in der aktuellen Champions-League-Kampagne mit einem späten Treffer wichtige Punkte sicherte. Gegen Villarreal erzielte er den Siegestreffer in der 95. Minute, beim Hinspiel gegen Atalanta in der 81. und im Rückspiel glich er das Spiel in der 91. Minute aus.
Cristiano Ronaldo's last five Champions League goals:
— bet365 AUS (@bet365_aus) November 2, 2021
90+5' winner v Villarreal
81' winner v Atalanta
39' v Tottenham
45+1' equaliser v Atalanta
90+1' equaliser v Atalanta
The late late show by Mr. Champions League.#UCL pic.twitter.com/ercqvj777U
United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer war nach der Partie deshalb wenig überraschend voll des Lobes für seinen Superstar, der in 180 Champions-League-Spielen nun bereits 139 Tore erzielt hat. «Er ist für uns das, was Michael Jordan für die Chicago Bulls war», so der Norweger. «Niemand kann solchen Spielern ihren Charakter absprechen. Sie geben nie auf und arbeiten immer weiter.»
"We believe until the end. We never give up," says Cristiano Ronaldo after his late goal secured a draw for #ManchesterUnited at Atalanta. #ChampionsLeague #ATAMUN pic.twitter.com/8RZu1uBaod
— RTÉ Soccer (@RTEsoccer) November 2, 2021
Und auch United-Legende Rio Ferdinand war im TV-Studio ganz aus dem Häuschen: «Das ist illegal! Alien!», rief der Ex-Verteidiger nach dem 2:2 fassungslos.
Dass Ronaldo in Bergamo zum Helden werden konnte, liegt aber auch an Eric Bailly. Der United-Verteidiger musste in der Schlussphase eine ganz starke Defensivaktion auspacken, um sein Team beim Stand von 1:2 im Spiel zu halten.
So setzte Marten de Roon in der 79. Minute Edinson Cavani derart stark unter Druck, dass dieser in der eigenen Platzhälfte versehentlich Joachim Maehle lancierte. Der Däne hatte viel Platz und sah, dass Stürmer Duvan Zapata alleine im Strafraum lauerte. So flankte Maehle zur Mitte – doch Bailly hatte die Situation durchschaut. Der Ivorer grätschte den Ball gekonnt aus der Luft und klärte so vor dem Haare raufenden Zapata zum Eckball.
Sergio Busquets ist bekannt dafür, immer mal wieder etwas gar leicht zu fallen. Viele Fans erinnern sich noch immer an eine Szene aus einem Spiel von 2010 gegen Inter Mailand, als der Spanier nach einem Zweikampf zu Boden ging und dann verschmitzt in die Kamera blickte.
Auch beim Spiel bei Dynamo Kiew fiel Busquets mit einer etwas unrühmlichen Szene auf. Nach einem Kontakt mit einem Ukrainer ging der Mittelfeldspieler zu Boden, wälzte sich theatralisch und hielt sich dabei, anscheinend mit grossen Schmerzen, das Schienbein.
Als er dann aber realisierte, dass der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb und stattdessen der Kiew-Angriff weiterlief, schienen sich die Schmerzen plötzlich in Luft aufzulösen. Busquets erhob sich blitzschnell und joggte zurück in Richtung Strafraum.
This Busquets guy will never change 😭😭pic.twitter.com/bdDMkO3j1T
— Ok pal ™ 🇬🇳 (@okpaIV15) November 3, 2021
Am Ende wird Barcelona diese Szene aber herzlich egal sein. Die Katalanen gewannen in der Ukraine dank eines herrlichen Treffers von Ansu Fati knapp mit 1:0 und holten so nach schwierigen Zeiten in der Liga endlich mal wieder drei Punkte.
Für Bayern-Stürmer Robert Lewandowski ist das Toreschiessen längst zur Gewohnheit geworden. Auch beim 5:2 gegen Benfica brillierte der 33-jährige Pole und erzielte einen Hattrick. Für Lewandowski waren es die Champions-League-Treffer Nummer 79 bis 81, womit er einen Rekord aufstellte: Lewandowski brauchte genau 100 Spiele, um die 80-Tore-Marke zu knacken, womit er gar schneller war als Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.
ℹ️ Quickest to 80 Champions League goals:
— UEFA Champions League (@ChampionsLeague) November 2, 2021
👕1⃣0⃣0⃣ Robert Lewandowski
👕1⃣0⃣2⃣ Lionel Messi
👕1⃣1⃣6⃣ Cristiano Ronaldo#UCL pic.twitter.com/iMVZN9F3Iw
Ohne Schönheitsfehler blieb der Rekord-Abend des Goalgetters allerdings nicht. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bekamen die Bayern einen Penalty zugesprochen, womit sich Lewandowski die Chance bot, noch vor der Pause das 3:1 zu erzielten. Doch Lewandowski scheiterte kläglich – nach einem lockeren Anlauf schob er den Ball direkt in die Arme von Benfica-Keeper Odysseas Vlachodimos.
Nach zwei 1:2-Pleiten in der Liga gegen Underdogs ist Juventus Turin in der Champions League zum Erfolg zurückgekehrt. Die «Alte Dame» setzte sich zuhause gegen Zenit St.Petersburg mit 4:2 durch und hat nach vier Spielen in der Königsklasse das Punktemaximum auf dem Konto.
Mann des Spiels war dabei Paulo Dybala. Der 27-jährige Argentinier erzielte mit einem Doppelpack die ersten beiden Tore für die Turiner. Vor allem der erste Treffer war ein besonderer für Dybala: Mit einem wuchtigen Schuss nach einem Eckball erzielte der Stürmer sein 105. Tor im schwarz-weissen Dress, womit er in der vereinsinternen Torschützenliste am ehemaligen Weltfussballer Michel Platini vorbeizog.
Dies feierte Dybala passend: Nach dem 1:0 legte er sich auf den Boden und stützte seinen Kopf auf einem Arm ab – so wie es der Franzose einst zu tun pflegte.
#Dybala segna ed esulta come #Platini...
— Chiamarsi Bomber (@ChiamarsiBomber) November 2, 2021
Non è un caso. Con il gol numero 105 in bianconero ha superato le Roi. pic.twitter.com/gKu1wwgHkq
Als in Malmö die 93. Minute lief, hatte Christian Pulisic beim Stand von 1:0 für Chelsea die Chance, um für sein Team alles klarzumachen. Der US-Amerikaner enteilte der aufgerückten Hintermannschaft des Heimteams und lief alleine auf Goalie Johan Dahlin zu.
Dabei schien Pulisic genau zu wissen, was er machen musste: Er umspielte den schwedischen Keper und hatte das leere Tor vor sich – allerdings brachte es der Flügelstürmer fertig, sich den Ball zu weit vorzulegen und ihn anschliessend am Tor vorbeizuschiessen.
Zu Pulisics Glück hätte der Treffer sowieso nicht gezählt, der Offensivspieler stand knapp im Abseits. Zudem blieb die Szene für Chelsea ohne Folgen: Kurz darauf endete das Spiel 1:0, womit die «Blues» den dritten Sieg in vierten Spiel feierten und noch einen Punkt fürs Weiterkommen brauchen.