
Das Transparent, welches die FCZ-Fans am Wochenende im Stadion präsentierten, wurde noch einmal aufgehängt.Bild: KEYSTONE
Hunderte Trauernde aus der Schweizer Fussballgemeinde nehmen am Freitagnachmittag an einer Abdankungsfeier im Grossmünster Zürich von Köbi Kuhn Abschied.
13.12.2019, 17:0713.12.2019, 17:43
Die allermeiste Zeit seiner aktiven Karriere gehörte Köbi Kuhn zum FC Zürich. Die Identifikation ging noch weiter: Kuhn war selber der FCZ. Schon in den Sechziger- und Siebzigerjahren gewann der begnadete junge Fussballer auch Freunde und Kumpel bei rivalisierenden Klubs. Viel später, als er ein erfolgreicher Schweizer Nationalcoach war, wurde aus Köbi dem Zürcher ohnehin der Köbi National.
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Bewegende Trauerfeier für Köbi Kuhn
Am Freitagnachmittag wurde im Zürcher Grossmünster an einer öffentlichen Gedenkfeier dem ehemaligen Nati-Trainer Köbi Kuhn gedacht.
quelle: keystone / walter bieri
Im Grossmünster versammelte sich denn eine sehr breite Fussballprominenz. Unter ihnen waren ehemalige Spieler wie Pascal Zuberbühler, Benjamin Huggel, Alex Frei und Ludovic Magnin, die ihre besten Zeiten in der Nationalmannschaft unter Köbi Kuhn erlebt hatten.
«Herr Kuhn war ein Mann des Volkes. Sein Gesicht strahlte immer Ruhe aus. Er ist sich immer treu geblieben, er war nahbar für alle. Danke für alles, Herr Kuhn.»
FCZ-Trainer Ludovic Magnin
Frei und der heutige FCZ-Trainer Magnin hielten Ansprachen. Nati-Rekordtorschütze Frei bezeichnete Kuhn als seinen grössten Förderer. Direkt an Kuhn gerichtet, sagte er:
«Sie kamen als Legende, Sie waren für uns eine Legende und Sie sind als Legende gegangen.»
Alex Frei, Ex-Nationalspieler
Eine solche Legende ist heute noch Karli Odermatt. Kuhn und sein einstiger Erzrivale vom FC Basel wurden nach ihren Spielerkarrieren gute Freunde. Auch Odermatt war unter den Trauergästen. (ram/sda)
«Der Tod hat den Penalty versenkt. Der Goalie ist chancenlos. Tod ist Tod.»
Pfarrer Christoph Sigrist
Köbi Kuhn – sein Leben in Bildern
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Köbi Kuhn – sein Leben in Bildern
Köbi Kuhn ist tot: Der ehemalige Nationaltrainer ist am Dienstag 26. November 2019 im Alter von 76 Jahren verstorben. Mit ihm verliert der Schweizer Fussball eine prägende Figur.
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