Der FC Bayern will sich in Zukunft als «Verkaufsverein» neu definieren. Das zumindest berichtet der «Kicker». Demnach werden die Münchner ihre komplette Personalpolitik danach ausrichten, dass junge, aussichtsreiche Spieler den Verein nach zwei bis vier Jahren gewinnbringend verlassen. Das langfristige Halten von verdienten Spielern, wie etwa im Falle Arjen Robben (zehn Jahre) und Franck Ribéry (zwölf Jahre) soll es dann nicht mehr geben.
Der Rekordmeister reagiert mit diesem historischen Strategiewechsel dem «Kicker» zufolge auf die explodierenden Gehaltskosten im eigenen Kader sowie finanzielle Einbussen seit Beginn der Corona-Pandemie. Diese Aspekte haben demnach bereits in der jüngsten Vergangenheit dafür gesorgt, dass der Verein im Wettbieten um international gefragte Top-Spieler chancenlos war, etwa im Falle des früheren Gladbachers Denis Zakaria. Der 25-jährige Schweizer wechselte im vergangenen Wintertransferfenster zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin.
Ein erster Schritt in die neue Zukunft des FC Bayern könnte die Verpflichtung von Ryan Gravenberch darstellen. Der 19-jährige Nationalspieler der Niederlande soll sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits in Gesprächen mit den Münchnern befinden, sein Vertrag bei Ajax Amsterdam läuft im Sommer 2023 aus. Im grossgewachsenen Mittelfeldregisseur sehen Bayerns Führungskräfte, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn, ein enormes Entwicklungspotenzial, das sich innerhalb weniger Jahre auch monetär auszahlen könnte. Der aktuelle Marktwert Gravenberchs liegt laut «Transfermarkt» bei 35 Millionen Euro.
(zap/t-online,dsl)