Aufsteiger Servette überrascht Meister Young Boys ein zweites Mal. Nach dem 1:1 im Stade de Suisse zum Saisonauftakt läuft es den Genfern im Heimspiel noch besser: Sie gewinnen 3:0.
Hier Servette, das seit sieben Spielen und dem 25. August auf einen Sieg wartete. Dort die Young Boys, die zuletzt vier Mal in Folge gewannen. Die Ausgangslage schien klar - und deutlich war auch das Schlussresultat. Doch es war im strömenden Regen nicht YB, das zum verdient klaren Sieg kam, sondern der Aussenseiter. Mit phasenweise stupenden Kombinationen überforderte Servette die personell geschwächten Berner vor allem nach der Pause wiederholt.
Varol Tasar erzielte nach etwas mehr als einer Stunde innerhalb von zwei Minuten die ersten beiden Treffer, wobei YB-Keeper David Von Ballmoos beim 0:2 nicht gut aussah. Eine Viertelstunde vor dem Ende sorgte Sébastien Wüthrich mittels Kopfball für die Entscheidung.
Für YB war es letztlich ein Nachmittag zum Vergessen. Die Berner ärgerte nicht nur die klare Niederlage, sondern auch der frühe Ausfall von Gianluca Gaudino. Die Young Boys hatten schon vor dem Spiel sieben namhafte Verletzte auf der Absenzenliste.
Gaudino laut YB mit Knöchelverletzung links. #Verletzungshexe pic.twitter.com/jiDXrWdMQE
— Zum Runden Leder (@zumrundenleder) November 3, 2019
Servette - Young Boys 3:0 (0:0)
8065 Zuschauer. - SR Fähndrich. -
Tore: 61. Tasar (Wüthrich) 1:0. 63. Tasar 2:0. 74. Wüthrich (Cognat) 3:0.
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Iapichino; Ondoua, Cognat; Stevanovic, Wüthrich (76. Alves), Tasar (80. Cespedes); Kyei (86. Chagas).
Young Boys: Von Ballmoos; Janko (66. Spielmann), Sörensen, Zesiger, Lotomba; Aebischer, Gaudino (37. Bürgy); Assalé (80. Mambimbi), Fassnacht, Ngamaleu; Nsame.
Bemerkungen: Servette ohne Schalk (gesperrt) sowie Imeri und Koné (beide verletzt), Young Boys ohne Garcia (gesperrt) sowie Camara, Hoarau, Lauper, Lustenberger, Martins, Sierro und Sulejmani (alle verletzt). 70. Pfostenschuss von Nsame. Verwarnungen: 32. Ondoua (Foul). 35. Gaudino (Foul). 45. Nsame (Foul). 70. Zesiger (Reklamieren). 70. Cognat (Foul). 81. Alves (Foul). (sda)
Vor einer enttäuschenden Kulisse von nur 18'000 Zuschauern muss sich Basel gegen Neuchâtel Xamax mit einem 1:1 begnügen. Kemal Ademi verhinderte mit seinem Tor die Basler Niederlage.
Womöglich hatten einige Basler auf den Gang in den St. Jakob-Park verzichtetet, weil das Duell gegen Xamax ohnehin nicht mehr als eine Pflichtaufgabe für den FCB sein konnte. Doch die Mannschaft von Joël Magnin präsentierte sich wenige Tage nach dem peinlichen 0:6 gegen den Zweitligisten Lausanne im Cup von einer ganz anderen Seite: kämpferisch und zielstrebig. Am Ende verteidigten die Neuenburger den einen Punkt mit allen erlaubten und strafbaren Mitteln.
Matthias Minder, der für die Schlussviertelstunde für den angeschlagenen Laurent Walthert eingewechselte Ersatzgoalie der Xamaxiens, verhinderte in der 96. Minute den zweiten Treffer von Ademi mit einer Glanzparade. Der Basler Stürmer hatte in der 74. Minute nach glänzender Vorarbeit des früh eingewechselten Edon Zhegrova das 1:1 erzielt und damit den FCB wieder auf Kurs gebracht.
Bis zum 1:1 verlief die Partie für die Basler unerfreulich. Früh musste Noah Okafor verletzt ausgewechselt werden und fehlt damit am Donnerstag gegen Getafe genauso wie die gesperrten Valentin Stocker und Kevin Bua, zwei andere Flügelspieler. Die erste Heimniederlage gegen Xamax seit Dezember 2007 schien möglich, weil Raphaël Nuzzolo nach einer knappen halben Stunde die Basler Verteidigung und speziell Eray Cömert düpiert hatte.
Raphaël Nuzzolo, immer einer von uns. #Bscyb pic.twitter.com/0ZL7PVihEj
— Zum Runden Leder (@zumrundenleder) November 3, 2019
Basel - Neuchâtel Xamax 1:1 (0:1)
18'003 Zuschauer. - SR Dudic. -
Tore: 29. Nuzzolo (Seferi) 0:1. 74. Ademi (Zhegrova) 1:1.
Basel: Omlin; Widmer (46. Bua), Cömert, Alderete, Petretta; Frei, Xhaka; Okafor (16. Zhegrova), Zuffi, Pululu (65. Stocker); Ademi.
Neuchâtel Xamax: Walthert (78. Minder); Seydoux, Xhemajli, Marcis, Neitzke, Gomes; Seferi (57. Kamber), Doudin (51. Corbaz), Mveng, Ramizi; Nuzzolo.
Bemerkungen: Basel ohne Kuzmanovic, Ramires, van Wolfswinkel (alle verletzt) und Riveros (kein Aufgebot). Xamax ohne Djuric, Dugourd, Farine und Karlen (alle verletzt). 33. Pfostenschuss von Zhegrova. Verwarnungen: 36. Xhemajli. 42. Alderete (beide Foul). 51. Doudin (Unsportlichkeit). 86. Gomes. 88. Seydoux. 91. Mveng (alle Foul). 92. Minder (Unsportlichkeit). (sda)
Der FC Lugano kommt in Luzern zu seinem dritten Saisonsieg. Im ersten Match unter dem neuen Trainer Maurizio Jacobacci zeigten sich die Tessiner für einmal effizient und gewannen 2:1.
Das Toreschiessen war in den letzten Wochen unter Jacobaccis Vorgänger Fabio Celestini zum grossen Problem geworden. Selbst beste Möglichkeiten wurden ausgelassen. In Luzern stimmte das Verhältnis zwischen Torchancen und Toren hingegen. Dafür verantwortlich war ein Verteidiger: Mijat Maric traf in der 57. und 77. Minute mit dem Kopf. Vor dem ersten Tor war der frühere Schweizer U21-Internationale von den Luzernern bei einem Eckball völlig vergessen gegangen und konnte aus sechs Metern einköpfeln.
Die Gastgeber kamen nie richtig zurecht mit dem Spiel der Luganesi. Sie waren bemüht, prallten aber immer wieder an der gut organisierten Defensive ab. Der Anschlusstreffer von Ibrahima Ndiaye in der 83. Minute sorgte aber doch noch für hektische Minuten. Lucas verpasste den Ausgleich in der Nachspielzeit knapp.
Luzern - Lugano 1:2 (0:0)
8141 Zuschauer. - SR San. -
Tore: 57. Maric (Custodio) 0:1. 77. Maric (Custodio) 0:2. 83. Ndiaye (Kakabadse) 1:2.
Luzern: Müller; Kakabadse, Lucas, Knezevic, Sidler; Grether (88. Demhasaj), Voca; Eleke (46. Males), Ndiaye, Schürpf (51. Matos); Margiotta.
Lugano: Baumann; Yao, Maric, Daprelà, Lavanchy (69. Obexer); Vecsei, Custodio (81. Dalmonte); Carlinhos, Sabbatini (31. Lovric), Aratore; Gerndt.
Bemerkungen: Luzern ohne Schwegler, Binous, Ndenge, Arnold und Schulz (alle verletzt). Lugano ohne Bottani (gesperrt), Crnigoj, Sulmoni, Rodriguez, Kecskes und Macek (alle verletzt). Verwarnungen: 4. Margiotta (Foul). 62. Carlinhos (Unsportlichkeit). 94. Daprelà (Foul). (zap/sda)
Wenns schon der Schiri nicht sieht sollte spätestens der VAR darauf hinweisen. Wirklich ärgerlich.
Trotzdem vermisse ich den Willen in Basel etwas zu reissen. 1:1 gegen Xamax ist einfach zu wenig, vor allem zu hause.