Dass Penaltyschützen auswärts ausgebuht werden, ist keine Seltenheit. Dass sie auch im eigenen Stadion von Pfiffen und Buhrufen eingedeckt werden, ist allerdings eher selten – insbesondere beim Stand von 4:0 für die Hausherren. Salem Al-Dawsari passierte genau das. Die treue Seele von Al-Hilal ist seit 2011 Teil des Klubs. Doch den Fans passte es nicht, dass der 32-Jährige den Elfmeter nicht Neuzugang Neymar überliess. Al-Dawsari liess das Publikum allerdings rasch verstummen. Er verwertete den Penalty souverän und doppelte in der Nachspielzeit gleich noch nach.
Was für ein dramatisches Ende der Partie zwischen den Tottenham Hotspur und Sheffield United. Bis tief in die Nachspielzeit lagen die «Spurs» zuhause in Rückstand, doch dann überschlugen sich die Ereignisse. In der 98. Minute traf Richarlison zum Ausgleich und nur zwei Minuten später schoss Kulusevski auf Vorarbeit des Ausgleichsschützen das Heimteam zum Sieg.
Wiederum vier Minuten später flog Sheffields Oliver McBurney auch noch mit Gelb-Rot vom Platz – eine turbulente Nachspielzeit. Tottenham schrieb damit auch Premier-League-Geschichte. Mit einem Rückstand bis in die 98. Minute ist es das späteste Comeback, das in der Liga jemals vollbracht wurde.
Auch diesen Sommer gab Manchester United wieder mehr als 200 Millionen für neue Spieler aus. Doch der sportliche Erfolg bleibt aus. Das 1:3 zuhause gegen Brighton war bereits die dritte Niederlage im fünften Spiel für die «Red Devils» – es ist das erste Mal überhaupt in der 145-jährigen Klubgeschichte, dass sie derart schlecht in eine Saison starten.
Man Utd have lost three of their opening five games of a Premier League season for the first time in the competition’s history. 💀 pic.twitter.com/JUy9DPCzqH
— Squawka (@Squawka) September 16, 2023
Etwas bezeichnend für den aktuellen Zustand Manchester Uniteds war auch das zweite Tor von Brighton am Samstag. Die Gäste können ziemlich unbedrängt 30 Pässe anbringen, ehe Pascal Gross zum 2:0 einschiebt.
Gar noch etwas schlechter als bei Manchester United sieht es bei Chelsea aus. Die «Blues» gaben im Transfersommer gar 460 Millionen Euro aus und stehen nach fünf Spielen noch mit einem Punkt weniger als United auf Platz 14 der Premier League. Die verrückte Statistik: Beim 0:0 gegen Bournemouth kam Lesley Ugochukwu von Beginn weg zum Einsatz. Damit ist er der 37. Spieler, der für Chelsea im Kalenderjahr 2023 in der Premier League in der Startelf steht. In diesem Zeitraum haben die Londoner 25 Punkte geholt und 28 Tore geschossen.
Staggering stat from Opta, Lesley Ugochukwu is the 37th player to start a league match for Chelsea in 2023.
— Nizaar Kinsella (@NizaarKinsella) September 17, 2023
Und auch hier noch eine symbolische Szene, um Chelseas Zustand auf den Punkt zu bringen.
Chelsea fans said Nicolas Jackson is the next Drogba🤣🤣 pic.twitter.com/Pz8lYLKu7u
— Young Frenkie 💙❤️ (@looserpools) September 17, 2023
Peter Crouch macht seinem Status als lebende Legende weiter Ehre. Beim TV-Sender TNT gehörte zum Vorprogramm eine Challenge, bei der es darum ging, den Ball an die Querlatte des Tores zu schiessen. Nicht nur, dass Crouch nicht traf, der 2-Meter-Riese rutschte auch noch aus und landete unsanft auf dem Rasen.
Peter Crouch's era as a national treasure continues. 👏😂
— Football Tweet ⚽ (@Football__Tweet) September 16, 2023
🎥 @footballontnt pic.twitter.com/hXxUxjfUuq
Wechsel in die Bundesliga. Aus dem Sechs-Tore-Spektakel zwischen dem SC Freiburg und Borussia Dortmund (2:4) gäbe es so einiges zu erzählen. Doch eine der unglücklichsten Szenen war dieses Rencontre zwischen Freiburgs Maxi Eggestein und Dortmunds Sébastien Haller. Eggestein griff dem gegnerischen Stürmer voll in den Schritt – dabei ist der Ivorer erst gerade von einer Hodenkrebserkrankung zurückgekehrt.
Spektakel gab es in der Bundesliga auch am Sonntag. Gerardo Seoanes Borussia Mönchengladbach lag zur Pause bei Darmstadt mit 0:3 zurück. Erst als der Schweizer Trainer in der Pause Nico Elvedi einwechselte und Marvin Friedrich rausnahm, kehrte die Stabilität zurück. Dabei wollte Seoane den Nati-Verteidiger auf dem Abstellgleis lassen, bis er sich zu Gladbach bekennt.
#Seoane: Wir sind mit Nico #Elvedi in Gesprächen. Wenn es von ihm ein Bekenntnis zu uns gibt, öffnet es für ihn alle Möglichkeiten. Momentan ist ein Kadermitglied wie jeder andere, aber nicht gleichberechtigt wie ein Spieler, der sich schon klar zu Borussia bekannt hat.#SVDBMG pic.twitter.com/RilFDKrPWl
— Borussia (@borussia) September 15, 2023
Dass Gladbach am Ende doch noch einen Punkt mitnahm, lag auch an Tomas Cvancara. Zwar verschoss der tschechische Stürmer nach der Pause einen Elfmeter, doch in der 77. Minute schoss er den umjubelten Ausgleich. Dabei spielte der Borussia-Stürmer noch einen ungewollten Doppelplass mit dem gegnerischen Verteidiger. Der Abschluss war dann aber ein Strich.
Ein Strich war auch dieser Freistoss von Alex Grimaldo. Der Ball des Spaniers von Leverkusen gegen die Bayern hätte nicht besser passen können.
Serhou Guirassy hat einen Lauf: Nach fünf Bundesligaspielen hat der Guineer bereits acht Tore auf dem Konto – eine solche Quote gab es in der Bundesliga zuletzt in der Saison 1967/68, als Gladbachs Peter Meyer neun Tore in den ersten vier Spielen erzielte. Was bei Guirassy besonders beeindruckt, ist seine Effizienz: Acht Torschüsse hat er in dieser Saison abgegeben, acht Mal ging der Ball rein.
8 - Serhou Guirassy is the first player to score eight goals in the first four matchdays of a Bundesliga season since Peter Meyer's record of nine for Borussia Mönchengladbach in 1967-68. Machine. pic.twitter.com/OTKFjoCYo1
— OptaFranz (@OptaFranz) September 16, 2023
Inter Mailand gewinnt das Stadtderby gegen Milan klar mit 5:1. Besonders sehenswert war dabei das 2:0 von Stürmer Marcus Thuram, der diesen Sommer ablösefrei nach Italien wechselte. Er nahm den Ball am linken Flügel auf und zirkelte den Ball ins Eck.
🖼️ @MarcusThuram su tela. #InterMilan pic.twitter.com/8kwn7pQ5M0
— Lega Serie A (@SerieA) September 17, 2023
Auch Cristiano Ronaldo landet noch einen Volltreffer – allerdings einen der anderen Sorte. Der Freistoss des Portugiesen landete statt im Tor mitten auf dem Kopf eines armen Kameramannes.