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Super League: Die Young Boys lassen bei Lausanne Punkte liegen

Lausanne's midfielder Adrien Trebel, left, fights for the ball with Young Boys' midfielder Nicolas Moumi Ngamaleu, right, during the Super League soccer match of Swiss Championship between F ...
Nicolas Moumi Ngamaleu und seine Young Boys taten sich gegen Schlusslicht Lausanne schwer.Bild: keystone

Basel nutzt die FCZ-Niederlage, YB nicht – desolates GC verliert in Luzern

13.03.2022, 19:1414.03.2022, 12:57
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Basel – Servette 2:0

Erstmals seit der 11. Runde gewinnt der FC Basel in der Super League zwei Spiele nacheinander. Gegen früh dezimierte Servettiens reicht es im St.-Jakob-Park zu einem 2:0-Sieg.

Nach weniger als einer halben Stunde zog Servettes rechter Aussenverteidiger Moussa Diallo gegen den durchbrechenden Dan Ndoye als hinterster Feldspieler die Notbremse. Für Schiedsrichter Alain Bieri gab es keine Alternative zur Roten Karten.

In Unterzahl wehrten sich die Genfer sehr geschickt und überliessen dem FCB nicht viele reelle Torchancen. Eine solche vereitelte in der zweiten Halbzeit Goalie Jérémy Frick mit einer hervorragenden Parade auf einen Schuss von Adam Szalai.

Die Geschichte des Spiels schrieb der 18-jährige Liam Chipperfield. Der Sohn der rotblauen Legende Scott Chipperfield kam nach 66 Minuten auf den Platz und benötigte hierauf nur vier Minuten, um einen abprallenden Ball zum 1:0 zu verwerten.

Die Genfer beendeten den Match zu neunt, weil Gaël Clichy nach 85 Minuten zum zweiten Mal verwarnt wurde. Szalai erzielte kurz darauf das 2:0. (sda)

Das Telegramm:

Basel - Servette 2:0 (0:0)
19'041 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 70. Chipperfield 1:0. 88. Szalai (Tavares) 2:0.
Basel: Lindner; Tavares, Frei, Pelmard, Katterbach; Kasami (46. Palacios), Burger (81. Xhaka); Ndoye (66. Tschalow), Esposito (66. Chipperfield), Fernandes (46. Millar); Szalai.
Servette: Frick; Diallo, Vouilloz, Sasso, Clichy; Douline (46. Cespedes); Cognat (88. Valls), Imeri (67. Antunes); Stevanovic, Rodelin (67. Oberlin), Schalk (46. Bauer).
Bemerkungen: Basel ohne Petretta, Essiam (beide verletzt) und Lang (krank). Servette ohne Fofana, Sawadogo und Bedia (alle verletzt). 83. Pfostenschuss Millar. 29. Rote Karte gegen Diallo (Foul). 85. Gelb-rote Karte gegen Clichy (Foul). Verwarnungen: 38. Clichy (Foul), 42. Douline (Foul), 85. Sasso (Reklamieren).

Luzern – GC 1:0

Der FC Luzern feiert im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg. Er gewinnt gegen die Grasshoppers 1:0 und rückt auf fünf Punkte an den taumelnden Rekordmeister heran. Das Tor fiel schon nach zwei Minuten.

Die Ausgangslage dieser Partie hätte durchaus nahelegen können, dass die beiden Teams abwartend agieren würden, schliesslich könnte das Duell zwischen Luzern und den Grasshoppers wegweisenden Charakter haben im Kampf um den Ligaerhalt.

Doch der FCL hatte von Trainer Mario Frick offensichtlich eine andere Taktik auf den Weg bekommen. Mutig und offensiv nach vorne zu spielen. Nach einer Minute kam Marko Kvasina bereits ein erstes Mal aus aussichtsreicher Position zum Abschluss. GC-Goalie André Moreira parierte mit Mühe.

Und nur wenige Sekunden später musste der Portugiese trotzdem den Ball aus dem Netz holen. Nach einer Flanke von Aussenverteidiger Martin Frydek, der erstmals nach seiner Verletzung wieder im Einsatz stand, machte Luzerns Captain Marco Burch Druck Richtung Tor, und GC-Stürmer Léo Bonatini lenkte den Ball ins eigene Tor ab.

Filip Ugrinic, rechts, von Luzern im Spiel gegen Hayao Kawabe, links, von GC beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und den Grasshoppers Zuerich vom Sonntag, 13. Maerz 2022 in Lu ...
GC, hier Hayao Kawabe, befindet sich im Tiefflug.Bild: keystone

Es sollte der einzige Treffer bleiben in dieser Partie, welche die Luzerner meist kontrollieren konnten, die endgültige Entscheidung aber mehrmals durch Kvasina oder den eingewechselten Ibrahima Ndiaye verpassten.

Die Grasshoppers agierten derweil äusserst harmlos. In der zweiten Halbzeit musste FCL-Torhüter Marius Müller gar keine brenzlige Situation entschärfen. Dank des Sieges holen die Luzerner in der Tabelle weiter auf. Der Abstand zu den Grasshoppers auf dem rettenden Rang 8 beträgt nur noch fünf Zähler.

Das Telegramm:

Luzern - Grasshoppers 1:0 (1:0)
11711 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tor: 2. Bonatini (Eigentor) 1:0.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Frydek; Schulz (46. Gentner), Jashari, Campo (84. Ndiaye), Ugrinic; Kvasina, Abubakar (26. Cumic).
Grasshoppers: Moreira; Bolla (52. Arigoni), Margreitter, Seko, Schmid; Kawabe (75. Jeong), Abrashi, Jordao (60. Momoh), Herc; Bonatini (60. Lenjani), Sène (75. Da Silva).
Bemerkungen: Luzern ohne Schürpf, Sorgic und Monney (alle verletzt). Grasshoppers ohne Pusic (krank). 26. Abubakar verletzt ausgewechselt. Verwarnungen: 1. Kawabe (Foul). 39. Schulz (Foul). 71. Arigoni (Foul).

Lausanne – YB 2:2

Matteo Vanetta hätte sich kaum einen schlechteren Einstand als Cheftrainer der Young Boys vorstellen können. YB blamiert sich bei Schlusslicht Lausanne-Sport mit einem 2:2.

Matteo Vanetta, coach of BCS Young Boys, looks the game, during the Super League soccer match of Swiss Championship between FC Lausanne-Sport and BSC Young Boys, at the Stade de la Tuiliere, in Geneva ...
Der neue YB-Cheftrainer Matteo Vanetta vor der Partie: Das Lachen dürfte ihm mittlerweile vergangen sein.Bild: keystone

Für den Meister der letzten vier Saisons ist allein schon das Ergebnis blamabel. Der klar distanzierte Letzte Lausanne-Sport hatte die vorangegangenen neun Spiele mit dem Torverhältnis von 3:21 allesamt verloren. In den letzten sechs Partien brachten die Waadtländer sogar nur ein Tor – beim 1:2 daheim gegen Luzern – zustande. Gegen YB treffen sie doppelt und holen einen Punkt.

Seit dem 5:0 in Lugano im letzten Match vor der Winterpause haben die Berner kein Auswärtsspiel mehr gewonnen. Zweimal – in St.Gallen und bei GC – liessen sie sich in der Nachspielzeit ein Unentschieden aufzwingen. Auf der Tuilière war es genau gleich: Verteidiger Ulisses Garcia, der per Freistoss nach 83 Minuten das vermeintliche Berner Siegestor zum 2:1 erzielt hatte, bekam in der Nachspielzeit im Strafraum den Ball an die Hand. Stjepan Kukuruzovic verwertete den Penalty zum 2:2.

Spielanteile und Chancen hatten die Berner ausreichend, um sicher zu gewinnen. Aber sie haben in diesem Frühling jede Leichtigkeit verloren, die sie in den letzten Jahren auszeichnete. Ein vermeintliches Tor nach sieben Minuten wurde nach einer Intervention des VAR von Schiedsrichterin Esther Staubli wegen eines angeblichen Fouls des Torschützen Jordan Siebatcheu annulliert. Es war ein sehr strenger Entscheid. Aber als Entschuldigung für das ungenügende Abschneiden würde er nicht herhalten.

Zeki Amdouni brachte Lausanne-Sport bei der ersten reellen Torchance vor der Pause voran, Jordan Siebatcheu glich nach 49 Minuten aus. Im Lauf der zweiten Hälfte verhinderte Lausannes Goalie Mory Diaw mehrfach Tore mit tollen Paraden.

Das Telegramm:

Lausanne-Sport - Young Boys 2:2 (1:0)
4150 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 38. Amdouni (Sanches) 1:0. 49. Siebatcheu (Garcia) 1:1. 83. Garcia (Freistoss) 1:2. 92. Kukuruzovic (Handspenalty) 2:2.
Lausanne-Sport: Diaw; Zohouri, Elton Monteiro, Husic; Trébel; Mahou, Sanches (61. N'Guessan), Kukuruzovic, Poundjé; Amdouni (85. Ouattara), Spielmann (52. Pollero).
Young Boys: Von Ballmoos; Blum (71. Lefort), Lustenberger, Zesiger, Garcia; Varga (58. Fernandes), Sierro, Lauper, Moumi Ngamaleu (80. Mambimbi); Elia (58. Kanga), Siebatcheu.
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne Turkes, Grippo, Kapo, Koné, Koyalipou, Alakouch (alle verletzt) und Suzuki (krank). Young Boys ohne Rieder, Amenda (beide gesperrt), Fassnacht, Maceiras, Camara, Joël Monteiro, Sulejmani und Petignat (alle verletzt). Verwarnungen: 8. Zohouri (Reklamieren), 48. Kukuruzovic (Foul), 50. Sierro (Foul), 72. Amdouni (Foul), 89. Lauper (Foul), 94. Pollero (Foul).

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