Dank Lehmann-Zettel? Das sagt Deutschlands Hexerin Berger nach dem Frankreich-Sieg
Was fĂĽr ein Drama, was fĂĽr ein Triumph: Deutschlands Fussballerinnen haben sich in einem nervenaufreibenden Viertelfinale bei der Frauen-EM gegen Frankreich durchgesetzt. Nach 120 Minuten und einem 7:6-Erfolg nach Elfmeterschiessen steht das Team im Halbfinale der Europameisterschaft.
Zur Heldin des Abends wurde Ann-Katrin Berger. Die deutsche Torhüterin zeigte eine starke Leistung und war im Elfmeterschiessen der entscheidende Faktor. Berger parierte zwei französische Versuche – und verwandelte sogar selbst einen Strafstoss. Nach dem letzten gehaltenen Elfer sank sie auf die Knie und jubelte in Richtung ihrer Mitspielerinnen.
«Kein einziges Mal draufgeschaut»
Auf Fernsehbildern war zu erkennen: Berger hatte auf ihrer Trinkflasche einen Zettel angebracht, auf dem offenbar die bevorzugten Ecken der französischen Schützinnen notiert waren. Doch im ZDF-Interview erklärte die Torhüterin später lachend:
Sie verlasse sich auf ihr Gefühl, analysiere die Spielerinnen direkt vor dem Schuss. Auch wenn sie mit sich selbst gehadert habe, weil sie manchmal zu früh gesprungen sei – am Ende habe es funktioniert.
Ob der Zettel trotzdem eine Rolle gespielt haben könnte? Bei der letzten Schützin, Alice Sombath, stimmte die Analyse jedenfalls: Auf dem Zettel war die rechte Ecke markiert – genau dorthin schoss sie, Berger tauchte ab und hielt. Während des Elfmeterschiessens suchte Berger auch regelmässig das Gespräch mit ihren Teamkolleginnen. Ihre Botschaft: «Ihr könnt mich im Training schlagen, also könnt ihr das gegen die Torhüterin auch», verriet sie im Interview.
Zuvor hatten die DFB-Frauen mehr als 100 Minuten in Unterzahl gespielt. Berger betonte nach der Partie:
- Der Gegnerin an den Haaren gezogen – deshalb war Deutschland so früh in Unterzahl
- Die Schweizer-Nati hat mehr als nur den Ball bewegt – was von diesem Sommer bleibt
- Inklusive Gesangseinlage von Sundhage: Nati-Stars sind nochmals herzlich gefeiert worden
- «Das bleibt für immer»: Die Presseschau zum EM-Aus der Schweizerinnen
Verwendete Quellen:
- Eigene Beobachtungen im ZDF
- x.com: "Profil von Dr. Christian Scharun"

