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Modric macht weiter: «Er will in der Nations League unbedingt dabei sein»

epa10370555 Luka Modric of Croatia and pose for photos with his children after the Croatia won the FIFA World Cup 2022 third place soccer match between Croatia and Morocco at Khalifa International Sta ...
Luka Modric feierte Rang 3 mit seinen Kindern, die in Doha dabei waren.Bild: keystone

Modric macht weiter: «Er will in der Nations League unbedingt dabei sein»

Die Kroaten haben das Out im WM-Halbfinal gegen Argentinien gut verkraftet. Nach dem 2:1-Sieg gegen Marokko freuten sie sich über den 3. Platz wie über den grössten Triumph.
17.12.2022, 19:5617.12.2022, 19:56
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Die Freude war so gross, dass Luka Modric einen Kuss auf die Stirn bekam – und das von Trainer Zlatko Dalic persönlich. Zum dritten Mal hat Kroatien an einer WM eine Medaille gewonnen.

Das Vier-Millionen-Einwohner-Land war bereits 1998 mit der Bronzemedaille nach Hause gekommen. Vor vier Jahren in Russland hatte Kroatien sogar den Final erreicht, in dem es Frankreich 2:4 unterlag.

«Es ist ein schönes Gefühl, mit einem Sieg nach Hause zu gehen. Nach der Halbfinal-Niederlage gegen Argentinien war es zwei Tage lang nicht so einfach», sagte Kroatiens Co-Trainer Ivica Olic in einem TV-Interview nach dem Match. «Die Spieler wollten unbedingt den Final erreichen. Aber wir haben wieder Kraft gefunden. Es ist ein tolles Gefühl. Wir waren ein bisschen frischer und hatten am Ende mehr Chancen. Wir haben verdient gewonnen.»

Zugleich glaubt Olic nicht an einen Rücktritt des 37-jährigen Superstars und früheren Weltfussballer Luka Modric: «Wir bestreiten nächsten Sommer das Final Four in der Nations League. Er will unbedingt dabei sein.»

Frust und Freude bei Marokko

Bei den Marokkanern richtete sich der Ärger gegen Schiedsrichter Abdulrahman Al-Jassim aus Katar. Vor allem Verteidiger Achraf Hakimi von Paris Saint-Germain war nach dem Spiel kaum zu bändigen. «Wenn man ein Spiel verliert, ist man immer enttäuscht. Meine Spieler sind sehr ehrgeizig, es war kein fehlender Respekt. Wir können nicht hinter dem Schiedsrichter her rennen, das ist nicht Marokko. Manchmal reagiert man nach einem Spiel zu stark, das passiert», sagte Trainer Walid Regragui.

Marokkos Torhüter Bono ergänzte: «Wir müssen uns jetzt wieder auf unseren Job konzentrieren und daran denken, dass es weitergeht.» Am Ende zog der Keeper ein positives WM-Fazit: «Es ist unglaublich, was da passiert ist. Für unser Land, für Afrika. Da können wir nur stolz darauf sein.»

Bei den vorangegangenen WM-Turnieren waren jeweils grosse Fussball-Nationen wie England, Brasilien oder die Niederlande am Spiel um den 3. Platz beteiligt. Für sie war dieser kleine Final eine Enttäuschung, für Kroaten und Marokkaner dagegen ein Privileg. Beide wollten die Bronzemedaille unbedingt und strengten sich deshalb auch deutlich mehr an als noch bei ihrem vergleichsweise unansehnlichen 0:0 zu Beginn der Vorrunde. (ram/sda/dpa)

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