Nach der jüngsten, dramatischen Entwicklung rund um den Klub und die Mannschaft wäre zu erwarten gewesen, dass der zuständige Konkursrichter das Fallbeil fallen lassen und den Seeländer Verein in den Konkurs schicken würde. Stattdessen zögert sich das Ganze weiter hinaus.
Der streitbare Klub-Präsident Carlo Häfeli bekommt weitere zwei Monate Zeit, in denen er den Klub nachhaltig sanieren müsste. Der Richter begründete seinen Entscheid damit, dass es gerechtfertigt sei, die Investorenfrage und die Sanierungsaussichten genauer abzuklären.
Häfeli präsentierte bei der Verhandlung einen Investor aus der Region, der bis am Freitag 800'000 Franken zur Verfügung stellen werde, um die offenen Löhne zu bezahlen. Auch von einem amerikanischen Mäzen ist die Rede: Ein Mann namens Bill Kuzma soll zehn Millionen Dollar in den Klub investieren wollen. Häfeli legte hierzu vor Gericht ein E-Mail vor, das diesen Sachverhalt bestätigen sollte.
Wer findet den Unterschied? #fcbiel #CarloHaefeli pic.twitter.com/ptBDq3w6Nb
— Sali Zämme! (@salizaemme) 26. April 2016
Diverse aktuelle oder ehemalige Klub-Angestellte fordern ihnen zustehende Beträge ein, es geht um eine Gesamtsumme von rund 330'000 Franken. Die Swiss Football League verweigerte dem FC Biel deshalb die Lizenz in erster Instanz.
Ein Team hat der FC Biel momentan nicht mehr. Das Duell vom Sonntag gegen Lausanne in der neuen Bieler Arena wurde schon am Samstag offiziell abgesagt, nachdem die Bieler Spieler ihren Klub und die Liga darüber informiert hatten, dass sie bis zur Bezahlung der ausstehenden Löhne ihre Arbeit niederlegen würden.
Die Mannschaft des @fcBielBienne legt bis auf Weiteres die Arbeit nieder.
— FC Biel-Bienne (@fcBielBienne) 22. April 2016
Geht es nach Präsident Häfeli, soll die Mannschaft schon diesen Sonntagnachmittag für das Heimspiel gegen Wil auf den Platz zurückkehren. (pre/sda)