Viele Emotionen bei Lionel Messi an der Medienkonferenz.Bild: keystone
Der Abgang ist definitiv: Unter Tränen verabschiedet sich Lionel Messi an einer bewegenden Medienkonferenz vom FC Barcelona. Nach 21 Jahren bei den Katalanen ist Schluss, die nächste Station dürfte Paris Saint-Germain sein.
Die gigantische Trophäensammlung zeigt nochmals eindrücklich auf, was Lionel Messi mit dem FC Barcelona alles erreicht hat. Sagenhafte 35 Titel, darunter vier Mal die Champions League und zehn spanische Meistertitel. Der vielleicht wichtigste Spieler der Vereinsgeschichte verabschiedet sich nach 21 Jahren von seinem Herzensverein.
Alles Pokale, die Lionel Messi mit Barcelona gewonnen hat.Bild: keystone
In einer rund einstündigen Medienkonferenz richtete der 34-Jährige zunächst selber einige Worte an die Journalistinnen und Journalisten und beantwortete danach ausführlich Fragen. Die wichtigsten Statements von Lionel Messi.
Lionel Messi …
... über seine Gedanken
«In den letzten Tagen sind mir viele Gedanken durch den Kopf gegangen, was ich heute sagen könnte. Ich war mein ganzes Leben hier. Die Zeit, die ich hier hatte, in der Stadt und im Verein, war wunderbar. Heute muss ich mich jedoch von allem hier verabschieden. Nach 21 Jahren verlasse ich hier alles, mit meiner Frau und meinen drei Kindern.»
... seine Gefühle
«Ich bin sehr dankbar für alles, dankbar auch meinen Teamkollegen und meinen ehemaligen Teamkollegen. Ich habe so viel Respekt für diesen Verein, ich habe so viel erlebt, so viele schöne Dinge, auch einige nicht so schöne. Aber all dies half mir, mich zu entwickeln und zur Person zu werden, die ich heute bin.
Ja, ohne Zweifel: Ich hatte viele schwierige Momente, harte Momente, viele Niederlagen. Am Ende des Tages aber nun zu wissen, bei Barça nicht zurück ins Training zu gehen, nicht aufs Feld zurückzukehren, dass ist schon sehr schwierig.»
Der Liveticker zum Nachlesen:
... zur finanziellen Situation
«Ich habe angeboten, mein Salär um die Hälfte zu reduzieren. Die Nachricht, wonach ich mehr Geld verlangt hätte, ist eine Lüge. Das ist nicht wahr. Ich habe alles getan, um hier bei Barcelona bleiben zu können. Ich habe mich komplett transparent verhalten. Das Problem ist, dass viele Meinungen entstehen, wenn du nicht sprichst. Mir war immer wichtig, den Leuten, mit denen ich all diese Jahre verbracht habe, die Wahrheit zu sagen.
Ich bin sehr traurig, ich wollte diesen Verein nicht verlassen, es ist der Verein, den ich liebe. Ich habe nie gelogen, ich war immer ehrlich: Im letzten Jahr wollte ich gehen, dieses Jahr nicht.»
Zwischenzeitlich konnte Lionel Messi auch mal kurz lächeln.Bild: keystone
... über seine Zukunft
«Es gehen mir im Moment viele Dinge durch den Kopf. Ich bin etwas blockiert, weiss nicht, was ich sagen soll. Jetzt diesen Verein zu verlassen, mein Leben komplett zu verändern, das ist schon viel. Es kommt nun ein schwieriger Wechsel, speziell auch für meine Familie, sie möchte in dieser Stadt bleiben. Es wird schwierig, wir müssen es aber akzeptieren und nach vorne schauen.
PSG ist sicher eine Möglichkeit, es ist aber noch nichts bestätigt. Ich erhalte sehr viele Anrufe, viele Vereine sind an mir interessiert. Es geht gerade viel.»
... über ein Duell gegen seinen Ex-Klub
«Die Leute in Barcelona kennen mich, wissen, dass ich kompetitiv bin. Wenn ich hier nach Barcelona zurückkomme, werde ich alles geben, um zu gewinnen. Übrigens: Ich möchte diesen Moment noch nutzen, um Dani Alves zu gratulieren, er hat gestern mit Brasilien die olympische Goldmedaille geholt. Aber zurück zur Frage: Jetzt werde ich zu einem anderen Team gehen und dort alles geben für den Erfolg. Ich wollte hier bleiben, aber es hat leider nicht geklappt.»
Vom Hobbit zum Hipster: Lionel Messi im Wandel der Zeit
1 / 29
Vom Hobbit zum Hipster: Lionel Messi im Wandel der Zeit
Lionel Messi betritt im Sommer 2005 erstmals die grosse Fussballbühne. Bei der U20-WM schiesst er Argentinien mit sechs Toren und Schulbuben-Frisur zum Titel.
quelle: x00175 / â© reuters photographer / reuter
Da staunen die Fussballer – Kühltürme weg in 3,2,1
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der FC Lugano feiert im fünften Ligaspiel der Conference League den vierten Sieg und steht mindestens in den Sechzehntelfinals. Bei Legia Warschau gewinnen die Tessiner mit 2:1.
Der Leader der Super League zeigte beim Vierten der polnischen Meisterschaft einen Steigerungslauf, der dank den Toren von Mattia Bottani (40.) und Albian Hajdari (74.) mit drei Punkten belohnt wurde. Damit ist das Team des Trainers Mattia Croci-Torti bereits nach dem vorletzten Match der Ligaphase nicht mehr aus den Top 24 der Conference League zu verdrängen.