Nach dem 0:2 gegen Spanien im Viertelfinal an der Heim-EM liessen sich die Schweizerinnen auf dem trotz Regen gut gefüllten Bundesplatz in Bern nochmals ausgiebig von den Fans feiern. Damit wollten sie sich für die tolle Unterstützung bedanken.
Jede Spielerin wurde einzeln auf die Bühne gerufen. Besonders laut wurde es bei Kapitänin Lia Wälti, die trotz Schmerzen durchbiss und starke Leistungen zeigte. Danach gefragt, wie es ihr gehe, antwortete sie: «Es wurde genug über mich geredet. Es braucht 23 Spielerinnen, alle gaben Gas. Wir hatten vor dem Turnier unheimlichen Druck, weil wir das schaffen wollten, was wir geschafft haben, nämlich die Leute zu berühren und das Feuer zu entfachen. Es sind für uns Momente fürs Leben, wir fühlten uns von euch (Fans) getragen.»
Die Champions-League-Siegerin mit Arsenal betonte aber auch, dass es immer noch sehr viele Leute gebe, die den Frauen-Fussball etwas lahm finden würden. «Das ist auch die Wahrheit. Doch hören wir auf, das Ganze zu vergleichen. Es geht darum, dass die Mädchen die gleichen Möglichkeiten haben wie die Buben.»
Nationaltrainerin Pia Sundhage liess es sich nicht nehmen, ein Ständchen zu geben. Zum Stellenwert dieser EM in ihrer erlebnisreichen Karriere sagte die 65-jährige Schwedin: «Unmöglich zu erklären.» Auch Tanzeinlagen fehlten nicht, diesbezüglich an vorderster Front waren Leila Wandeler und Alayah Pilgrim. Nach 50 Minuten, um 16 Uhr, verliessen die Spielerinnen die Bühne – mit vielen weiteren Emotionen. (riz/sda)