28. Mai 2022. Im Stade de France in Saint-Denis bei Paris findet der Champions-League-Final zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool statt. Unter den Zuschauenden ist auch der 32-jährige Joselu, Stürmer beim spanischen Verein Deportivo Alavés und grosser Fan des Hauptstadtklubs.
Real-Fan Joselu dürfte mit dem Resultat zufrieden gewesen sein. Vinícius bescherte den Königlichen in der 59. Minute mit dem einzigen Treffer der Partie die 14. Champions-League-Trophäe.
9. Mai 2024. Im Estadio Santiago Bernabéu in Madrid stehen sich Real Madrid und der FC Bayern im Rückspiel des Champions-Leage-Halbfinals gegenüber. Auch Joselu ist wieder im Stadion, jedoch nicht als Fan, sondern als Stürmer in den Reihen der Königlichen. Der Spanier, der seit Sommer 2022 bei Espanyol Barcelona unter Vertrag steht, kam 2023 als Leihgabe nach Madrid.
Und dank drei magischer Minuten wurde der 34-Jährige innerhalb von zwei Jahren vom Zuschauer zum Protagonisten des Real-Erfolgs. Joselu schoss Real Madrid mit einem Doppelpack (88./91.) in den Champions-League-Final im Wembley und wurde zum «Man of the Match» gekürt.
«Nicht einmal in meinen schönsten Träumen habe ich mir so etwas ausgemalt. Ich weiss nicht, ob ich ein Held bin, aber ich bin sehr glücklich. Es war unglaublich, etwas Spektakuläres», sagte er nach dem Spiel zu den anwesenden Medienschaffenden.
Viele junge Fussballerinnen und Fussballer träumen davon, einmal beim grossen FC Bayern München zu spielen, so auch Aleksandar Pavlovic. Am 28. Oktober 2023 wurde dieser Traum für den damals 19-Jährigen wahr.
Beim 8:0-Sieg der Bayern gegen Darmstadt kam er kurz vor Schluss zu seinem Bundesligadebüt mit der ersten Mannschaft. Kurz darauf unterzeichnete er bei Bayern München, wo er bereits die Jugendabteilungen durchlaufen hatte, seinen ersten Profivertrag (bis 2027). Und diese Unterschrift bedeutet ihm viel: «Davon habe ich geträumt, seit ich klein war. Ich bin beim FC Bayern aufgewachsen und sehr glücklich, hier jetzt meinen ersten Profivertrag unterschrieben zu haben», sagte er nach der Unterzeichnung.
Aleksandar Pavlović nach seinem ersten Tor in der Allianz Arena: „Ich war hier mehrere Jahre Balljunge. Jetzt ein Tor vor diesen Fans zu erzielen, ist einfach nur fantastisch. Der FC Bayern bedeutet mir alles.“ [@kerry_hau] pic.twitter.com/CyWHBYKy2r
— FC Bayern News (@iMiaSanMia_GER) February 3, 2024
Seit seinem Debüt stand er für die Bayern in der Bundesliga 17 Mal auf dem Platz, in der Königsklasse drei Mal. Sein erstes Tor erzielte Pavlovic im Januar gegen Augsburg. Zu diesem Meilenstein meinte das Münchner Eigengewächs: «Ich war hier mehrere Jahre Balljunge. Ein Tor vor diesen Fans zu erzielen, ist einfach nur fantastisch. Der FC Bayern bedeutet mir alles.» Der ehemalige Balljunge und heutige Ballverteiler im Mittelfeld schaffte es nicht nur in die erste Mannschaft von Bayern, sondern auch in die deutsche Nationalelf.
Bei der bitteren Niederlage des FC Bayern München gegen Real Madrid im Champions-League-Halbfinal stand Pavolvic im defensiven Mittelfeld über die gesamte Spieldauer auf dem Platz und verdrängte Leon Goretzka auf die Bank. Tuchels Entscheid, im Halbfinal-Rückspiel auf den Youngster zu setzten, kam relativ überraschend. Bitter für den 20-Jährigen: Die Bayern kassierten den Ausgleich, als sich Pavlovic neben dem Feld behandeln liess und die Deutschen deshalb nur zu zehnt waren.
Eine besondere Champions-League-Geschichte schrieb auch Dortmunds junges Talent Kjell Wätjen. Der 18-Jährige sah sich am vergangenen Dienstag nämlich mit einer besonders ärgerlichen Terminkollision konfrontiert.
Dienstag 07.05.2024:
— Lafonate (@LafonateBVB) May 8, 2024
Morgens: 11 Uhr Mathe Abi
23 Uhr : Du stehst im Championsleague Finale.
Kjell #Wätjen 💪🖤💛#BVB #PSGBVB pic.twitter.com/UaZ3vzqAh8
Am Tag, an dem sein Team in Paris gegen PSG um den Einzug in den Champions-League-Final kämpfen sollte, musste der Deutsche auch seine Abiturprüfung in Mathematik ablegen. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl meinte im Vorfeld der Partie: «Wir werden ihn nach Paris bringen! Das wird eine tolle Erfahrung für ihn. Das hat er sich auch verdient.»
Um keines der beiden wichtigen Ereignisse zu verpassen, folgte der Mittelfeldspieler nach der Prüfung seinem Team also nach Paris. Er erreichte die französische Hauptstadt noch rechtzeitig für die Partie. Wätjen kam beim Sieg, der Borussia Dortmund den Einzug in den Champions-League-Final bescherte, zwar nicht zum Einsatz, dem 18-Jährigen dürfte der Abend aber trotzdem in guter Erinnerung bleiben.
Das Champions-League-Debüt mag Wätjen verwehrt geblieben sein, in der Bundesliga kam er aber am vergangenen Wochenende zu seiner Feuertaufe. Da BVB-Trainer Edin Terzic aufgrund des anstehenden Champions-League-Spiels einige Stammspieler schonte, kam der Fussballer mit Jahrgang 2006 zum Einsatz. Und das Debüt war ein Erfolg. In seinem ersten Spiel gelang ihm direkt sein erster Assist. Mit einem Traumpass bereitete er das 4:1 (Endstand 5:1) von Marco Reus vor.
(kat)